Hafenausbau verteidigt
NamPort-Chef widerspricht vermeintliche Fehleinschätzung von Ökonomen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay
Kurz nachdem der Ökonom Rainer Ritter zusammen mit der Hanns-Seidel-Stiftung zwei kritikgeladene Berichte über die Entwicklung der Hafenbehörde vorgestellt hatte, beschreibt NamPort diese nun als „verleumdend“ und „falsch“. Die Berichte wurden vor kurzem im Rahmen einer Publikationsreihe der Wirtschaftsvereinigung (Economic Association of Namibia, EAN) präsentiert (AZ berichtete).
In der 13 Seiten langen Erklärung, die von NamPort-Chef Bisey Uirab unterzeichnet wurde, moniert er vor allem die Tatsache, dass sich der Autor der Schriftstücke „keine Mühe“ gemacht habe, eine Stellungnahme von NamPort zu seinen Äußerungen einzuholen – diese Kritik nennt Uirab gleich mehrfach. „Ursprünglich nahmen wir die Position ein, auf diese offensichtliche Anstachelung nicht reagieren zu wollen, aber diese eklatant falschen Angaben und uninformierten Darstellungen werden sonst nicht widerlegt“, meint der NamPort-Chef.
In den Vordergrund stellt der Geschäftsführer die aktuelle finanzielle Situation von NamPort: So habe NamPort stets einen Profit verzeichnet und sogar im vergangenen Finanzjahr, trotz der aktuellen Wirtschaftsmisere, einen Rekordumsatz von mehr als eine Mrd. N$ erzielt. Uirab kritisiert vor allem, dass Ritter in seinem Bericht die Darlehen für den Hafenausbau gegenüber den Vermögenswerten „entweder absichtlich oder fahrlässig ignoriert“ habe. NamPort habe im Jahr 2013 einen Kredit in Höhe von 2,9 Mrd. N$ bei der Afrikanischen Entwicklungsbank aufgenommen, die Vermögenswerte seien aber bis zum Jahr 2018 auf mehr als sieben Mrd. N$ gestiegen. „Die Tilgung dieses Darlehens samt Zinsen hat vor drei Jahren begonnen und wird konsequent eingehalten“, so Uirab.
Der Geschäftsführer sieht zwar ein, dass die Zahl Schiffe, die beim Hafen von Walvis Bay anlegen, über die vergangenen Jahre zurückgegangen ist, nennt hierfür aber einen anderen Grund als in dem Bericht dargestellt: Es sei nicht die Folge überteuerter Hafentarife, sondern vielmehr ein weltweiter Trend bei vielen Häfen, da Reedereien größere Schiffe bevorzugen würden – diese könnten mehr Güter transportieren, wodurch die „Betriebskosten reduziert“ werden würden. Der Ausbau des Walvis Bayer Hafens sei daher eine „naheliegende Investition“. „Häfen, die ihre Terminals nicht ausbauen, könnten in der Zukunft überhaupt keine bedeutenden Schiffe mehr empfangen“, stellt er fest.
Ritter hatte in seinem Bericht außerdem das NamPort-Ziel, das „Tor zur SADC-Region“ zu werden, als „Wunschdenken“ beschrieben und als Grund unter anderem die großen Distanzen zwischen Nachbarstaaten hervorgehoben. Das sei „kurzsichtig“, meint Uirab, da Importeure und Exporteure neben großen Distanzen auch die Infrastruktur, das politische Klima und vor allem die Sicherheit in Betracht ziehen würden. „Bei dem Transport von Gütern spielt das neben den Entfernungen eine besonders wichtige Rolle“, so Uirab.
Kurz nachdem der Ökonom Rainer Ritter zusammen mit der Hanns-Seidel-Stiftung zwei kritikgeladene Berichte über die Entwicklung der Hafenbehörde vorgestellt hatte, beschreibt NamPort diese nun als „verleumdend“ und „falsch“. Die Berichte wurden vor kurzem im Rahmen einer Publikationsreihe der Wirtschaftsvereinigung (Economic Association of Namibia, EAN) präsentiert (AZ berichtete).
In der 13 Seiten langen Erklärung, die von NamPort-Chef Bisey Uirab unterzeichnet wurde, moniert er vor allem die Tatsache, dass sich der Autor der Schriftstücke „keine Mühe“ gemacht habe, eine Stellungnahme von NamPort zu seinen Äußerungen einzuholen – diese Kritik nennt Uirab gleich mehrfach. „Ursprünglich nahmen wir die Position ein, auf diese offensichtliche Anstachelung nicht reagieren zu wollen, aber diese eklatant falschen Angaben und uninformierten Darstellungen werden sonst nicht widerlegt“, meint der NamPort-Chef.
In den Vordergrund stellt der Geschäftsführer die aktuelle finanzielle Situation von NamPort: So habe NamPort stets einen Profit verzeichnet und sogar im vergangenen Finanzjahr, trotz der aktuellen Wirtschaftsmisere, einen Rekordumsatz von mehr als eine Mrd. N$ erzielt. Uirab kritisiert vor allem, dass Ritter in seinem Bericht die Darlehen für den Hafenausbau gegenüber den Vermögenswerten „entweder absichtlich oder fahrlässig ignoriert“ habe. NamPort habe im Jahr 2013 einen Kredit in Höhe von 2,9 Mrd. N$ bei der Afrikanischen Entwicklungsbank aufgenommen, die Vermögenswerte seien aber bis zum Jahr 2018 auf mehr als sieben Mrd. N$ gestiegen. „Die Tilgung dieses Darlehens samt Zinsen hat vor drei Jahren begonnen und wird konsequent eingehalten“, so Uirab.
Der Geschäftsführer sieht zwar ein, dass die Zahl Schiffe, die beim Hafen von Walvis Bay anlegen, über die vergangenen Jahre zurückgegangen ist, nennt hierfür aber einen anderen Grund als in dem Bericht dargestellt: Es sei nicht die Folge überteuerter Hafentarife, sondern vielmehr ein weltweiter Trend bei vielen Häfen, da Reedereien größere Schiffe bevorzugen würden – diese könnten mehr Güter transportieren, wodurch die „Betriebskosten reduziert“ werden würden. Der Ausbau des Walvis Bayer Hafens sei daher eine „naheliegende Investition“. „Häfen, die ihre Terminals nicht ausbauen, könnten in der Zukunft überhaupt keine bedeutenden Schiffe mehr empfangen“, stellt er fest.
Ritter hatte in seinem Bericht außerdem das NamPort-Ziel, das „Tor zur SADC-Region“ zu werden, als „Wunschdenken“ beschrieben und als Grund unter anderem die großen Distanzen zwischen Nachbarstaaten hervorgehoben. Das sei „kurzsichtig“, meint Uirab, da Importeure und Exporteure neben großen Distanzen auch die Infrastruktur, das politische Klima und vor allem die Sicherheit in Betracht ziehen würden. „Bei dem Transport von Gütern spielt das neben den Entfernungen eine besonders wichtige Rolle“, so Uirab.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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