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Gute Verbindung zu Botswana

Namibia und Botswana wollen ihre Beziehungen intensivieren. Das bekräftigten die Staatsoberhäupter beider Länder gestern während bilateraler Gespräche in Windhoek. Botswanas Präsident Festus Mogae befindet sich seit Dienstag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Namibia.

Windhoek - "Die bilaterale Kooperation zwischen unseren beiden Ländern ruht auf einem festen Fundament", sagte Namibias Präsident Hifikepunye Pohamba gestern Nachmittag im Staatshaus und hob die guten Beziehungen zum Nachbarland hervor. Kooperationen gebe es zum Beispiel in den Bereichen Handel und Investitionen, Landwirtschaft, Bergbau und Energie, Fischerei, Tourismus, Bildung, Gesundheit und Transport, zählte Namibias Präsident auf.

Während des derzeitigen Staatsbesuches, dem eine Reise nach Botswana (Mai 2005) sowie eine Einladung Pohambas vorausging, soll über weitere Bereiche gesprochen werden, welche die namibisch-botswanische Kooperationskommission vorgeschlagen habe. Dazu zählten Lokal- und Regionalverwaltung, grenzüberschreitende geologische Aktivitäten sowie Rechtsangelegenheiten. Pohamba forderte seine Minister auf, hart zu arbeiten, um die Empfehlungen der Kommission umzusetzen.

Als besonderen Schwerpunkt aus namibischer Sicht nannte Pohamba die Trans-Kalahari-Fernstraße, die den Handel zwischen beiden Ländern erleichtere. "Der Hafen von Walvis Bay bietet großartige Möglichkeiten für die Realisierung des vollen Potenzials der Trans-Kalahari-Fernstraße, weil er als Tor für Im- und Exporte unserer Region dienen kann", so Pohamba, der noch einen Schritt weiterging: Beide Länder sollten über den Bau einer Einsenbahnverbindung nachdenken, die zum weiteren Wachstum des Handels beitragen könnte. Botswanas Staatsoberhaupt Mogae wird heute Nachmittag der offiziellen Inbetriebnahme des Schwimmdocks im Hafen von Walvis Bay beiwohnen. Die rund 30 Mio. Namibia-Dollar teure Anlage wurde im Januar 2006 installiert und ermöglicht Reparaturen von großen Schiffen vor Ort (AZ berichtete). Präsident Mogae erwähnte in diesem Kontext die Anstrengungen seines Landes zum Ausbau der Infrastruktur im südlichen Afrika.

Eine weitere Stärkung der Kooperation streben beide Länder im Bereich der Energieversorgung an. Als symbolischer Akt wird morgen an der Grenze das Omaere-Ghanzi-Umspannwerk auf namibischer Seite von beiden Präsidenten eingeweiht. "Der Energieverbrauch ist in der Vergangenheit ständig gewachsen, wir müssen darauf reagieren", kommentierte Mogae den Handlungsbedarf.

Als gemeinsame Anstrengung nannten beide Staatsoberhäupter den Kampf gegen HIV/Aids. "Weitere Herausforderungen sind Armut und Arbeitslosigkeit", so Mogae. Pohamba wies abschließend darauf hin, dass sich Namibia zur Wahrung von Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region verpflichtet habe, um Handel und ökonomische Integration zu gewährleisten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-17

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