Großer Schaden durch Kälte
Windhoek - Die plötzliche Kälte, gepaart mit Regen und sehr starken Winden, hat die Farmer im Süden des Landes überrascht. "Wir hatten keine Zeit, unsere Tiere in geschütztere Gebiete, zum Beispiel hinter die Berge zu bringen. Zum Glück habe ich bisher nur wenige Schafe geschoren. Meine Hauptscherzeit ist im Februar. Ich habe schon zu oft Tiere wegen Kälte im November verloren", sagte der Kleinviehfarmer Tinie van Staden. Der unerwartete Regen und die plötzliche Kälte am vergangenen Sonntag hatten zur Folge, dass er 20 Karakulschafe verlor. Seiner Frau Rikkie seien über 60 Ziegen erfroren. "Wir hatten auf der Farm zwischen 28 und 36 Millimeter Regen und es herrschten vier Grad Celsius", sagte der Eigentümer der Farm Jakkalskoppe, die etwa 40 Kilometer östlich von Aus gelegen ist. Hätte das Kleinvieh an windgeschützten Stellen hinter Bergen gestanden, wären die Verluste bestimmt geringer ausgefallen, so van Staden. Nachdem er vor einigen Jahren schon unzählige Schafe durch Kälte verloren habe, schere er die Tiere nur noch im Februar. Nachbarfarmer Wilfried Erni hatte seine Karakulschafe bereits geschoren. "Ich habe bereits über 100 Tiere verloren", sagte Erni, der zwischen 17 und 38 Millimeter Regen am Sonntag auf seiner Farm Plateau registrierte. Weitere Farmer in der Umgebung sollen ebenfalls Viehverluste beklagen. Zudem seien Schafe und Ziegen der Einwohner des Ortes Aus, die die Tiere im Stadtgebiet weiden lassen, Opfer der Kalten Front geworden. Die betroffenen Farmer vermuten, dass noch weitere Tiere an Lungenentzündung und anderen Folgen der nassen Kälte verenden werden. Normal sei die Kälte im November nicht.
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Allgemeine Zeitung
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