Gurirab greift Amerikaner an
Premierminister Theo-Ben Gurirab hat die "illegale Invasion" des Irak als "arrogante Machtdemonstration" verurteilt und vor den wirtschaftlichen Folgen gewarnt, die der Krieg im Mittleren Osten für den afrikanischen Kontinent haben werde.
Windhoek - "Wir hegen keine Sympathie für Saddam Hussein, der ein bösartiger Tyrann ist, aber trauern um die unschuldigen irakischen Männer, Frauen und Kinder, die leiden und sterben", sagte Gurirab gestern in Windhoek während einer Konferenz leitender Staatsdiener aus verschiedenen Ländern Afrikas. Die militärische Intervention im Irak verglich Gurirab dabei mit den "bewaffneten, kolonialen Eroberungen der Vergangenheit" und forderte die Weltgemeinschaft auf, dieses "schändliche Vorgehen" zu verurteilen.
Gurirab zufolge lasse der Waffengang der Amerikaner und ihrer Verbündeten befürchten, dass künftig diplomatische Mittel der Konfliktlösung zu Gunsten einer Art des Faustrechts abgewertet würden, bei dem die wirtschaftlich und militärisch starken Nationen ihre Interessen auch gegen den Widerstand der Vereinten Nationen durchsetzen würden. In diesem Zusammenhang warnte er ferner davor, dass der Konflikt, der in der Diskussion über den Irak-Konflikt zwischen den fünf ständigen Mitgliedern des Welt-Sicherheitsrates entstanden sei, zu einer Gefährdung der internationalen Stabilität führen könne.
Diese Befürchtung sieht Gurirab vor allem in dem angeblichen Alleingang der Amerikaner begründet, deren "so genannte humanitäre Intervention" im Irak er als "Farce" bezeichnete. "Heute ist es der Irak, wer wird es morgen sein?", wollte Gurirab rhetorisch wissen und damit die "Tragödie" des Krieges im persischen Golf deutlich machen.
"Wir befinden uns wieder in den alten Tagen spaltender Machtspiele, bei denen Legitimität und Anstand vor die Hunde gehen", sagte Gurirab. An diesem Umstand irritiert ihn vor allem die Tatsache, dass "Afrika und der Rest der dritten Welt aus der Gleichung der Konfliktlösung und präventiven Diplomatie herausgenommen und damit die Prinzipien der kollektiven Sicherheit eingeengt wurden".
Nach Einschätzung des Premierministers wird Afrika besonders unter den wirtschaftlichen Folgen des Irak-Konflikts leiden, "weil wir der ärmste, bedürftigste und schwächste Kontinent sind". Dementsprechend ist er davon überzeugt, dass die "heiße Verfolgung von Öl-Reserven im Mittleren Osten" und die damit verbundene "einseitige" Vorgehensweise der Amerikaner und ihrer Aliierten auch afrikanische Initiativen wie Nepad in Frage stellen würde. Da diese Partnerschaft zur Entwicklung Afrikas von der gemeinsamen Unterstützung der wichtigsten Industrienationen abhängig sei und sich die Beziehungen zwischen Staaten auf Grund entgegengesetzter Positionen zum Irak-Konflikt in der Auflösung befänden, sei es fraglich, ob sich diese Länder "unter den momentanen Umständen Sorgen um Afrika machen werden".
Windhoek - "Wir hegen keine Sympathie für Saddam Hussein, der ein bösartiger Tyrann ist, aber trauern um die unschuldigen irakischen Männer, Frauen und Kinder, die leiden und sterben", sagte Gurirab gestern in Windhoek während einer Konferenz leitender Staatsdiener aus verschiedenen Ländern Afrikas. Die militärische Intervention im Irak verglich Gurirab dabei mit den "bewaffneten, kolonialen Eroberungen der Vergangenheit" und forderte die Weltgemeinschaft auf, dieses "schändliche Vorgehen" zu verurteilen.
Gurirab zufolge lasse der Waffengang der Amerikaner und ihrer Verbündeten befürchten, dass künftig diplomatische Mittel der Konfliktlösung zu Gunsten einer Art des Faustrechts abgewertet würden, bei dem die wirtschaftlich und militärisch starken Nationen ihre Interessen auch gegen den Widerstand der Vereinten Nationen durchsetzen würden. In diesem Zusammenhang warnte er ferner davor, dass der Konflikt, der in der Diskussion über den Irak-Konflikt zwischen den fünf ständigen Mitgliedern des Welt-Sicherheitsrates entstanden sei, zu einer Gefährdung der internationalen Stabilität führen könne.
Diese Befürchtung sieht Gurirab vor allem in dem angeblichen Alleingang der Amerikaner begründet, deren "so genannte humanitäre Intervention" im Irak er als "Farce" bezeichnete. "Heute ist es der Irak, wer wird es morgen sein?", wollte Gurirab rhetorisch wissen und damit die "Tragödie" des Krieges im persischen Golf deutlich machen.
"Wir befinden uns wieder in den alten Tagen spaltender Machtspiele, bei denen Legitimität und Anstand vor die Hunde gehen", sagte Gurirab. An diesem Umstand irritiert ihn vor allem die Tatsache, dass "Afrika und der Rest der dritten Welt aus der Gleichung der Konfliktlösung und präventiven Diplomatie herausgenommen und damit die Prinzipien der kollektiven Sicherheit eingeengt wurden".
Nach Einschätzung des Premierministers wird Afrika besonders unter den wirtschaftlichen Folgen des Irak-Konflikts leiden, "weil wir der ärmste, bedürftigste und schwächste Kontinent sind". Dementsprechend ist er davon überzeugt, dass die "heiße Verfolgung von Öl-Reserven im Mittleren Osten" und die damit verbundene "einseitige" Vorgehensweise der Amerikaner und ihrer Aliierten auch afrikanische Initiativen wie Nepad in Frage stellen würde. Da diese Partnerschaft zur Entwicklung Afrikas von der gemeinsamen Unterstützung der wichtigsten Industrienationen abhängig sei und sich die Beziehungen zwischen Staaten auf Grund entgegengesetzter Positionen zum Irak-Konflikt in der Auflösung befänden, sei es fraglich, ob sich diese Länder "unter den momentanen Umständen Sorgen um Afrika machen werden".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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