Harte Spielregeln
Auch Investitionen haben ihren Preis. Namibia, bislang ein weißer Fleck auf den Landkarten internationaler Großinvestoren, bekommt dies durch den Zuzug weltweit ausgerichteter Multis immer deutlicher zu spüren.
Ein Konzern wie Ramatex produziert in Namibia aus einem Grund allein: er bekommt hier bessere Investitionsanreize als anderswo in der Welt. Diese Anreize schließen unter anderm ein: kostenloses Land, steuerfreie Erträge, subventionierten Strom, billiges Wasser und Arbeitskosten, die so niedrig wie möglich gehalten werden können. Die namibische Regierung, für die Ramatex und ähnliche Großinvestitionen natürlich einen großen Prestigegewinn bedeuten, gerät exakt wegen dieser Zugeständnisse zunehmend in einen Interessenkonflikt mit ihren Sozialpartnern. Die Windhoeker Stadtverwaltung stöhnt jetzt schon, dass ihre Infrastruktur durch den Textilkonzern überlastet werden könnte, Umweltschutzorganisationen warnen vor möglicher Verschmutzung und Wasserengpässen und die Gewerkschaften haben sich durch Demonstrationen gegen Unterbezahlung bemerkbar gemacht.
Für die Regierung hingegen zählen in erster Linie dringend benötigte Arbeitsplätze und die werden erfahrungsgemäß nicht schnell genug im Inland geschaffen, um bei 35 Prozent Arbeitslosigkeit und 60 Prozent Unterbeschäftigung wirksame Entlastung zu bringen. Die fehlenden Stellen müssen "importiert werden" und die richtige Adresse schnell viele Arbeitsplätze zu schaffen, sind oftmals nur internationale Großkonzerne, die vor allem den Entwicklungsländern fast uneingeschränkt ihre Investitionsauflagen diktieren können.
Projekte wie Ramatex, Rhino und Taiwah sind rein wirtschaftlich als große Erfolge zu werten, sie verlangen jedoch auch Tribut. Unter dem Strich werden sie von den Steuerzahlern und Billigkräften subventioniert, was natürlich für sozialen Sprengstoff sorgen kann.
Die Regierung hat ihre Entscheidung gefällt und wird auch weiterhin versuchen, das Wirtschaftswachstum durch Auslandsinvestitionen anzukurbeln. Trotz anders lautender Rhetorik und ideologischer Bedenken schwimmt sie schon längst im Fahrwasser der Globalisierung - des ungezähmten internationalen Kapitalismus, dem gesellschaftliche und soziale Überlegungen zweitrangig sind und sichere Gewinne an erster Stelle stehen. Namibia hat sich bewusst auf dieses Spiel eingelassen - und die Regeln sind hart.
Ein Konzern wie Ramatex produziert in Namibia aus einem Grund allein: er bekommt hier bessere Investitionsanreize als anderswo in der Welt. Diese Anreize schließen unter anderm ein: kostenloses Land, steuerfreie Erträge, subventionierten Strom, billiges Wasser und Arbeitskosten, die so niedrig wie möglich gehalten werden können. Die namibische Regierung, für die Ramatex und ähnliche Großinvestitionen natürlich einen großen Prestigegewinn bedeuten, gerät exakt wegen dieser Zugeständnisse zunehmend in einen Interessenkonflikt mit ihren Sozialpartnern. Die Windhoeker Stadtverwaltung stöhnt jetzt schon, dass ihre Infrastruktur durch den Textilkonzern überlastet werden könnte, Umweltschutzorganisationen warnen vor möglicher Verschmutzung und Wasserengpässen und die Gewerkschaften haben sich durch Demonstrationen gegen Unterbezahlung bemerkbar gemacht.
Für die Regierung hingegen zählen in erster Linie dringend benötigte Arbeitsplätze und die werden erfahrungsgemäß nicht schnell genug im Inland geschaffen, um bei 35 Prozent Arbeitslosigkeit und 60 Prozent Unterbeschäftigung wirksame Entlastung zu bringen. Die fehlenden Stellen müssen "importiert werden" und die richtige Adresse schnell viele Arbeitsplätze zu schaffen, sind oftmals nur internationale Großkonzerne, die vor allem den Entwicklungsländern fast uneingeschränkt ihre Investitionsauflagen diktieren können.
Projekte wie Ramatex, Rhino und Taiwah sind rein wirtschaftlich als große Erfolge zu werten, sie verlangen jedoch auch Tribut. Unter dem Strich werden sie von den Steuerzahlern und Billigkräften subventioniert, was natürlich für sozialen Sprengstoff sorgen kann.
Die Regierung hat ihre Entscheidung gefällt und wird auch weiterhin versuchen, das Wirtschaftswachstum durch Auslandsinvestitionen anzukurbeln. Trotz anders lautender Rhetorik und ideologischer Bedenken schwimmt sie schon längst im Fahrwasser der Globalisierung - des ungezähmten internationalen Kapitalismus, dem gesellschaftliche und soziale Überlegungen zweitrangig sind und sichere Gewinne an erster Stelle stehen. Namibia hat sich bewusst auf dieses Spiel eingelassen - und die Regeln sind hart.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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