Hansa Rostock kämpft um Einzug in den DFB-Pokal
Manfred Starke steht der namibischen Fußball-Nationalmannschaft für das Testspiel am kommenden Samstag gegen Sambia nicht zur Verfügung, da er sich mit Hansa Rostock auf das Finale des Landespokals von Mecklenburg-Vorpommern vorbereitet. Am Mittwoch, den 29. Mai, tritt der favorisierte Drittligist bei der klassentieferen TSG Neustrelitz an (Anstoß um 17.30 Uhr). Der Sieger qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals der nächsten Saison.
Hansa hatte sich im Halbfinale beim ersatzgeschwächten Verbandsligisten FSV Bentwisch nach hartem Kampf mit 3:2 (1:1) durchgesetzt. Starke wurde gegen seinen Ex-Verein aus dem Vorort von Rostock nach der Pause eingewechselt und lieferte eine unauffällige Vorstellung ab. Der Regionalligist aus Neustrelitz gab dem Greifswalder SV 04 aus der Verbandsliga mit 6:0 (3:0) das Nachsehen.
Am vergangenen Samstag trennten sich die Rostocker nach einem müden Kick mit einem torlosen Remis von Rot-Weiß Erfurt. Starke lief nach einer auskurierten Oberschenkelzerrung wieder in der Startformation auf. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass es um nichts mehr ging, denn sowohl Hansa als auch die rot-weißen Blumenstädter befanden sich vor dem letzten Spieltag der Saison im gefahrlosen Niemandsland der Drittliga-Tabelle.
Die 12 000 Zuschauer auf den Rängen sorgten mit lautstarken Anfeuerungen und Pyrotechnik für prickelnde Atmosphäre, aber der Funke wollte nicht auf den Rasen überspringen. Für Hansa Rostock lief jene Startelf auf, die schon beim 1:1 gegen den Karlsruher SC angetreten war. Dazu gehörte auch Starke, nachdem er im Spiel gegen den Aufsteiger wegen einer Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden musste.
In der 28. Minute leitete der 22-jährige Namibier dann auch mit einem Pass eine der wenigen Torszenen des Spiels ein, doch Mitspieler Michael Blum jagte den Ball weit über das gegnerische Gehäuse. Auch Alexandre Mendy (35.), Johan Platt (40.) und Tom Weilandt (43.) ließen Chancen der Hansestädter liegen.
Nach der Pause sank das Niveau der Partie dann noch weiter ab und bis zur 75. Minute blieben Torraumszenen absolute Mangelware. Erst dann erarbeiteten sich die Gäste aus Thüringen ihre erste nennenswerte Möglichkeit, Aykut Öztürk vergab aber beim Abschluss. Im Gegenzug war es dann wieder Starke, der für Gefahr sorgte: Sein sehenswerter Fernschuss strich allerdings knapp über die Latte (76.).
In der Schlussphase hatten dann beide Teams ihre Möglichkeiten. Zunächst scheiterte erneut Weilandt bei den Hausherren (81.), ehe Smail Morabit eine Gästechance ungenutzt ließ (85.).
Mit dieser Nullnummer verabschieden sich die beiden ostdeutschen Traditionsclubs aus einer eher enttäuschend verlaufenden Spielzeit und tun gut daran, sorgsam für die kommende Saison zu planen.
Die sportliche Zukunft von Manfred Starke, dessen Vertrag in Rostock am 30. Juni dieses Jahres endet, bleibt vorerst offen. „Die Gespräche mit Hansa laufen. Aber es gibt auch andere Angebote“, verriet der Brave Warrior, der zuletzt mit einer kleinen Tor-Serie auf sich aufmerksam gemacht hatte, im AZ-Telefoninterview. Aber eine Tendenz scheint es zumindest zu geben: „Hansa ist mein Ansprechpartner Nummer eins. Mir gefällt die Region hier sehr gut und nach acht Jahren in Rostock ist Hansa für mich eine Art Heimatverein.“
Von Konrad Große, Rostock
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Allgemeine Zeitung
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