Großer Tag für Nujoma-Film
"Man muss Geld ausgeben, um Geld zu machen", sagt Uazuva Kaumbi, PACON-Vorsitzender und Produzent jenes Filmes, der den namibischen Steuerzahler bereits 80 Millionen Dollar gekostet haben soll. Wie viel die Namibia Film Commission in der kommenden Woche ausgeben muss, um eine sechsköpfige Delegation nach Los Angeles zu schicken, war nicht in Erfahrung zu bringen. Fest steht allerdings, dass es sich hier gewissermaßen um eine Staatsangelegenheit handelt: Der Spielfilm, der das Leben von Ex-Präsident Sam Nujoma porträtiert, wird als Eröffnungsfilm des Pan-Afrikanischen Filmfestivals in Los Angeles gezeigt. Kaumbi bezeichnet diesen Event zu Recht als "Höhepunkt" aller bisherigen Bemühungen, das mehr als zwei-einhalb-stündige Epos unter die Leute zu bringen.
So sollen es dieses Mal auch mehr als nur die ein bis zwei Leutchen sein, die die Filmkommission im Laufe des vergangenen Jahres zu Filmfestivals nach u.a. Rom, Vancouver, Oakland oder Kuala Lumpur schickte. Die aktuelle Reisegruppe besteht aus Edwin Kanguatjivi, Geschäftsführer der Filmkommission, Produzent Uazuva Kaumbi, Filmemacher Vickson Hangula, der als Vertreter der Filmmakers Association of Namibia (FAN) auch im Vorstand der Filmkommission sitzt, sowie den drei wichtigsten einheimischen Schauspielern des Streifens: Obed Emvula, Joel Haikali und Chrisjan Apollus. Der Pan-African Congress of Namibia (PACON) will außerdem selbst Geld locker machen, um einen Vertreter aus eigenen Reihen mit auf die Reise zu schicken.
"Es wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, dass wir so viel Geld ausgeben müssen", so Kaumbi am Mittwoch im Gespräch mit WAZon. "Um den Film gut zu vermarkten, muss man einfach auf vielen Festivals vertreten sein." Das PAFF in Los Angeles sieht der Produzent als die Gelegenheit, den Film Vertriebsfirmen schmackhaft zu machen. Wichtigste Zielgruppe für "Namibia: The Struggle" war nämlich von Anbeginn ein afrikanisches Kinopublikum - und das PAFF wird in erster Linie von Afro-Amerikanern besucht. Rund 400 000 Besucher erwartet das Festival in diesem Jahr. Ein Großteil von ihnen, so darf man annehmen, wird neugierig sein auf den Eröffnungsfilm.
Außerdem erwartet "The Struggle"-Regisseur Charles Burnett eine große Ehrung beim PAFF: Er soll am 9. Februar bei der sogenannten "Night of Tributes" den "Pioneer Award" überreicht bekommen. Zwar gilt die Auszeichnung vielleicht eher seinem viel beachteten Kurzfilm "Killer of Sheep" von 1977 sowie Spielfilmen wie "To Sleep with Anger" (1990), aber natürlich wird sich die mit der Ehrung verbundene Publicity auch positiv auf "Namibia: The Struggle for Liberation" auswirken. "Wir erwarten, dass dieser Filmpreis einiges antreiben wird", freut sich deshalb Uazuva Kaumbi.
Nicht zuletzt dürfte das auch ein Grund zur Freude für namibische Kinogänger sein. Die nämlich haben den umstrittenen Streifen, der sich rühmt, die erste professionelle Spielfilmproduktion des Landes zu sein, immer noch nicht sehen dürfen. Nach den Skandalen um immer höhere Produktionskosten, die sämtlich mit Steuergeldern gedeckt werden mussten, sowie Berichten über Veruntreuung von Geldern während der Produktionsphase war "The Struggle" zu einem großen Politikum geworden. Das einheimische Publikum wartet seit mehr als einem Jahr skeptisch auf die Namibia-Premiere. Insofern klingt die Strategie des Geldgeber-Ministeriums für Rundfunk und Information eigentlich recht clever: Der - hoffentlich jetzt anstehende - internationale Erfolg des Streifens soll den einheimischen Kinogänger positiv stimmen. Nach der Rückkehr aus Los Angeles will man dann entscheiden, ob die im Ausland gesammelten Lorbeeren reichen, um - so drückt Kaumbi es aus - "gewappnet zu sein für die politische Dynamik" in der Heimat.
So sollen es dieses Mal auch mehr als nur die ein bis zwei Leutchen sein, die die Filmkommission im Laufe des vergangenen Jahres zu Filmfestivals nach u.a. Rom, Vancouver, Oakland oder Kuala Lumpur schickte. Die aktuelle Reisegruppe besteht aus Edwin Kanguatjivi, Geschäftsführer der Filmkommission, Produzent Uazuva Kaumbi, Filmemacher Vickson Hangula, der als Vertreter der Filmmakers Association of Namibia (FAN) auch im Vorstand der Filmkommission sitzt, sowie den drei wichtigsten einheimischen Schauspielern des Streifens: Obed Emvula, Joel Haikali und Chrisjan Apollus. Der Pan-African Congress of Namibia (PACON) will außerdem selbst Geld locker machen, um einen Vertreter aus eigenen Reihen mit auf die Reise zu schicken.
"Es wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, dass wir so viel Geld ausgeben müssen", so Kaumbi am Mittwoch im Gespräch mit WAZon. "Um den Film gut zu vermarkten, muss man einfach auf vielen Festivals vertreten sein." Das PAFF in Los Angeles sieht der Produzent als die Gelegenheit, den Film Vertriebsfirmen schmackhaft zu machen. Wichtigste Zielgruppe für "Namibia: The Struggle" war nämlich von Anbeginn ein afrikanisches Kinopublikum - und das PAFF wird in erster Linie von Afro-Amerikanern besucht. Rund 400 000 Besucher erwartet das Festival in diesem Jahr. Ein Großteil von ihnen, so darf man annehmen, wird neugierig sein auf den Eröffnungsfilm.
Außerdem erwartet "The Struggle"-Regisseur Charles Burnett eine große Ehrung beim PAFF: Er soll am 9. Februar bei der sogenannten "Night of Tributes" den "Pioneer Award" überreicht bekommen. Zwar gilt die Auszeichnung vielleicht eher seinem viel beachteten Kurzfilm "Killer of Sheep" von 1977 sowie Spielfilmen wie "To Sleep with Anger" (1990), aber natürlich wird sich die mit der Ehrung verbundene Publicity auch positiv auf "Namibia: The Struggle for Liberation" auswirken. "Wir erwarten, dass dieser Filmpreis einiges antreiben wird", freut sich deshalb Uazuva Kaumbi.
Nicht zuletzt dürfte das auch ein Grund zur Freude für namibische Kinogänger sein. Die nämlich haben den umstrittenen Streifen, der sich rühmt, die erste professionelle Spielfilmproduktion des Landes zu sein, immer noch nicht sehen dürfen. Nach den Skandalen um immer höhere Produktionskosten, die sämtlich mit Steuergeldern gedeckt werden mussten, sowie Berichten über Veruntreuung von Geldern während der Produktionsphase war "The Struggle" zu einem großen Politikum geworden. Das einheimische Publikum wartet seit mehr als einem Jahr skeptisch auf die Namibia-Premiere. Insofern klingt die Strategie des Geldgeber-Ministeriums für Rundfunk und Information eigentlich recht clever: Der - hoffentlich jetzt anstehende - internationale Erfolg des Streifens soll den einheimischen Kinogänger positiv stimmen. Nach der Rückkehr aus Los Angeles will man dann entscheiden, ob die im Ausland gesammelten Lorbeeren reichen, um - so drückt Kaumbi es aus - "gewappnet zu sein für die politische Dynamik" in der Heimat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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