Haftprüfung hat Nachspiel

Windhoek (ms) – Der erste Gerichtstermin eines Soldaten, der vor einer Woche einen Taxifahrer an einer Straßensperre erschossen haben soll, hat ein Nachspiel für vier Polizisten, die sich nun wegen angeblicher Nachlässigkeit verantworten müssen.

Der Vorwurf ergibt sich daraus, dass sich sowohl Prozessbeobachter, als auch Medienvertreter dem Angeklagten Gerson Nakale am Magistratsgericht in Katutura angeblich ungehindert hätten nähern können. Dabei soll dieser unter anderem von einem Mann konfrontiert und beschimpft worden sein, der nach eigener Aussage mit dem Opfer Fambauone Black verwandt ist.

Diesen Vorgang hat der Vizeminister für innere Sicherheit und Polizei, Daniel Kashikola, am Mittwoch scharf verurteilt. Schließlich sei es der Öffentlichkeit untersagt, mit Beschuldigten „Kontakt aufzunehmen“ oder diese gar zu „drangsalieren“. Dies bestätigte auch der für die Khomas-Region zuständige Befehlshaber der Polizei, Kommissar Joseph Shikongo, der es als „inakzeptabel“ bezeichnete, wie Nakale bei seinem Haftprüfungstermin „schikaniert“ worden sei.

Diesem wird vorgeworfen, am vergangenen Donnerstag auf den Wagen des angeblich aus Simbabwe stammenden Taxifahrers Black geschossen und diesen in den Kopf getroffen zu haben, als er vor einer Straßensperre in Greenwell Matongo gewendet habe und davongefahren sei (AZ berichtete).