Guter Nachbar Botswana
Die Beziehung Namibias zu seinen fünf Nachbarn hat jeweils seine besondere Bewandtnis. Nach
Angola teilt Namibia mit Botswana die zweitlängste gemeinsame Grenzstrecke, derweil sich die geographische Berührung mit Simbabwe im Ostcaprivi am Vierländereck buchstäblich nur auf einen Vermessungspunkt beschränkt.
Durch den prominenten Besuch des Landwirtschaftsministers von Botswana, Johnny Swartz, der die Windhoeker Messe am Donnerstagabend eröffnet hat, steht die Beziehung zu diesem Nachbarn aktuell im Raum. Seine Rede vor dem Messepublikum war freundlich und sachbezogen, frei von hohlen politischen Phrasen.
Als dünn besiedelte Länder, die sich die Wüste Kalahari und die grenzübergreifenden Sprachgruppen der Tswana, San und der Herero teilen, liegt es auf der Hand, dass geographische und kulturelle Gemeinsamkeiten auch zum größeren politischen Konsens führen sollten. Swartz setzt die Gemeinsamkeiten als bekannt voraus und wendet sich gleich den aktuellen Herausforderungen zu: die Sorge um die anfällige aride Umwelt beider Länder, die Notwendigkeit des Gen-Austauschs für Zuchtvieh, die Ausweitung des Marktzugangs innerhalb der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika, SADC, sowie die strenge Einhaltung von Vorschriften für die Tiergesundheit, so dass beide Länder kontinuierlich den internationalen Normen für den Fleischexport, vor allem Rindfleisch, gerecht werden.
Die historische und aktuelle gute Nachbarschaft hat sich beiderseits ausgezahlt. In der Konfliktphase vor der Unabhängigkeit hat Botswana sich auf humanitären Beistand für namibische Exilanten beschränkt und hat sich nicht als Sprungbrett für Guerillas angeboten, wodurch beiden Ländern (im Gegensatz zum Aufmarschgebiet des Kalten Krieges in Angola) viel Schaden erspart geblieben ist.
Das Nebeneinander und Miteinander der zwei Länder nach Namibias Unabhängigkeit während der letzten 15 Jahre ist auch während der Haager Gerichtsverhandlung (Weltgerichtshof) um die Sumpfinsel Kasikili im Chobe-Fluss nicht getrübt worden. Die Nachbarn haben Reife gezeigt, indem sie die Entscheidung (am Ende zu Gunsten Botswanas) des Gerichts akzeptiert haben. Botswanas Wirtschafts- und politische Stabilität ist vorbildlich für den ganzen Kontinent und strahlt auch auf Namibia aus.
Was Botswana zu seinem Nachteil seit längerem nicht in den Griff bekommt, ist sein Umgang mit der San-Minderheit. Das schadet seinem internationalen Bild. Wie kann es sein, dass die Regierung rund 30 Jahre nach seiner Unabhängigkeit mit Polizei- und anderer Staatsgewalt die Zwangsumsiedlung von San aus dem zentralen Kalahari- Naturschutzpark verfolgen muss? Botswana sollte humanere Wege der Landnutzung beschreiten. Was jetzt geschieht, erinnert an Apartheids-Räumaktionen und an die Menschenvertreibung des unbelehrbaren Mugabe.
Die Menschen Botswanas und die Nachbarschaftsbeziehung zu Namibia haben etwas Besseres verdient.
Angola teilt Namibia mit Botswana die zweitlängste gemeinsame Grenzstrecke, derweil sich die geographische Berührung mit Simbabwe im Ostcaprivi am Vierländereck buchstäblich nur auf einen Vermessungspunkt beschränkt.
Durch den prominenten Besuch des Landwirtschaftsministers von Botswana, Johnny Swartz, der die Windhoeker Messe am Donnerstagabend eröffnet hat, steht die Beziehung zu diesem Nachbarn aktuell im Raum. Seine Rede vor dem Messepublikum war freundlich und sachbezogen, frei von hohlen politischen Phrasen.
Als dünn besiedelte Länder, die sich die Wüste Kalahari und die grenzübergreifenden Sprachgruppen der Tswana, San und der Herero teilen, liegt es auf der Hand, dass geographische und kulturelle Gemeinsamkeiten auch zum größeren politischen Konsens führen sollten. Swartz setzt die Gemeinsamkeiten als bekannt voraus und wendet sich gleich den aktuellen Herausforderungen zu: die Sorge um die anfällige aride Umwelt beider Länder, die Notwendigkeit des Gen-Austauschs für Zuchtvieh, die Ausweitung des Marktzugangs innerhalb der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika, SADC, sowie die strenge Einhaltung von Vorschriften für die Tiergesundheit, so dass beide Länder kontinuierlich den internationalen Normen für den Fleischexport, vor allem Rindfleisch, gerecht werden.
Die historische und aktuelle gute Nachbarschaft hat sich beiderseits ausgezahlt. In der Konfliktphase vor der Unabhängigkeit hat Botswana sich auf humanitären Beistand für namibische Exilanten beschränkt und hat sich nicht als Sprungbrett für Guerillas angeboten, wodurch beiden Ländern (im Gegensatz zum Aufmarschgebiet des Kalten Krieges in Angola) viel Schaden erspart geblieben ist.
Das Nebeneinander und Miteinander der zwei Länder nach Namibias Unabhängigkeit während der letzten 15 Jahre ist auch während der Haager Gerichtsverhandlung (Weltgerichtshof) um die Sumpfinsel Kasikili im Chobe-Fluss nicht getrübt worden. Die Nachbarn haben Reife gezeigt, indem sie die Entscheidung (am Ende zu Gunsten Botswanas) des Gerichts akzeptiert haben. Botswanas Wirtschafts- und politische Stabilität ist vorbildlich für den ganzen Kontinent und strahlt auch auf Namibia aus.
Was Botswana zu seinem Nachteil seit längerem nicht in den Griff bekommt, ist sein Umgang mit der San-Minderheit. Das schadet seinem internationalen Bild. Wie kann es sein, dass die Regierung rund 30 Jahre nach seiner Unabhängigkeit mit Polizei- und anderer Staatsgewalt die Zwangsumsiedlung von San aus dem zentralen Kalahari- Naturschutzpark verfolgen muss? Botswana sollte humanere Wege der Landnutzung beschreiten. Was jetzt geschieht, erinnert an Apartheids-Räumaktionen und an die Menschenvertreibung des unbelehrbaren Mugabe.
Die Menschen Botswanas und die Nachbarschaftsbeziehung zu Namibia haben etwas Besseres verdient.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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