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Gutes Zeugnis für Swakopmund

Windhoek/Swakopmund - So stellt Junias Kandjeke der Verwaltung in einem aktuellen Revisionsbericht (Finanzjahr 2009) ein blitzsauberes Zeugnis aus. Wo in den Bilanzen anderer Ortschaften Namibias zumeist rote Zahlen stehen, hat die Verwaltung der Küstenstadt einen Betriebsgewinn (einschließlich Zinserträge) von rund 5,5 Millionen Namibia-Dollar erwirtschaftet.

Insgesamt habe die Stadtverwaltung im Finanzjahr 2008/09 (bis 30.6.2009) laut Kandjeke etwa 34,4 Millionen Namibia-Dollar für Kapitalprojekte ausgegeben. Der Löwenanteil, 30 Millionen, sei in den Bau und die Instandhaltung von Straßen, öffentlichen Gebäuden sowie öffentlichen Einrichtungen wie das städtische Schwimmbad geflossen.

Das Verhältnis von Betriebskapital zu den laufenden Verbindlichkeiten betrug ungefähr 1,6:1, das heißt, das Umlaufvermögen überstieg die laufenden Verbindlichkeiten um 60 Prozent - ein Zeichen für gewährleistete Liquidität.

Die Swakopmunder Stadtverwaltung profitiert offensichtlich von der Zahlungsmoral ihrer Bürger. Obwohl die Außenstände mit rund 19,5 Millionen Namibia-Dollar relativ hoch waren, betrugen die Rücklagen für uneinbringliche Forderungen im Finanzjahr 2007/08 "nur" etwas mehr als fünf Prozent der Gesamtaußenstände (917487 Namibia-Dollar). Bei anderen Lokalverwaltungen ist dieser Prozentsatz oft erheblich höher.

Der Gesamtwert der Anlagen der Stadtverwaltung betrug laut Revisionsbericht im Juni 2009 fast 300 Millionen Namibia-Dollar. Diese Anlagen haben laut Revision im betreffenden Finanzjahr eine Rendite von rund 18,8 Millionen Namibia-Dollar abgeworfen. Die Stadtverwaltung hält zudem 28,49 Prozent der Anteile an dem regionalen Stromversorger Erongo RED (Pty) Ltd. Diese Investition wird in dem Bericht mit fast 115 Millionen Namibia-Dollar bewertet.

Laut Revisionsbericht hat die Stadtverwaltung im betreffenden Finanzjahr 65 Grundstücke verkauft, deren Gesamtwert fast 14 Millionen Namibia-Dollar betragen habe. Im Vorjahr seien allerdings noch 174 Grundstücke für rund 24 Millionen Namibia-Dollar verkauft worden. Die Einnahmen aus der Grundstückssteuer seien von 27,8 Millionen auf 31,5 Millionen Namibia-Dollar gestiegen.

Ferner bezeugt der Generalbuchprüfer in seinem Bericht, dass er keine Anzeichen von "ungenehmigten und überflüssigen Ausgaben" sowie "Unregelmäßigkeiten und Verlusten" in der Buchhaltung der Stadtverwaltung gefunden habe. Er könne die vorgelegten Zahlen "uneingeschränkt" absegnen und feststellen, dass sich die Finanzen des Küstenortes in einer "gesunden Lage" befänden. Ein Urteil, das im Kontext der Finanzmiseren bei vielen anderen Lokalbehörden absoluten Seltenheitswert hat.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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