Grüße aus der alten Welt
Anfang der neunziger Jahre drängten in Deutschland diverse Re- und Drittlandimporteure auf den Automarkt. Mit abenteuerlichen Geschichten erklärten diese Händler damals die Preise für ihre Fahrzeuge, die nicht selten über ein Drittel günstiger angeboten wurden als die der "etablierten" Autohändler. Ein paar von denen gibt es auch heute noch, allerdings sind die Preisunterschiede auf wenige hundert Euro gesunken. Wobei die angebotenen Service- und Garantieleistungen vermutlich eher der Grund für die niedrigeren Preise sind als die "geheimen, aber völlig legalen" Wege der angebotenen Autos.
Was aber war nun der Grund für die Preisunterschiede? Auf gut deutsch gesagt: Beschiss.
Irgendwo hat der Käufer dieser Fahrzeuge am Ende immer den "Fehlbetrag" dazubezahlen müssen. Sei es durch höhere Versicherungsprämien, Totalausfall durch nicht mehr vorhandene Ersatzteile oder, oder.
Eigentlich ist die Geschichte der Wunderautos, die in Japan aus Menschenfreundlichkeit für ein paar Groschen praktisch verschenkt werden, identisch mit den legendären "traumhaften Renditen" der so genannten Fußballerinvestments. Die werden so genannt, weil viele nicht immer ganz helle Fußballprofis in Europa auf diese Weise von Gaunern um Millionen betrogen wurden. Das Wunder von Bern bleibt deshalb besser auf dem Fußballplatz, dafür gibt es den Fußball ja. Aber auf knallharten Weltmärkten sind die Wunder leider ausverkauft.
Pieter Senekal von Spes Bona Motors in Windhoek bringt das Phänomen der Wunderjapaner auf den Punkt: "Wenn es möglich wäre auf legale Weise Autos aus Japan in Namibia für die Hälfte anzubieten - dann hätte ich das doch schon lange gemacht". Guter Einwand. Denn es gehört schon eine Portion Naivität dazu, den erfahrenen, alt eingesessenen Autohändlern jede Geschäftstüchtigkeit abzusprechen, während man einigen aus dem Nichts kommenden Neulingen auf dem Markt zutraut, trotz Globalisierung und Internet noch die ganz geheimen Versorgungswege zu finden, wo sie eben stattfinden, die Wunder. Oder es liegt eben doch an den "vergessenen" Zoll- und Steuerzahlungen, die bei Einfuhr nach Südafrika pro Fahrzeug rund 52 Prozent des Automobilwertes ausmachen.
Aber die Farce um die japanischen Importe hat doch etwas zutage gefördert, das wichtig ist: Es gibt im ganzen Südlichen Afrika eine enorme Nachfrage nach günstigen Gebrauchtwagen, die von den Autohändlern nicht bedient wird. Hinzu kommt: die Gebrauchtwagen, die angeboten werden, sind nach Expertenschätzungen gemessen am Weltmarkt um mehr als 20 Prozent überteuert. Da wird es doch nicht etwa wirklich Preisabsprachen geben, oder?
Was aber war nun der Grund für die Preisunterschiede? Auf gut deutsch gesagt: Beschiss.
Irgendwo hat der Käufer dieser Fahrzeuge am Ende immer den "Fehlbetrag" dazubezahlen müssen. Sei es durch höhere Versicherungsprämien, Totalausfall durch nicht mehr vorhandene Ersatzteile oder, oder.
Eigentlich ist die Geschichte der Wunderautos, die in Japan aus Menschenfreundlichkeit für ein paar Groschen praktisch verschenkt werden, identisch mit den legendären "traumhaften Renditen" der so genannten Fußballerinvestments. Die werden so genannt, weil viele nicht immer ganz helle Fußballprofis in Europa auf diese Weise von Gaunern um Millionen betrogen wurden. Das Wunder von Bern bleibt deshalb besser auf dem Fußballplatz, dafür gibt es den Fußball ja. Aber auf knallharten Weltmärkten sind die Wunder leider ausverkauft.
Pieter Senekal von Spes Bona Motors in Windhoek bringt das Phänomen der Wunderjapaner auf den Punkt: "Wenn es möglich wäre auf legale Weise Autos aus Japan in Namibia für die Hälfte anzubieten - dann hätte ich das doch schon lange gemacht". Guter Einwand. Denn es gehört schon eine Portion Naivität dazu, den erfahrenen, alt eingesessenen Autohändlern jede Geschäftstüchtigkeit abzusprechen, während man einigen aus dem Nichts kommenden Neulingen auf dem Markt zutraut, trotz Globalisierung und Internet noch die ganz geheimen Versorgungswege zu finden, wo sie eben stattfinden, die Wunder. Oder es liegt eben doch an den "vergessenen" Zoll- und Steuerzahlungen, die bei Einfuhr nach Südafrika pro Fahrzeug rund 52 Prozent des Automobilwertes ausmachen.
Aber die Farce um die japanischen Importe hat doch etwas zutage gefördert, das wichtig ist: Es gibt im ganzen Südlichen Afrika eine enorme Nachfrage nach günstigen Gebrauchtwagen, die von den Autohändlern nicht bedient wird. Hinzu kommt: die Gebrauchtwagen, die angeboten werden, sind nach Expertenschätzungen gemessen am Weltmarkt um mehr als 20 Prozent überteuert. Da wird es doch nicht etwa wirklich Preisabsprachen geben, oder?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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