Loading svg Please wait while we translate the article

Großer Dank aus dem Caprivi für die "Nächstenliebe"

Windhoek - Die Spenden der Leser von Republikein und Allgemeine Zeitung, die im ersten von drei Containern in die überflutete Caprivi-Region geschickt worden sind, wurden allesamt verteilt. Das berichtet die Projektleiterin von Johanniter International, Petra Illing, nach ihrem dreiwöchigen Aufenthalt im Norden.

"Die Ladung wurde binnen vier Tagen ausgeflogen. Wir haben zuerst an die ärmsten der Armen gedacht. Deshalb lag unsere Priorität auf alte Leute und von der Außenwelt durch das Wasser abgeschnittene Schulen, wo die Kinder übernachten müssen", so Illing. Und: "Toll, was die Leser gespendet haben. Unter den Hilfsgütern waren alles Dinge, die wirklich gebraucht werden. Da ist kein Müll verladen worden." Die Spenden wurden in den durch die Flut zu Inseln gewordenen Dörfern Itomba, Mpukuno, Mussi, Namiyundu, Nankuntwe und Schuckmansburg verteilt. Allein rund 100 Matratzen, die der kleine Hubschrauber nicht transportieren konnte, befinden sich noch im Sammellager in Katima Mulilo und sollen an kleine Kliniken bzw. medizinische Einrichtungen verteilt werden. "Ich bringe den Dank der Menschen im Caprivi zurück an alle, die gespendet und geholfen haben - im Namen von Johanniter, meiner Kollegin Sandra Reiser und von mir. Es war mir eine Ehre und Freude, an dieser Aktion mitzuwirken. Das ist ein großer Ausdruck von Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe", resümiert Illing.


Sie habe den gesamten Prozess begleitet - vom Umladen der Hilfsgüter ins Lager über den Transport per Lkw und Hubschrauber bis zum Verteilen an die Menschen - und lobt die gute Zusammenarbeit vor Ort. "Wir haben uns stets mit den örtlichen Behörden und dem Roten Kreuz abgestimmt und Hand in Hand miteinander gearbeitet. Die Koordinierung war einfach hervorragend; wir hatten Einblick in Listen und Lager, alles war sehr transparent", so die Projektverantwortliche.


Dem Aufruf der beiden Tageszeitungen folgend, wurden inzwischen ein zweiter und auch ein dritter Container mit Hilfsgütern gefüllt. Darunter waren diesmal auch Unterrichtsmaterialien, die von Schulen in Swakopmund und Windhoek gespendet wurden, sowie Decken und Moskitonetze, welche die Deutsche Botschaft in Windhoek von einer zweckbezogenen Spende des Auswärtigen Amtes in Höhe von 25000 Euro anschaffte. Eine ausstehende Lieferung von rund 1000 Moskitonetzen soll dieser Tage in Windhoek eintreffen, um dann ebenfalls noch in den Norden geschickt zu werden. Nächste Woche wird Sandra Reiser vom Johanniter Hilfswerk in Namibia die Verteilung der restlichen Hilfsgüter vor Ort überwachen.


Nach offiziellen Angaben hat sich die Situation im Flutgebiet entschärft. Der Wasserpegel des Sambesi sei von 6,64 m (29. April) auf 2,45 m (2. Juli) gesunken. Viele Straßen bleiben dennoch unpassierbar. Wie Bernard Sibalatani, Regionalgouverneur im Caprivi, diese Woche in einem schriftlichen Situationsbericht mitteilte, sei die erste Phase der Auslieferung von Hilfsgütern abgeschlossen. Nächste Woche soll die 2. Phase beginnen und dabei erneut Lebensmittel verteilt werden. Auch nach Meinung von Frau Illing sind die rund 12000 von der Flut betroffenen Caprivier weiter auf Unterstützung angewiesen. "Neben Decken und Moskitonetzen werden weitere Unterrichtsmaterialien benötigt, vor allem Kreide, aber auch Hefte und Stifte", sagt sie. Ebenfalls dringend gebraucht wird Saatgut, da vorhandene Saat sowie Ernte durch das Wasser weggespült bzw. unbrauchbar wurden. Das Einbringen der Saat in den Boden wird derzeit als eine Priorität der Hilfe angesehen. "Die Menschen können nicht ewig von Hilfslieferungen leben, sondern müssen zurück zur Unabhängigkeit und sich wieder eigenständig versorgen", sagte bereits Frau Reiser nach ihrem Einsatz im Norden. Normalerweise werde im Juli/August mit der Einsähung begonnen. "Es ist unumgänglich, dass den Farmern so schnell wie möglich Saatgut zur Verfügung gestellt wird", so Sibalatani. Experten gehen davon aus, dass etwa zehn Hektar bestellt werden müssen, um die Betroffenen in der kommenden Saison zu ernähren. Pro Hektar werden ca. zehn Kilogramm Mais- und Kürbissaat gebraucht. Der Regionalgouverneur wies ebenfalls darauf hin, dass Impfstoffe und Medikamente dringend benötigt werden. Die Anschaffungskosten dafür werden auf rund 1,4 Millionen Namibia-Dollar beziffert.


Für Informationen oder Nachfragen steht die Johanniter-Ehrenamtliche unter Tel. 081-1222566 zur Verfügung.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!