Gute Kunde von der Latrinenfront eingetroffen
Pardon, wir müssen das Lokus-Thema von vergangener Woche noch fortsetzen und zwar mit einer Erfolgsmeldung, die im Lande der Bravourösen wrachtach zu feiern is. Denn ansonsten gibt´s mos bleddy-well sattsam schlechte Nachrichten. Sollte das Thema auf den Wecker geh´n, isses durchaus gestattet weiterzublättern.
Aus dem Norden, aus der bevölkerungsreichen Region Ohangwena im Ovamboland, erreicht uns die Kunde, dass trotz und mitten in der Landschaft der Ablehnung diverser Trockenlatrinen, die die Leut´ aber entweder nich akzeptieren und ungenutzt lassen, bzw. die se teilweise demontiert ham - das Thema wurde hier schon abgedroschen - , also im Norden gibt´s da sowahr einen Flecken mit fünf geschlossenen Kommunen, wo jedes Gehöft, jeder Kral über einen Lokus verfügt, den - und jetzt kommt´s! - die hier ansässigen Leut wrachtach selbst gebaut ham, mit Nachdruck ham errichten lassen! Im Gegensatz dazu, wir meldeten es bereits - haben Staat und Steuerzahler, also Du und ich zig Millionen für Latrinen ausgegeben, die die Leut für hygienischen Kotabsatz net nich nutzen wollen.
Damit is wieder einmal aus dem Alltag des Landes der Braven der Anschauungsbeweis erbracht, dass Du den Leuten zur Verbesserung ihrer Verhältnisse sonstwas hinstellen und schenken kannst - das is alles für die Katz, solange die sich nich damit identifizieren, bzw. das Geschenk als ihr eigen akzeptieren. Und diese Einstellung entsteht aus Erfahrung erst dann am besten, wenn die Braven und Bravourösen selbst, aus eigener Überzeugung und Motivierung daran mitgewirkt ham.
Und genau das hat das Dorf Ondingwanyama der Region Ohangwena mit seinen 68 Gehöften und Krälen aus freien Stücken zuwege gebracht. Und dafür wird die Kommune bis ins Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forsten hinein und hinaus für seine fortschrittliche, vorbildliche Latrinenwirtschaft gelobt. Tatsächlich frei aus eigenen Stücken zuwege gebracht? Also nich ganz.
Der Erfolg steht im Rahmen des ODF-Protokolls. Wenn Du auf lästige und unleserliche Kürzel stößt, musste wissen, dass da die UNO, die sich als Hebamme von Jung-Namibia ausgibt, nich weit sein muss, hier das Kinderhilfswerk UNICEF. ODF heißt „Open Defecation Free Protocol“. Overgezet synde „Befreit von Freiluft-Defäkation“. Das will auch noch erläutert werden. Die Leut von Ondingwanyama ham´s geschafft nach Anregung von außen und Einsicht von innen, Latrinen zu errichten, die unter sich, also bei den Menschen vor Ort - immerhin den meisten - angekommen sind. Defäkation, also Darmentleerung und Kotabsatz finden hier sowahr nich mehr zwischen und hinter Büschen statt, ob die Sonne scheint oder nich. Ondingwanyama und die Nachbarkommunen ham die Beurteilung, ham das Prädikat „Frei von Freiluft-Defäkation“ erhalten, womit sie unter den Landgemeinden und Squattervierteln vorbildlich hervorstechen, bei denen der Gang hinter den Busch zur Tages- und Nachtzeit und die beklagte Kübelwirtschaft noch gang und gäbe sind.
Führende Kräfte und das Ministerium ham mit den Leuten von Ondingwanyama erstmal Party geskoppt, um diesen Erfolg zu feiern, den die Internet-Plattform „Oshili 24“ als „Namibias first kaka-free zone“ (sic!) feiert. Mit dieser Formulierung, Etikettierung spricht Oshili 24 gleichzeitig ein vernichtendes Urteil über alle übrigen Landkommunen aus, dass diese nämlich nich kotfrei, also beschissen seien. Hier is zu beachten, dass „Oshili“ mit dem Begriff Wahrheit übersetzt wird. Wenn es stimmt; daher Oshili nawa.
Der alte Adam is zäh und will durch Beispiele überzeugt werden, denn wie die ignorierten Latrinen anderswo auf den Mahangufeldern zeigen, scher´n sich viele Leut´ noch ´n Dreck um das Angebot sittlicher Hygiene.
Immerhin, die Region Ohangwena, Heimat von Omupräsidente II, Omushamane Hifikepunye Pohamba, der Einzigartige, trägt mit der Kommune Ondingwanyama im Hygiene-Feldzug die Fackel der Nation und zeigt, was menschenmöglich is. Da is sowahr noch Hoffnung für die Nation der Bravourösen!
Wozu Bauchtanz taugt
´s is schon ´ne Weile her, im schönen Monat Mai in Tsoaxhaobmund. Da ham findige Leut´ in der heimlichen Hauptstadt des Landes eine Veranstaltung für elendes Viehzeug durchgeführt, das im Lande der Bravourösen kaum weniger gemorscht wird als Frauen und Kinder. Die Veranstaltung wurde in der großen Zeppelin-Sporthalle durchgeführt, die von den Leuten auch Dom(e) genannt wird. Der Event darf nich unerwähnt bleiben.
Erstmal biekie zu dem Thema ausholen. Es scheint, als ob die Tierfreunde in Jung-Namibia in bestimmten Ortschaften vertreten sind und in anderen dafür gänzlich fehlen, wenn man von der Existenz von Tierschutzvereinen/SPCA´s ausgeht. Solche Vereine gibt´s in der Hauptstadt, in Tsoaxhaobmund, Walvis Bay (zuletzt sökkelend) und Otjiwarongo. Von anderen ham wir noch nich gehört, sollten die überhaupt existieren.
Und im Kurort Tsoaxhaobmund hatten die Freunde von Hund und Katz und was sonst zur Sammelaktion eingeladen, was wüst langweilige sein kann, aber die ham den Event Bauchtanz untermalt. Es gibt in diesem Land Damen, die können das, obwohl die nich Suleika sondern Sannie oder Petronella heißen.
Immerhin ham wir hier noch einen guten Ansatz im geplagten Lande braver Helden. Weiblicher Bauch in tänzelnder Windung zur Hilfe elend geschundener Viecher.
Aus dem Norden, aus der bevölkerungsreichen Region Ohangwena im Ovamboland, erreicht uns die Kunde, dass trotz und mitten in der Landschaft der Ablehnung diverser Trockenlatrinen, die die Leut´ aber entweder nich akzeptieren und ungenutzt lassen, bzw. die se teilweise demontiert ham - das Thema wurde hier schon abgedroschen - , also im Norden gibt´s da sowahr einen Flecken mit fünf geschlossenen Kommunen, wo jedes Gehöft, jeder Kral über einen Lokus verfügt, den - und jetzt kommt´s! - die hier ansässigen Leut wrachtach selbst gebaut ham, mit Nachdruck ham errichten lassen! Im Gegensatz dazu, wir meldeten es bereits - haben Staat und Steuerzahler, also Du und ich zig Millionen für Latrinen ausgegeben, die die Leut für hygienischen Kotabsatz net nich nutzen wollen.
Damit is wieder einmal aus dem Alltag des Landes der Braven der Anschauungsbeweis erbracht, dass Du den Leuten zur Verbesserung ihrer Verhältnisse sonstwas hinstellen und schenken kannst - das is alles für die Katz, solange die sich nich damit identifizieren, bzw. das Geschenk als ihr eigen akzeptieren. Und diese Einstellung entsteht aus Erfahrung erst dann am besten, wenn die Braven und Bravourösen selbst, aus eigener Überzeugung und Motivierung daran mitgewirkt ham.
Und genau das hat das Dorf Ondingwanyama der Region Ohangwena mit seinen 68 Gehöften und Krälen aus freien Stücken zuwege gebracht. Und dafür wird die Kommune bis ins Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forsten hinein und hinaus für seine fortschrittliche, vorbildliche Latrinenwirtschaft gelobt. Tatsächlich frei aus eigenen Stücken zuwege gebracht? Also nich ganz.
Der Erfolg steht im Rahmen des ODF-Protokolls. Wenn Du auf lästige und unleserliche Kürzel stößt, musste wissen, dass da die UNO, die sich als Hebamme von Jung-Namibia ausgibt, nich weit sein muss, hier das Kinderhilfswerk UNICEF. ODF heißt „Open Defecation Free Protocol“. Overgezet synde „Befreit von Freiluft-Defäkation“. Das will auch noch erläutert werden. Die Leut von Ondingwanyama ham´s geschafft nach Anregung von außen und Einsicht von innen, Latrinen zu errichten, die unter sich, also bei den Menschen vor Ort - immerhin den meisten - angekommen sind. Defäkation, also Darmentleerung und Kotabsatz finden hier sowahr nich mehr zwischen und hinter Büschen statt, ob die Sonne scheint oder nich. Ondingwanyama und die Nachbarkommunen ham die Beurteilung, ham das Prädikat „Frei von Freiluft-Defäkation“ erhalten, womit sie unter den Landgemeinden und Squattervierteln vorbildlich hervorstechen, bei denen der Gang hinter den Busch zur Tages- und Nachtzeit und die beklagte Kübelwirtschaft noch gang und gäbe sind.
Führende Kräfte und das Ministerium ham mit den Leuten von Ondingwanyama erstmal Party geskoppt, um diesen Erfolg zu feiern, den die Internet-Plattform „Oshili 24“ als „Namibias first kaka-free zone“ (sic!) feiert. Mit dieser Formulierung, Etikettierung spricht Oshili 24 gleichzeitig ein vernichtendes Urteil über alle übrigen Landkommunen aus, dass diese nämlich nich kotfrei, also beschissen seien. Hier is zu beachten, dass „Oshili“ mit dem Begriff Wahrheit übersetzt wird. Wenn es stimmt; daher Oshili nawa.
Der alte Adam is zäh und will durch Beispiele überzeugt werden, denn wie die ignorierten Latrinen anderswo auf den Mahangufeldern zeigen, scher´n sich viele Leut´ noch ´n Dreck um das Angebot sittlicher Hygiene.
Immerhin, die Region Ohangwena, Heimat von Omupräsidente II, Omushamane Hifikepunye Pohamba, der Einzigartige, trägt mit der Kommune Ondingwanyama im Hygiene-Feldzug die Fackel der Nation und zeigt, was menschenmöglich is. Da is sowahr noch Hoffnung für die Nation der Bravourösen!
Wozu Bauchtanz taugt
´s is schon ´ne Weile her, im schönen Monat Mai in Tsoaxhaobmund. Da ham findige Leut´ in der heimlichen Hauptstadt des Landes eine Veranstaltung für elendes Viehzeug durchgeführt, das im Lande der Bravourösen kaum weniger gemorscht wird als Frauen und Kinder. Die Veranstaltung wurde in der großen Zeppelin-Sporthalle durchgeführt, die von den Leuten auch Dom(e) genannt wird. Der Event darf nich unerwähnt bleiben.
Erstmal biekie zu dem Thema ausholen. Es scheint, als ob die Tierfreunde in Jung-Namibia in bestimmten Ortschaften vertreten sind und in anderen dafür gänzlich fehlen, wenn man von der Existenz von Tierschutzvereinen/SPCA´s ausgeht. Solche Vereine gibt´s in der Hauptstadt, in Tsoaxhaobmund, Walvis Bay (zuletzt sökkelend) und Otjiwarongo. Von anderen ham wir noch nich gehört, sollten die überhaupt existieren.
Und im Kurort Tsoaxhaobmund hatten die Freunde von Hund und Katz und was sonst zur Sammelaktion eingeladen, was wüst langweilige sein kann, aber die ham den Event Bauchtanz untermalt. Es gibt in diesem Land Damen, die können das, obwohl die nich Suleika sondern Sannie oder Petronella heißen.
Immerhin ham wir hier noch einen guten Ansatz im geplagten Lande braver Helden. Weiblicher Bauch in tänzelnder Windung zur Hilfe elend geschundener Viecher.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen