Gurirab stützt Mugabe
Windhoek - Der Minister für Auswärtiges, Rundfunk und Information Theo-Ben Gurirab hat die internationalen Forderungen nach Sanktionen gegen Simbabwe zur neokolonialistischen Bevormundung eines souveränen Afrikalandes erklärt. Als Initiator dieser Kampagne hat er die britische Regierung ausgemacht, die Simbabwe weiterhin als ihre Kolonie betrachte und entsprechend behandele.
"Die weißen Nationen des Commonwealth unter Führung der britischen Regierung sind in der Absicht angereist, Präsident Robert Mugabe zu kreuzigen und ihn zusammen mit seiner Zanu-PF-Partei für vermeintliche Einschüchterung, Gewalt und Gesetzlosigkeit in Simbabwe verantwortlich zu machen", erklärte Gurirab gestern auf Anfrage aus dem australischen Coolum. Dort hat am Samstag ein Gipfeltreffen des Staatenbundes begonnen, bei dem mögliche Sanktionen gegen Simbabwe auf der Tagesordnung stehen.
Eine solche Maßnahme wird Gurirab zufolge von europäischen Ländern befürwortet und von "allen" afrikanischen Nationen abgelehnt. "Wir werden uns vehement gegen jeden Versuch wehren, das Commonwealth-Treffen für den Zweck zu missbrauchen, Simbabwe zu isolieren und zu bestrafen, bzw. einen möglichen Wahlsieg von Präsident Robert Mugabe zu vereiteln", sagte er. Der Widerstand gegen Sanktionen wird nach seiner Darstellung nicht nur von afrikanischen, sondern auch von asiatischen und karibisch-pazifischen Ländern unterstützt.
"Namibia betrachtet Simbabwe als einen souveränen Staat und wird nicht zulassen, dass Großbritannien das Land noch heute wie seine Kolonie behandelt", betonte Gurirab. Die "Hysterie", mit der europäische Länder auf die Situation in Simbabwe reagierten, führt er auf die Tatsache zurück, dass die dortige Landreform den Grundbesitz weißer Farmer berühre. Diesen Verdacht sieht Gurirab durch die Tatsache bestätigt, dass es bei Wahlen in Afrika wiederholt Berichte über angebliche Manipulation gegeben habe, ohne dass sich europäische Länder daran "gestört" hätten. Dementsprechend hält er die Sanktions-Forderungen für eine "rassistisch" motivierte Initiative zum Schutz weißer Landwirte in Simbabwe.
Die DTA sieht das anderes. In einer gestern veröffentlichten Presseerklärung bezeichnte die Partei die namibische Solidarität mit Mugabe als deutlichen Versuch, diesem zum Machterhalt zu verhelfen. Den Vorwurf ausländischer Einmischung und den Hinweis auf die Souveranität Simbabwes hält die DTA angesichts des "diktatorischen Führungsstils" Mugabes und der Abhängigkeit seines Landes von internationaler Entwicklungshilfe für deplaziert.
Außenminister Theo-Ben Gurirab
"Die weißen Nationen des Commonwealth unter Führung der britischen Regierung sind in der Absicht angereist, Präsident Robert Mugabe zu kreuzigen und ihn zusammen mit seiner Zanu-PF-Partei für vermeintliche Einschüchterung, Gewalt und Gesetzlosigkeit in Simbabwe verantwortlich zu machen", erklärte Gurirab gestern auf Anfrage aus dem australischen Coolum. Dort hat am Samstag ein Gipfeltreffen des Staatenbundes begonnen, bei dem mögliche Sanktionen gegen Simbabwe auf der Tagesordnung stehen.
Eine solche Maßnahme wird Gurirab zufolge von europäischen Ländern befürwortet und von "allen" afrikanischen Nationen abgelehnt. "Wir werden uns vehement gegen jeden Versuch wehren, das Commonwealth-Treffen für den Zweck zu missbrauchen, Simbabwe zu isolieren und zu bestrafen, bzw. einen möglichen Wahlsieg von Präsident Robert Mugabe zu vereiteln", sagte er. Der Widerstand gegen Sanktionen wird nach seiner Darstellung nicht nur von afrikanischen, sondern auch von asiatischen und karibisch-pazifischen Ländern unterstützt.
"Namibia betrachtet Simbabwe als einen souveränen Staat und wird nicht zulassen, dass Großbritannien das Land noch heute wie seine Kolonie behandelt", betonte Gurirab. Die "Hysterie", mit der europäische Länder auf die Situation in Simbabwe reagierten, führt er auf die Tatsache zurück, dass die dortige Landreform den Grundbesitz weißer Farmer berühre. Diesen Verdacht sieht Gurirab durch die Tatsache bestätigt, dass es bei Wahlen in Afrika wiederholt Berichte über angebliche Manipulation gegeben habe, ohne dass sich europäische Länder daran "gestört" hätten. Dementsprechend hält er die Sanktions-Forderungen für eine "rassistisch" motivierte Initiative zum Schutz weißer Landwirte in Simbabwe.
Die DTA sieht das anderes. In einer gestern veröffentlichten Presseerklärung bezeichnte die Partei die namibische Solidarität mit Mugabe als deutlichen Versuch, diesem zum Machterhalt zu verhelfen. Den Vorwurf ausländischer Einmischung und den Hinweis auf die Souveranität Simbabwes hält die DTA angesichts des "diktatorischen Führungsstils" Mugabes und der Abhängigkeit seines Landes von internationaler Entwicklungshilfe für deplaziert.
Außenminister Theo-Ben Gurirab
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Allgemeine Zeitung
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