Hein-Laube-Fall erneut vertagt

Swakopmund - Im Fall Heinz Laube hat Staatanklägerin Charlotte Williams gestern im Amtsgericht von Swakopmund erneut um Vertagung gebeten. Obwohl Verteidigungsanwalt Eugene Thomas von der Kanzlei Jan Olivier & Co heftig gegen eine weitere Verzögerung für weitere Untersuchungen protestierte, gab Richter Gibson Iimbili letztendlich dem Gesuch nach und legte den 27. Januar als Prozessbeginn fest. Laube, dem "crimen injuria" (Verletzung der Menschenwürde) vorgeworfen wird, muss allerdings bis Ende Januar ohne seine technische Ausrüstung auskommen, da das beschlagnahmte Beweismaterial (Computer, CD?s und Videos) immer noch im forensischen Institut in Windhoek untersucht wird. "Mein Mandant verliert monatlich 10000 bis 15000 Namibia-Dollar an Einnahmen, weil ihm sein Eigentum nicht zurückgegeben wird", versuchte Thomas den Richter zu überzeugen. Es sei schon beim letzten Termin ausdrücklich festgelegt worden, am 25. November mit dem Kreuzverhör zu beginnen, so der Anwalt, und gestern hätte auch ein Teil des beschlagnahmten Eigentums zurückgegeben werden sollen. Richter Iimbili behielt trotz der Einwände von Laubes Rechtsvertreter die Kautions-Bedingungen bei. Der Angeklagte muss sich bis zum nächsten Termin drei Mal wöchentlich bei der Polizei melden. Laube, dem das Fittness-Studio "Genesis" im Swakopmund Hotel & Entertainment Centre gehört, wird vorgeworfen, in seinem Studio Videokameras installiert und Kunden in den Duschkabinen gefilmt zu haben. Ob Heinz Laube den Staat verklagen wird, weil er fälschlicherweise ein zweites Mal verhaftet worden war und dafür 21 Tage in Untersuchungshaft saß (AZ berichtete), steht bislang noch nicht fest. "Wir haben noch keine klaren Anweisungen von unserem Mandaten bekommen", sagte Anwalt Thomas gegenüber der AZ.