Handelsdefizit kleiner
Neuesten Daten zufolge stand im Juni dieses Jahres das Handelsdefizit von Namibia bei rund 156 Millionen Namibia-Dollar; wie das Statistikamt (Namibia Statistics Agency, NSA) kürzlich in Windhoek berichtete, hätten Export und Import in dem Berichtsmonat 4,134 bzw. 4,290 Milliarden Namibia-Dollar betragen. „Im Vergleich zum Vormonat, als das Defizit noch bei rund 1,2 Milliarden lag, ist die Differenz um 87 Prozent gesunken“, schreibt die Behörde in einem aktuellen Bericht und unterstreicht, dass die Lücke in der Handelsbilanz im Juni vergangenen Jahres 1,965 Milliarden Namibia-Dollar betragen habe.
Die Exporteinnahme seien im Juni um knapp einen Prozentpunkt von 4,093 auf 4,134 Milliarden Namibia-Dollar gestiegen. Laut dem Statistikamt waren die vier Hauptzielmärkte für namibische Ausfuhren Botswana (1,065 Mrd. N$), Südafrika (0,62 Mrd. N$), Schweiz (0,445 Mrd. N$) und Angola (0,331 Mrd. N$). „Namibias fünf Top-Exportgüter waren im Juni Edelsteine (Diamanten usw., 1,696 Mrd. N$), Fisch (0,572 Mrd. N$), Erze, Schlacken und Aschen (0,561 Mrd. N$), Fahrzeuge (0,179 Mrd. N$) und Fleisch (0,151 Mrd. N$). Diese fünf Kategorien ergaben 76,4 Prozent aller Ausfuhren“, schreibt das Statistikamt.
Die namibischen Erträge aus dem Importgeschäft seien dagegen von 5,292 im Mai dieses Jahres auf 4,290 Milliarden Namibia-Dollar im Juni gesunken (-18,9%). Der Löwenanteil der Einfuhren (72,5 Prozent bzw. 3,112 Milliarden Namibia-Dollar stamme aus dem Nachbarland Südafrika, gefolgt von Botswana (5,2% bzw. 222 Mio. N$), China (2,3% bzw. 97 Mio. N$) und den Vereinten Arabischen Emiraten (1,6% bzw. 67 Mio. N$). Laut dem NSA-Handelsbericht waren 15,3 Prozent der Importe im Juni dieses Jahres Fahrzeuge (656 Mio. N$), 12,4 Prozent Edelsteine (533 Mio. N$), gefolgt von Kesseln, Maschinen und anderen mechanischen Geräten mit 10,6 Prozent (455 Mio. N$), Elektrische Maschinerie und Apparate mit 6,1 Prozent (261 Mio. N$) und 4,2 Prozent Waren aus Eisen oder Stahl (182 Mio. N$).
„Im Juni wurden 36,1 Prozent aller Exporte über Straßen transportiert (Mai: 35,8%)“, erklärt das Statistikamt weiter. Danach folgen laut dem Bericht der Lufttransport mit 34 Prozent und die Seewege mit 29,7 Prozent; im Vormonat Mai seien es 28,6 bzw. 35,5 Prozent gewesen. Bei den Importdaten vom Juni seien 77,9 Prozent über Straßen transportiert worden (Mai: 67%), 11,8 Prozent per Seeweg (Mai: 28,5%) und 9,2 Prozent in der Luft (Mai: 3,9%).
Von Clemens von Alten, Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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