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Heimkehr mit schwerem Anfang

In der vergangenen Woche sind weitere 217 Exilanten aus Botswana in Katima Mulilo eingetroffen. Dies bestätigte Caprivi-Gouverneur Bernhard Sibalatani gestern gegenüber der AZ.

Katima Mulilo/Bagani - Die Namibier kamen über den Grenzposten von Ngoma und gehören den Mafwe des Ost-Caprivi sowie den San aus dem gesamten Korridor des West-Caprivi an. "Die Mafwe werden sofort in ihre Familien aufgenommen, aber die San müssen über das Ministerium für Ländereien und Neusiedlung eine Starthilfe erhalten," erklärte Sibalatani. "Bei den San ist jeweils die gesamte Familie geflohen und manchmal wurden ganze Siedlungen verlassen, so dass sie jetzt nichts mehr vorfinden." Die Starthilfe besteht aus Material zur Errichtung von Blechhütten, berichtet Nampa.


Den am 18. Oktober 2002 durch die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte, NGfM, gemeldeten Vorfall, dass jeweils zwei Angehörige der namibischen Armee sowie der Feldpolizei am 11. und 12. Oktober den Mafwe-Angehörigen Phelem Simakando Matiba, 32, verhaftet und körperlich misshandelt hätten, konnte Sibalatani gestern nicht bestätigen: "Wir haben die traditionellen Behörden und ihren Khuta (Rat) mehrfach aufgefordert, solche Vorfälle zu melden. Wir haben hier nichts davon vernommen." Die NGfM teilt mit, dass die Sicherheitskräfte Matiba über die Caprivi Liberation Movement, CLM, verhört hätten, die Separatistenbewegung, die 1999 einen verfehlten Angriff auf Katima Mulilo ausgeführt hatte. Vor und nach dem Angriff sind tausende Caprivier nach Botswana geflohen, deren freiwillige Heimkehr über den Hohen Flüchtlingskommissar der UNO eng mit dem Vertrauen und der Wahrnehmung zusammenhängt, ob in ihrer Heimat menschenwürdige Verhältnisse herrschen.


Nampa zitiert die für Flüchtlinge zuständige Beamtin aus dem Innenministerium, Elizabeth Negumbo, dass in diesem Jahr nunmehr über 1000 Namibier heimgekehrt seien.


Thadeus Chedau, amtierender Kxoe-San-Chef, hat über Nampa die Sicherheitskräfte aufgerufen, dass sie das Siedlungsgebiet seiner Leute nach Landminen durchsuchen sollten, weil gerade in dieser Region die meisten Übergriffe vermeintlicher Unita-Banditen ausgeführt wurden. Chedau hat ferner die Regierung bei der Verteilung der Dürrenothilfe um Beeilung gebeten, weil die ansässigen und heimkehrenden San nichts mehr zu essen hätten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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