Hage richtet den Rotstift auf Air-Nam-Flugverkehr

In der trockenen Hitze von Ovenduka gibt´s wrachtach noch kleine Wunder. Omupräsidente III, Comräd !Gôahesab Hage Gottfried Geingob, hat durch seinen Pressesprecher !Gôahesab Albertus Aochamub mitteilen lassen, dass die politischen Amtsträger im Staate der Bravourösen bis Ende dieses Monats zu warten hätten, bevor sie eine dienstliche Auslandsreise beantragen können. So hieß es gestern aus dem Staatshaus. Ein - vorübergehender - auswärtiger Reisestopp für Genossen der Entscheidungsebene? Jesslaik, das hat´s bisher noch nich gegeben.

´s versteht sich von selbst, dass Omupräsidente III von dieser Einschränkung ausgenommen is. Wenn die Afrikanische Union zum Jahresanfang wie jetzt Ende Januar zum Afrika-Gipfel nach Addis Abeba einlädt, darf Hage net nich fehlen. Und selbst da gab´s diesmal ´nen kleinen, nich unbedeutenden Unterschied. Omupräsidente hat das Präsidenten-Jet in Ovenduka im Hangar stehen lassen und - aus Kostenersparnis - ´nen Linienflug benutzt! Das sollte man sich mal zu Zeiten des Gründungsvaters der Nation, Omukwaniilwa Comräd Osema Shafiishuna Nujoma, vorgestellt ham!

Und just vom AU-Gipfel in Äthiopien hat Omupräsidente Hage noch ´ne Spitze Richtung Ovenduka und an den Nationalflieger Air Namibia losgelassen. Zuvor hat noch kein Omupräsidente die Subventionen, die Subsidies, hochgerechnet, die der Nationalflieger Air-Nam erhalten hat. „Während der vergangenen sieben Jahre hat die Regierung der Fluglinie mit vier Milliarden Nam-Dollar“ unter die Arme gegriffen. Deshalb läuft das ganze Air-Nam-Personal ohne Achselhaar umher.

Der AU-Gipfel hat unter Anderem über neue Flugregelung in Afrika palavert. Das hat Comräd Hage zum Einstieg benutzt, um seine Spitze gegen Air Namibia loszuwerden. Künftig, so wird er von der Enn-Bie-ßie zitiert, soll Air Namibia im Wettbewerb mit den anderen Fliegern, die auf Hosea Kutako landen - wie Qatar Air Lines und meinetwegen Ethiopian Air Lines - keine Zuschüsse mehr erhalten.

Jesslaik, wir müssen Omupräsidente hier beim Wort nehmen und ihn lauthals anrufen, wenn das Parlament zum soundsovielten Male der Air Namibia wieder unter die Arme greift! Wir können us wrachtach noch nich vorstellen, dass Hage das schafft, dass bei der Air Nam tatsächlich der Rotstift angesetzt wird. Und noch eins. Wenn Omupräsidente III das ernstmeint, muss er auch in die Personalpolitk eingreifen. Die Geschäftsführung des Fliegers muss wieder nach Leistung und nich nach Hautfarbe und Parteibrief angestellt werden. Zeitweilig hat die Abkehr von der Hautfarbe für Air Namibia nochall gejobbt, in kurzen Phasen nämlich währen des Vier-Milliarden-Fiaskos. Die Milliarden hat übrigens nich der Staat, sondern hat der Steuerzahler berappt, nur um Klarheit zu schaffen. Während der vergangenen Vier-Milliarden-Jahre der Air Namibia hat die Regierung tatsächlich einmal von der Hautfarbenauflage im Management abgesehen, nachdem politisch korrekte, inkompetente Manager die Fluglinie wieder einmal hatten abtrudeln lassen.

Gehen wir ´mal davon aus, dass Hage aus dem Subventions-Flieger eine Geschäftslinie machen möchte, dann wartet schon die nächste Baustelle auf ihn! Die TransNamib-Eisenbahn will und muss vom Management über die Finanzen bis zu den Trassen saniert werden. Das is noch ´ne bleddy lange, aber nich ganz andere Story.