Handwerk wird gefördert
Kammer aus Hessen unterstützt Ausbildung in Namibia
Von Frank Steffen, Windhoek
An die Geschäftsführerin der namibischen Industrie- und Handelskammer (NCCI), Charity Mwiya, sowie den Geschäftsführer der namibischen Ausbildungsbehörde NTA, Jerry Beukes, und weitere Gäste gewandt, meinte Bernd Ehinger, Präsident des Hessischen Handwerkstages und Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (HFRM), am vergangenen Donnerstag: „Gemeinsam unterzeichnen wir einen Kooperationsvertrag, der zukunftsweisend ist. Weltweit stehen wir vor großen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Da ist es wichtig, voneinander zu lernen und miteinander Strategien zu entwickeln, die zukunftsstark sind.“
Anlass war die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags zwischen der HFRM und der NCCI, wobei der Letztere von der Handwerkskammer als geeigneter Partner für die Weiterentwicklung und Schaffung von Ausbildungsstätten und -Instituten in Namibia gehandelt wird. In einem Gespräch mit der AZ am vergangenen Freitag erklärte Ehinger, dass die HFRM mit der Entwicklung, bzw. Unterstützung der Berufsbildungsstätten Valombola (in Ongwediva) und in Eenhana einen kleinen Anfang mache, genau wie sie es erfahrungsgemäß in Ländern wie Äthiopien und Marokko getan habe.
Er wiederholte: „In Afrika lebt der größte Anteil junger Menschen unter 15 Jahren weltweit und diese jungen Menschen wollen das, was alle Jugendlichen wollen: Lernen, arbeiten, mitreden und mitgestalten.“ Der Flüchtlingsstrom in die EU müsse an der Wurzel gepackt werden erklärte Ehinger: „Wir müssen vor Ort Perspektiven schaffen. Klar sind wir stolz darauf, wenn wir in Hessen bereits 1500 Flüchtlinge in unsere Ausbildungsprogramme integriert haben, die demnächst ihre Prüfungen bestehen sollten – und verfolgen wir weiterhin. Wir wollen allerdings, dass diese Ausbildung bevorzugt in der Heimat möglich wird.“
Er freut sich über die Wissbegierde, die er daran erkennt, dass sich bereits erste freiwillige, namibische Auszubildende für einen Lehrgang im Karosseriebau und Lackieren gemeldet haben. Dies sei ein Beruf, der in Namibia derzeit allemal gefragt sei und erlaube einen relativ einfachen Einstieg für die HFRM, die als Teil ihres Meisteraustausches ihre eigenen Leute aus Deutschland, im Rahmen eines Auslandspraktikums, nach Namibia entsenden will. Die Dual-Ausbildung liegt dem HFRM dabei am Herzen, weswegen eine erhöhte Verbindung und Zusammenarbeit mit den lokalen Handwerks-Innungen angestrebt wird „denn wir brauchen letztendlich die Hilfe der Handwerker, unseren Leuten die praktische Ausbildung zu ermöglichen.“
Die Kammer ist dabei mit der deutschen, gemeinnützigen Entwicklungsgesellschaft SEQUA vernetzt, die wiederum eng mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) verbunden ist. „Das erklärt warum wir diese Initiative zwar im Alleingang starten, dabei aber die Unterstützung auf Bundesebene genießen“, führt der Geschäftsführer der HFRM, Dr Christof Riess, aus. Die hiesige Koordinatorin des Projekts ist Helene Ochs, die gemeinsam mit der NCCI diese Initiative begleiten und fördern wird. „Die größte Herausforderung ist die Änderung der lokalen Mentalität. Der wiederholte Aufruf, eigene ‚Doctors and Engineers‘ heranzubilden, muss erweitert werden, denn Handwerker schaffen es heute einfacher, als die vielen studierten Kräfte, die alle keine Arbeit finden. Mir liegt daran alle Formen des Handwerks zu fördern, damit die Ärzte und Ingenieure auch Tische und Stühle haben, an denen sie sitzen und arbeiten können.“
An die Geschäftsführerin der namibischen Industrie- und Handelskammer (NCCI), Charity Mwiya, sowie den Geschäftsführer der namibischen Ausbildungsbehörde NTA, Jerry Beukes, und weitere Gäste gewandt, meinte Bernd Ehinger, Präsident des Hessischen Handwerkstages und Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (HFRM), am vergangenen Donnerstag: „Gemeinsam unterzeichnen wir einen Kooperationsvertrag, der zukunftsweisend ist. Weltweit stehen wir vor großen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Da ist es wichtig, voneinander zu lernen und miteinander Strategien zu entwickeln, die zukunftsstark sind.“
Anlass war die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags zwischen der HFRM und der NCCI, wobei der Letztere von der Handwerkskammer als geeigneter Partner für die Weiterentwicklung und Schaffung von Ausbildungsstätten und -Instituten in Namibia gehandelt wird. In einem Gespräch mit der AZ am vergangenen Freitag erklärte Ehinger, dass die HFRM mit der Entwicklung, bzw. Unterstützung der Berufsbildungsstätten Valombola (in Ongwediva) und in Eenhana einen kleinen Anfang mache, genau wie sie es erfahrungsgemäß in Ländern wie Äthiopien und Marokko getan habe.
Er wiederholte: „In Afrika lebt der größte Anteil junger Menschen unter 15 Jahren weltweit und diese jungen Menschen wollen das, was alle Jugendlichen wollen: Lernen, arbeiten, mitreden und mitgestalten.“ Der Flüchtlingsstrom in die EU müsse an der Wurzel gepackt werden erklärte Ehinger: „Wir müssen vor Ort Perspektiven schaffen. Klar sind wir stolz darauf, wenn wir in Hessen bereits 1500 Flüchtlinge in unsere Ausbildungsprogramme integriert haben, die demnächst ihre Prüfungen bestehen sollten – und verfolgen wir weiterhin. Wir wollen allerdings, dass diese Ausbildung bevorzugt in der Heimat möglich wird.“
Er freut sich über die Wissbegierde, die er daran erkennt, dass sich bereits erste freiwillige, namibische Auszubildende für einen Lehrgang im Karosseriebau und Lackieren gemeldet haben. Dies sei ein Beruf, der in Namibia derzeit allemal gefragt sei und erlaube einen relativ einfachen Einstieg für die HFRM, die als Teil ihres Meisteraustausches ihre eigenen Leute aus Deutschland, im Rahmen eines Auslandspraktikums, nach Namibia entsenden will. Die Dual-Ausbildung liegt dem HFRM dabei am Herzen, weswegen eine erhöhte Verbindung und Zusammenarbeit mit den lokalen Handwerks-Innungen angestrebt wird „denn wir brauchen letztendlich die Hilfe der Handwerker, unseren Leuten die praktische Ausbildung zu ermöglichen.“
Die Kammer ist dabei mit der deutschen, gemeinnützigen Entwicklungsgesellschaft SEQUA vernetzt, die wiederum eng mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) verbunden ist. „Das erklärt warum wir diese Initiative zwar im Alleingang starten, dabei aber die Unterstützung auf Bundesebene genießen“, führt der Geschäftsführer der HFRM, Dr Christof Riess, aus. Die hiesige Koordinatorin des Projekts ist Helene Ochs, die gemeinsam mit der NCCI diese Initiative begleiten und fördern wird. „Die größte Herausforderung ist die Änderung der lokalen Mentalität. Der wiederholte Aufruf, eigene ‚Doctors and Engineers‘ heranzubilden, muss erweitert werden, denn Handwerker schaffen es heute einfacher, als die vielen studierten Kräfte, die alle keine Arbeit finden. Mir liegt daran alle Formen des Handwerks zu fördern, damit die Ärzte und Ingenieure auch Tische und Stühle haben, an denen sie sitzen und arbeiten können.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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