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Gäste unterhalten Naturschutz

Mit dem Gondwana Canon Park in der Nähe des Fischflusses setzt sich ein tonangebendes Konzept durch, das auch anderswo Schule macht.

Touristen erleben "namibische Natur pur", erfahren dabei originelle Bewirtung, derweil ihre Zeche Arbeitsplätze erhält und ebenso dem lokalen Naturschutz zufließt. Damit reiht sich der Gondwana Canon Park zusammen mit dem NamibRand Nature Park in eine revolutionäre "Landnutzung" ein, bei der Bodenschutz, Wildhege, Landschaftspflege, Lokalwirtschaft und Gästebetreuung, afrikanischer Erholungs- und Abenteuerurlaub gleitend ineinander übergehen.


Bisher hat das private Naturschutz- und Touristikunternehmen Nature Investments innerhalb des 102000 Hektar großen Naturschutzgebietes drei getrennte ländliche Gästehäuser mit derartigem Erfolg betrieben, dass jetzt eine vierte Herberge zur sogenannten Canon Collection notwendig geworden ist. Wer hinter dem Sammelbegriff "Canon" eine Beherbergungskette in den südlichen Weiten vermutet, wo ein Etablissement jeweils eine Kopie des vorigen ist - wie es bei anderen Unternehmen üblich ist - wird hier zum Glück durch lokale Originalität überrascht und eines Besseren belehrt. Jede Canon Herberge wartet mit ihrer eigenen Note auf. Canon Lodge stellt mit dem historischen Farmhaus der Pionierfarmer Schanderl - später durch die südafrikanische Verwaltung ausgewiesen - mit seinem Gäste- und Farmbetrieb den Kern der Bewirtung dar. Das Canon Roadhouse gibt sich dagegen mit historischen Geräten des Automobilverkehrs als einladendes Transit-Quartier aus, derweil das Canon Mountain Camp just das Ambiente der herben Felsenwelt vermitteln will. Die drei Lodges werden derart stark von Besuchern beansprucht, dass die Unternehmungsleitung nunmehr ein viertes Gästequartier in die Landschaft integriert hat, um die anderen zu entlasten. Das Canon Village, das in der Tat in Dorfgestalt und in lockerer Gliederung zwischen und um Granitbrocken entstanden ist. Die Lodges sind jeweils einige Kilometer voneinander gelegen.


Das Canon Village bietet für größere geschlossene Gruppen 60 Betten, die sich auf eine Reihe von Dorfhäuschen aus Naturstein verteilen, die dem Stil des schlichten, strohgedeckten kapschen Landarbeiterhauses nachempfunden sind.


Als besondere Note gelten die über 100 Wandgemälde, darunter Porträts von 50 Persönlichkeiten des namibischen Südens, die der Bauherr durch die einheimischen Künstler Augustinus Sandi Madi, Ziggy Marthin, Kaleb Haipinge, Shilongo Josia und David Seroun nach Originalvorlagen hat anfertigen lassen. Jede Wohnung der zweigeteilten Dorfhäuser ist durch das Porträt historischer Gestalten wie Namaführer Jakob Marengo, Missionar Johann-Heinrich Schmelen, Händler Adolf Lüderitz oder Farmer Alfons Schanderl gekennzeichnet, um nur einige zu nennen. Gleichzeitig haben die Künstler epische Wandgemälde über die Geschichte, naturkundliche Friese über Fauna und Flora sowie über ethnische Merkmale des Südens angefertigt. Für die Künstler gilt jede Wandmalerei in den Dorfbungalows sowie in der Empfangshalle und im Restaurant gleichzeitig als Reklame, denn Printkopien ihrer Werke werden im Souvenirladen vor Ort angeboten.


Am 23. August hat das Canyon-Dorf seine ersten Gäste empfangen.





Infokasten:


Wo liegt eigentlich Gondwana?


Der Gondwana Canon Park entlehnt seinen Namen von der riesigen Festlandmasse, zu der bis vor 150 Millionen Jahren die heutigen Erdteile Südamerika, Afrika, Arabien, Indien, Australien sowie Teile der Antarktis gehörten. Das Gondwana Festland brach vor 150 Millionen Jahren auseinander, derweil die Anfänge des Fischfluss Canyons allerdings schon in der Zeit der zweiten Gebirgsbildungsphase der Erde vor 1,5 Milliarden Jahren zu suchen sind. - Quelle: Namibias faszinierende Geologie, Nicole Grünert.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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