Heimisch fühlen

Swakopmund/Walvis Bay - Der Sozialfürsorge-Leistungsfond der Hafenbehörde NamPort (NamPort Social Investment Fund, NSIF) hat dem Walvis Bayer Staatskrankenhaus für seine Tuberkulose Station, genannt Kondja, Küchengeräte und Gesellschaftsspiele im Wert von 18000 Namibia-Dollar gespendet. Für die Isolierstation stehen nun Kühlschränke, Öfen, Mikrowellenherde und Wasserkocher zur Verfügung.

"Während einer Krisenzeit, verursacht durch wirtschaftlichen Abschwung, Klimawandel oder einen neuen Grippevirus, müssen wir sehr bedacht den Gesundheitszustand unserer Gemeinschaft beobachten", sagte NSIF-Treuhänderin Suoma Itope. Jede Entgleisung könne daher verheerende Folgen haben. NSIF habe die multiresistente Tuberkulose (Multi Drug Resistant TB, MDR-TB) als eine besonders große Gefahr erkannt und sich deshalb entschieden, der staatlichen Gesundheitsabteilung im Kampf gegen diese bakterielle Infektionskrankheit unter die Arme greifen, so Itope. Im gleichen Atemzug sicherte sie der Station auch in Zukunft weitere Unterstützung zu. Als Grund für eine Haushaltsspende gab Itope an: "Die Therapie ist eine langwierige Angelegenheit, die Patienten sollen sich auf der Station so heimisch wie möglich fühlen."

Die Behandlung einer MDR-TB verlange das Einnehmen von mehreren Medikamenten über einen Zeitraum von fast zwei Jahren, so Krankenhausleiter Dr. Jean-Paul Musasa. Die Übertragung erfolge in der Regel durch Tröpfcheninfektion von erkrankten Menschen in der Umgebung. Um daher weitere Ansteckungen zu vermeiden, würden die Patienten für mindestens sechs Monate isoliert behandelt.