Hübschle stimmt Riruako zu
Die ehemalige Vizeministerin für Justizvollzug und Resozialisierung, Michaela Hübschle, hat die Forderung nach einer Wiedergutmachung für Verbrechen unterstützt, die während der deutschen Kolonialzeit an den Herero begangen wurden.
Windhoek - "Es ist ein berechtigtes Argument, dass die Nachfahren von Menschen die einem Völkermord entgangen sind, Anspruch auf Reparationen haben", sagte Hübschle am Samstag während der Feier anlässlich des Herero-Tages in Okahandja. Nach ihrer Einschätzung stellt die vor kurzem angebotene Entschuldigung der deutschen Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul, die "goldene Gelegenheit" dar, einen "offenen und konstruktiven Dialog" mit der deutschen Regierung aufzunehmen.
Dabei müsse die namibische Seite mit Projekten und Ausbildungsprogrammen an die Bundesregierung herantreten, von denen vor allem jene Gemeinschaften profitieren würden, die Leidtragende des begangenen Unrechts waren. In diesem Zusammenhang regte Hübschle an, die deutsche Regierung könne finanziell zu der Umverteilung von Grund und Boden an jene Einwohner beitragen, die ihr Land während der kolonialen Fremdherrschaft verloren haben.
Diese Umverteilung müsse von einem "unabhängigen und autonomen Komitee" geleitet werden, dessen Integrität über jedem Zweifel erhaben sei. "Ungeachtet der moralischen Verantwortung Deutschlands wäre es nicht gerecht, finanzielle Unterstützung für eine Landreform mit zweifelhaften Zielsetzungen und fragwürdigen Verfahrensweisen zu verlangen", betonte sie.
Der DTA-Präsident Katuutire Kaura wies in seiner Stellungnahme vor den rund 1500 angereisten Besuchern darauf hin, dass der Krieg zwischen der deutschen Kolonialmacht und den Herero "nicht durch eine Beleidigung oder Provokationen des kaiserlichen Deutschland, sondern durch deutsche Habgier ausgelöst wurde". Folglich hätten die Herero "nicht für einen Teil von Deutschland, sondern für einen Teil von Namibia gekämpft" und würden dies weiterhin tun, "bis unsere Forderungen erfüllt sind".
Die Entschuldigung von Wieczorek-Zeul sei dabei bedeutungslos, solange sie nicht von "einem Wiederaufbau der Herero-Nation und der Restaurierung ihres Geburtsrechts" begleitet werde.
Windhoek - "Es ist ein berechtigtes Argument, dass die Nachfahren von Menschen die einem Völkermord entgangen sind, Anspruch auf Reparationen haben", sagte Hübschle am Samstag während der Feier anlässlich des Herero-Tages in Okahandja. Nach ihrer Einschätzung stellt die vor kurzem angebotene Entschuldigung der deutschen Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul, die "goldene Gelegenheit" dar, einen "offenen und konstruktiven Dialog" mit der deutschen Regierung aufzunehmen.
Dabei müsse die namibische Seite mit Projekten und Ausbildungsprogrammen an die Bundesregierung herantreten, von denen vor allem jene Gemeinschaften profitieren würden, die Leidtragende des begangenen Unrechts waren. In diesem Zusammenhang regte Hübschle an, die deutsche Regierung könne finanziell zu der Umverteilung von Grund und Boden an jene Einwohner beitragen, die ihr Land während der kolonialen Fremdherrschaft verloren haben.
Diese Umverteilung müsse von einem "unabhängigen und autonomen Komitee" geleitet werden, dessen Integrität über jedem Zweifel erhaben sei. "Ungeachtet der moralischen Verantwortung Deutschlands wäre es nicht gerecht, finanzielle Unterstützung für eine Landreform mit zweifelhaften Zielsetzungen und fragwürdigen Verfahrensweisen zu verlangen", betonte sie.
Der DTA-Präsident Katuutire Kaura wies in seiner Stellungnahme vor den rund 1500 angereisten Besuchern darauf hin, dass der Krieg zwischen der deutschen Kolonialmacht und den Herero "nicht durch eine Beleidigung oder Provokationen des kaiserlichen Deutschland, sondern durch deutsche Habgier ausgelöst wurde". Folglich hätten die Herero "nicht für einen Teil von Deutschland, sondern für einen Teil von Namibia gekämpft" und würden dies weiterhin tun, "bis unsere Forderungen erfüllt sind".
Die Entschuldigung von Wieczorek-Zeul sei dabei bedeutungslos, solange sie nicht von "einem Wiederaufbau der Herero-Nation und der Restaurierung ihres Geburtsrechts" begleitet werde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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