Gurirab ruft zu Vergebung auf
Premierminister Theo-Ben Gurirab hat alle Namibier aufgerufen, die Entschuldigung zu akzeptieren, mit der die deutschen Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit um Vergebung für das begangene Unrecht während der Kolonialzeit gebeten hat.
Windhoek - "Es hat von den deutschen Behörden ein ganzes Jahrhundert gebraucht, aber jetzt haben wir endlich die Worte gehört, auf die wir so lange gewartet haben und die für die Anerkennung der Menschenwürde unseres Volkes so wichtig sind", sagte Gurirab gestern während einer Regierungserklärung im Parlament.
Die am Samstag in Ohamakari angebotene Entschuldigung von Ministerin Heidemarie Wieczorek Zeul ist Gurirab vor allem deshalb wichtig, weil sie "endlich ein Schuldbekenntnis beinhaltet" und als solches "von uns allen akzeptiert werden muss". Gleichzeitig jedoch betonte der Premierminister, dass die "schmerzhaften Erinnerungen an das koloniale Erbe der Deutschen in Namibia" damit nicht beseitigt seien, denn "Vergebung ist menschlich, aber Vergessen unmöglich".
Das Schuldbekenntnis der deutschen Regierung hat nach Einschätzung von Gurirab jedoch nicht "alle ungeklärten Fragen" beantwortet, die nun in einem konstruktiven Austausch zwischen Namibia und Deutschland gelöst werden müssen. "Dialog setzt ein Geben und Nehmen voraus", sagte Gurirab, bei dem "Namibier als Opfer eine gemeinsame Position einnehmen und mit einer Stimme sprechen müssen".
In einer dünn verschleierten Anspielung auf eventuelle Entschädigungsforderungen erklärte Gurirab ferner "Wir müssen nun den nächsten Zug machen und sollten uns dabei alle Optionen solange aufhalten, bis eine einvernehmliche Lösung für alle ungeklärten Fragen gefunden und in einer schriftlichen, bilateralen Vereinbarung fixiert wurde." In diesen Bemühungen müsse Namibia angesichts der Tatsache "Mut und Ausdauer" beweisen, dass "Zusagen nur so gut wie ihre Umsetzung sind".
Auf eine Frage des DTA-Generalsekretärs McHenry Venaani, ob er (Gurirab) der Meinung sei, dass die deutsche Entwicklungshilfe in Namibia nicht direkt den Opfern der kolonialer Übergriffe zu Gute komme, erklärte Gurirab abschließend "Wir sollten nicht den Eindruck erwecken, dass Namibier in dieser Frage uneins sind. Wenn wir unseren nächsten Zug machen, muss dieser auf einem nationalen Konses basieren und die überwältigende Unterstützung aller Einwohner genießen."
Windhoek - "Es hat von den deutschen Behörden ein ganzes Jahrhundert gebraucht, aber jetzt haben wir endlich die Worte gehört, auf die wir so lange gewartet haben und die für die Anerkennung der Menschenwürde unseres Volkes so wichtig sind", sagte Gurirab gestern während einer Regierungserklärung im Parlament.
Die am Samstag in Ohamakari angebotene Entschuldigung von Ministerin Heidemarie Wieczorek Zeul ist Gurirab vor allem deshalb wichtig, weil sie "endlich ein Schuldbekenntnis beinhaltet" und als solches "von uns allen akzeptiert werden muss". Gleichzeitig jedoch betonte der Premierminister, dass die "schmerzhaften Erinnerungen an das koloniale Erbe der Deutschen in Namibia" damit nicht beseitigt seien, denn "Vergebung ist menschlich, aber Vergessen unmöglich".
Das Schuldbekenntnis der deutschen Regierung hat nach Einschätzung von Gurirab jedoch nicht "alle ungeklärten Fragen" beantwortet, die nun in einem konstruktiven Austausch zwischen Namibia und Deutschland gelöst werden müssen. "Dialog setzt ein Geben und Nehmen voraus", sagte Gurirab, bei dem "Namibier als Opfer eine gemeinsame Position einnehmen und mit einer Stimme sprechen müssen".
In einer dünn verschleierten Anspielung auf eventuelle Entschädigungsforderungen erklärte Gurirab ferner "Wir müssen nun den nächsten Zug machen und sollten uns dabei alle Optionen solange aufhalten, bis eine einvernehmliche Lösung für alle ungeklärten Fragen gefunden und in einer schriftlichen, bilateralen Vereinbarung fixiert wurde." In diesen Bemühungen müsse Namibia angesichts der Tatsache "Mut und Ausdauer" beweisen, dass "Zusagen nur so gut wie ihre Umsetzung sind".
Auf eine Frage des DTA-Generalsekretärs McHenry Venaani, ob er (Gurirab) der Meinung sei, dass die deutsche Entwicklungshilfe in Namibia nicht direkt den Opfern der kolonialer Übergriffe zu Gute komme, erklärte Gurirab abschließend "Wir sollten nicht den Eindruck erwecken, dass Namibier in dieser Frage uneins sind. Wenn wir unseren nächsten Zug machen, muss dieser auf einem nationalen Konses basieren und die überwältigende Unterstützung aller Einwohner genießen."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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