Großer Bahnhof auf Ondekaremba
Insgesamt hatten die zwei Präsidenten am Montag auf dem Flughafen Hosea Kutako am Rande der Landebahn 265 Meter rotem Teppich abzuschreiten.
Der lag im Karree, im Rechteck und im Dreieck. Um genau zu sein, Präsident Hu Jintao musste eine rote Teilstrecke ohne Begleitung seines Gastgebers, Omupräsidente Hifi - kepunye (der Einzigartige) Pohamba, bewältigen, weil es das Protokoll so verlangte.
Also schritt er auf rotem Teppich mit namibischen und chinesischen Adjutanten die Ehrengarde ab, die in britisch imperiale rote Waffenröcke gekleidet war, deren Farbe sich harmonisch bis zu den vielen blutroten chinesischen Nationalfl aggen und Fähnchen fortsetzte. Alles beschienen vom Tagesgestirn der namibischen Flagge und umspannt vom Königsblau des strahlenden Himmels.
Außerdem fl ankiert das grüne Veld den Flughafen, denn der letzte Regen um Kaisers Geburtstag hat trotz erneuter Hitze dazu gereicht, dem Kaiser von China im gleißenden Mittagslicht eine grün bepelzte weitläufi ge Landschaft zu bieten, die nicht vermuten lässt, dass hier noch zwei Wüsten dazugehören. Es stimmt also, auf dem Flughafen Ondekaremba, auch Hosea Kutako genannt, herrschte großer Bahnhof, weil der Kaiser, beziehungsweise der Präsident, aus dem Reich der Mitte mit seiner First Lady eintraf. Die Dimensionen musst Du Dir erstmal vorrechnen.
Der Herrscher des volkreichsten Landes der Erde besucht das am dünnsten bevölkerte Land der Erde. Um zu dokumentieren, dass er hier keineswegs als Fremder gilt und sich heimisch fühlen sollte, waren Angehörige der wachsenden chinesischen Kolonie im Lande der Braven festlich gekleidet und mit Fähnchen als Jubelkommando erschienen. Chinesische Ordner sorgten dafür, dass sie beim Frohlocken nicht auf den roten Teppich drängten, als ihr Präsident sie in Begleitung von Omupräsidente II aus der Nähe begrüßte.
Dann konnte der Besucher die Volkstanzgruppen bestaunen, vom jugendlichen und erwachsenen Nama- Stap, vom Trommelrhythmus authentischer Ovambo- und Kavango-Tänzer bis zum Kayec-Trupp, der mehr auf den Touri-Geschmack zugeschnitten ist. Aber warum sollte der Kaiser von China sich um solch feine Unterschiede kümmern? Bei der fürstlichen Begrüßung fehlte die deutsche Volkstanzgruppe, die zu solchen Anlässen wieder häufi ger zu sehen ist.
Unter den Beratern von Kaiser Hu Jintao dürfte dennoch ein Kundiger gewesen sein, der ihn auf preußisch-deutsche Elemente im Begrüßungszeremoniell aufmerksam gemacht hat - nicht weil das im Mittagslicht von Ondekaremba eine Bedrohung sein könnte - sondern wegen des eigentümlich gemischten Ambientes.
Die launige namibische Militärkapelle spielte dem Kaiser zwei unverwechselbare Volksweisen auf: "Jetzt trink 'mer noch ä Flascherl Wein" und "Mein Vater war ein Wandersmann", so recht für die aktuelle Safari in Afrika. Damit nicht genug, die Garde zog im Stechschritt ab, dessen sich die Ovandoitji heute schämen, der aber nachweislich in Russland, Namibia, vielleicht gar in China, weiterlebt.
Es lebe die namibisch-chinesische Freundschaft! Die Präsidenten haben gewollt oder ungewollt an den Lampenmasten gleich die Flaggen ausgetauscht.
Der lag im Karree, im Rechteck und im Dreieck. Um genau zu sein, Präsident Hu Jintao musste eine rote Teilstrecke ohne Begleitung seines Gastgebers, Omupräsidente Hifi - kepunye (der Einzigartige) Pohamba, bewältigen, weil es das Protokoll so verlangte.
Also schritt er auf rotem Teppich mit namibischen und chinesischen Adjutanten die Ehrengarde ab, die in britisch imperiale rote Waffenröcke gekleidet war, deren Farbe sich harmonisch bis zu den vielen blutroten chinesischen Nationalfl aggen und Fähnchen fortsetzte. Alles beschienen vom Tagesgestirn der namibischen Flagge und umspannt vom Königsblau des strahlenden Himmels.
Außerdem fl ankiert das grüne Veld den Flughafen, denn der letzte Regen um Kaisers Geburtstag hat trotz erneuter Hitze dazu gereicht, dem Kaiser von China im gleißenden Mittagslicht eine grün bepelzte weitläufi ge Landschaft zu bieten, die nicht vermuten lässt, dass hier noch zwei Wüsten dazugehören. Es stimmt also, auf dem Flughafen Ondekaremba, auch Hosea Kutako genannt, herrschte großer Bahnhof, weil der Kaiser, beziehungsweise der Präsident, aus dem Reich der Mitte mit seiner First Lady eintraf. Die Dimensionen musst Du Dir erstmal vorrechnen.
Der Herrscher des volkreichsten Landes der Erde besucht das am dünnsten bevölkerte Land der Erde. Um zu dokumentieren, dass er hier keineswegs als Fremder gilt und sich heimisch fühlen sollte, waren Angehörige der wachsenden chinesischen Kolonie im Lande der Braven festlich gekleidet und mit Fähnchen als Jubelkommando erschienen. Chinesische Ordner sorgten dafür, dass sie beim Frohlocken nicht auf den roten Teppich drängten, als ihr Präsident sie in Begleitung von Omupräsidente II aus der Nähe begrüßte.
Dann konnte der Besucher die Volkstanzgruppen bestaunen, vom jugendlichen und erwachsenen Nama- Stap, vom Trommelrhythmus authentischer Ovambo- und Kavango-Tänzer bis zum Kayec-Trupp, der mehr auf den Touri-Geschmack zugeschnitten ist. Aber warum sollte der Kaiser von China sich um solch feine Unterschiede kümmern? Bei der fürstlichen Begrüßung fehlte die deutsche Volkstanzgruppe, die zu solchen Anlässen wieder häufi ger zu sehen ist.
Unter den Beratern von Kaiser Hu Jintao dürfte dennoch ein Kundiger gewesen sein, der ihn auf preußisch-deutsche Elemente im Begrüßungszeremoniell aufmerksam gemacht hat - nicht weil das im Mittagslicht von Ondekaremba eine Bedrohung sein könnte - sondern wegen des eigentümlich gemischten Ambientes.
Die launige namibische Militärkapelle spielte dem Kaiser zwei unverwechselbare Volksweisen auf: "Jetzt trink 'mer noch ä Flascherl Wein" und "Mein Vater war ein Wandersmann", so recht für die aktuelle Safari in Afrika. Damit nicht genug, die Garde zog im Stechschritt ab, dessen sich die Ovandoitji heute schämen, der aber nachweislich in Russland, Namibia, vielleicht gar in China, weiterlebt.
Es lebe die namibisch-chinesische Freundschaft! Die Präsidenten haben gewollt oder ungewollt an den Lampenmasten gleich die Flaggen ausgetauscht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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