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Gurirab ermahnt Journalisten

Swakopmund - Mahnende Worte an die Medien, aber auch viele Fragen hatte Parlamentspräsident Theo-Ben Gurirab gestern bei der NID-Tagung in Swakopmund. Gurirab war als Gastsprecher zur Eröffnung der zweitägigen Konferenz (Civil Society Networking Conference) eingeladen, die vom Namibischen Institut für Demokratie (NID) organisiert wurde. Bei der Tagung wird über die Zusammenführung der Zivilgesellschaft mit den Regierungsinstitutionen debattiert.

Gurirab versäumte nicht, die Medien mahnend daran zu erinnern, welche Auswirkungen der Journalismus habe könne. "Ich bin selbst Zeuge geworden, wie Medieninstitute durch ihre Berichterstattung gewählte Regierungsabgeordnete stürzen können, indem die Stabilität als geschwächt dargestellt wurde oder sogar von Spionage die Rede war", sagte er. Beschimpfungen oder Anspielungen in Form von Erpressungen in Berichten hätten in vielen Ländern, nicht nur in Afrika, für Chaos gesorgt. Er kritisiere diesen Punkt, denn "die Medienwelt hat eine unglaubliche Macht entweder zur positiven Entwicklung eines Landes oder zum Verderb." Es gebe jedoch Zeiten, in denen die Regierung und die Presse im nationalen Interesse wie Siamesische Zwillinge zusammenhalten sollten.

Zum eigentlichen Thema forderte Gurirab die Anwesenden zum Nachdenken auf: "Afrika, Namibia, wie geht es voran? Was bedeutet eine Wechselwirkung zwischen der Zivilgesellschaft und der Regierung? Wer hat und wie ist der Auftrag vergeben worden der ein Volk vertreten soll?" Er versicherte: "Ich bin Parlamentarier und habe dem Volk mein Wort gegeben, ihm zu dienen, doch ich weiß nicht, wer eigentlich wer in der Zivilgesellschaft ist". Wer trage hier die Verantwortung, wer unterstütze diese? Gurirab erhoffe sich nun Antworten auf seine gestellten Fragen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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