Henties wächst rapide
Henties Bay wächst explosionsartig. Das meinte Michael Skini, Vorsitzender der Exekutive, als er auf der Ratssitzung vor kurzem den Haushalt für das neue Finanzjahr 2013/14 vorgestellt hat. Hätten die Ausgaben im Jahr 2011/12 noch 19,9 Millionen Namibia betragen, präsentierte er jetzt ein Budget in Höhe von 54,3 Millionen Namibia-Dollar.
„Wir müssen bei diesem Wachstum allerdings das größere Bild in Betracht ziehen“, sagte Skini und ergänzte in seiner Rede: „Wir müssen damit die zwei neuen Townships in der Stadt und die neuen Townships im Stadtteil Omdel berücksichtigen. Außerdem sind noch viele andere Entwicklungen in den Startlöchern.“
Von dem Gesamtbetrag in Höhe von 54,3 Mio. N$ sind 29,5 Millionen Namibia-Dollar für den Verwaltungshaushalt (operational budget) bestimmt. Der Löwenanteil werde für Gehälter verwendet, die 55 Prozent (16,4 Mio. N$) ausmachten. „Wenn wir aber das Gesamtbudget in Betracht ziehen, dann betragen die Gehälter nur noch 30 Prozent“, sagte Skini.
Für den Entwicklungshaushalt (development budget) wurden 24,8 Millionen Namibia-Dollar für das neue Finanzjahr vorgesehen. Skini addierte 15,8 Millionen Namibia-Dollar hinzu, da noch viele Projekte aus dem vergangenen Jahr fortgesetzt würden. Insgesamt bezifferte er daher den neuen Entwicklungshaushalt auf 40,6 Millionen Namibia-Dollar.
Die größten Ausgaben aus dem Entwicklungsbudget für das neue Finanzjahr seien der Bau eines neuen Wasserreservoirs (drei Mio. N$) sowie der Bau eines neuen Sportfeldes und einer neuen Stadthalte (jeweils 2,5 Mio. N$). Eine weitere große Investition fließe in den neuen Stadtteil Omdel Ext. 5 (zwei Mio. N$).
„Wir als Stadtrat müssen in unsere Stadt investieren, damit diese wächst, weil kein Investor von außen in eine Stadt investieren will, in der die Entwicklung stagniert“, sagte Skini weiter. Ein solches Szenario würde Henties Bay in eine Geisterstadt verwandeln. „Wir als Führer müssen deshalb nichts unversucht lassen, um die Umgebung zu entwickeln“, sagte er weiter.
Skini ergänzte bei dem Anlass, dass es keine leichte Aufgabe gewesen sei, den Haushalt für das neue Finanzjahr auszugleichen, um ein Minus zu vermeiden. Dies begründete er mit den wirtschaftlichen Umständen des Ortes. „Wir mussten viele Aspekte in Betracht ziehen, vor allem unsere begrenzten Einnahmequellen“, so Skini. Details zu den Einnahmen nannte er nicht.
Obwohl für das Finanzjahr bestimmte „Angelegenheiten nicht angesprochen wurden“, müssten diese in den nächsten Jahren umgehend Aufmerksamkeit bekommen. In diesem Zusammenhang nannte Skini den kompletten „Austausch unserer Fahrzeugflotte“, weil einige Baufahrzeuge nicht mehr erneuert werden könnten.
Skini lobte ferner den Stadtdirektor und sein Team, weil Henties Bay sämtliche außenstehende Beträge beim Stromversorger Erongo-RED und beim staatlichen Wasserversorger NamWater gezahlt habe. „Henties Bay ist eine der wenigen Städte in Namibia, die nicht im Rückstand ist. Das verdient einen Applaus“, sagte Skini.
Henties Bays Bürgermeisterin Aila Haufiku hat bei der Gelegenheit ebenfalls viel Lob ausgesprochen. „Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass die Stadtverwaltung ihren Verpflichtungen bei allen Gläubigern nachkommt“, sagte sie und ergänzte: „Darauf bin ich besonders stolz. Wir haben alle von der weltweiten Finanzkrise gehört, doch Sie (Skini) haben es geschafft, dieser zu trotzen.“
Trotz des Lobes mahnte Haufiku, dass es Verbesserungspotenzial gebe. „Ihr müsst alle zusammenarbeiten, um unnötige Ausgaben zu vermeiden. Besonders Wasserlecks und -verluste sind ein großes Problem“, sagte sie.
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Henties Bay
Zitat:
„Henties Bay ist bei NamWater und Erongo-RED nicht im Rückstand.“
Michael Skini, Vorsitzender der Exekutive
Der Haushalt 2013/14 im Überblick
Gesamtausgaben:54,3 Mio. N$
Verwaltungshaushalt:29,5 Mio. N$
Entwicklungshaushalt:24,8 Mio. N$
Große Projekte:
Bau von Wasserreservoir:3,0 Mio. N$
Bau von Stadthalle:2,5 Mio. N$
Bau von Sportfeld:2,5 Mio. N$
Fortlaufende Projekte:
Jetty-Fonds:2,3 Mio. N$
Instandhaltung von Straßen:1,4 Mio. N$
Neue Wasserzähler:1,4 Mio. N$
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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