Hage Geingob: „Licht am Ende des Tunnels“
Windhoek/Walvis Bay (cev) • Namibia ist laut Präsident Hage Geingob ein generell besserer Ort zum Leben, als noch vor einem Jahrzehnt. „Das gestiegene Wachstum im vergangenen Jahr hat der Bevölkerung zusätzliche Arbeitsplätze verschafft. Unsere Arbeitslosenrate sinkt und wir können langsam das Licht am Ende des Tunnels erkennen! Das gleiche gilt auf sozialer Front“, sagte Geingob vergangene Woche beim Jahrestag der Walvis-Bay-Korridorgruppe (Walvis Bay Corridor Group, WBCG) in der Hafenstadt. Allerdings sei dieser Fortschritt kein Grund, sich auf den Erfolgen auszuruhen.
„Wenn es um die soziale Architektur unseres Landes geht, dann haben wir noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns“, sagte Geingob und hob hervor, dass ein Großteil der namibischen Bevölkerung von Armut bedroht ist und es enorme Einkommensunterschiede gibt, die dringend beseitigt werden müssen: „Deswegen hab ich den Kahlschlag gegen Armut angekündigt.“ Dem Staatschef zufolge muss der Kampf gegen Armut „facettenreich“ sein und benötigt den Einsatz aller aus dem Hause Namibias. „Eines unserer Ziele ist es, der namibischen Wirtschaft zu integrativem und nachhaltigem Wachstum zu verhelfen“, so Geingob. Dies könne beispielsweise durch die gerechte Nutzung natürlicher Ressourcen in Form von Bergbaulizenzen und Fischfangquoten erreicht werden.
Laut dem Landespräsidenten Namibias ist die Grundlage für diesen nachhaltigen, offenen Wachstumspfad bereits geschaffen worden: „Wir investieren stark in unsere personellen Ressourcen. Die Schlüsselbereiche Gesundheit und Bildung wurden im Staatshaushalt mit 34 Prozent berücksichtigt und damit sind wir führend in der subsaharischen Region. Die Alphabetisierung ist seit der Unabhängigkeit stark gewachsen und die Lebenserwartung nimmt immer weiter zu, was zum Teil auch dem Kampf gegen HIV/Aids zu verdanken ist.“
Geingob unterstrich, dass Namibia industrialisiert werden müsse, um diese Ziele zu erreichen – es müssten Gewerbe ins Leben gerufen und gefördert und vor allem unter der Jugend des Landes vorhandene Fähigkeiten und Talente voll ausnutzt werden. „Kein Land hat es geschafft, die Armut erfolgreich zu bekämpfen, ohne eine Industrialisierung durchlebt zu haben“, so der Präsident. „Das bedeutet für uns, dass wir unseren Ressourcen Wert hinzufügen müssen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen