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Hepatitis E auf dem Vormarsch
Hepatitis E auf dem Vormarsch

Hepatitis E auf dem Vormarsch

Epidemie fordert bislang 17 Leben – Influenza indessen das zweite
Nina Cerezo
Von Nina Cerezo

Windhoek

Es ist länger als ein halbes Jahr her, dass in Windhoek der Ausbruch des Hepatitis E-Virus vermeldet wurde. Am 14. Dezember 2017, resümierte gestern Gesundheitsminister Dr. Bernard Haufiku bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt, wurde der erste Fall bestätigt und nur wenige Tage später forderte das Virus sein erstes Todesopfer. Am stärksten, so der Minister weiter, sei derzeit die Khomas-Region betroffen. Dort seien bislang 116 Fälle bestätigt worden und 15 Menschen – sechs Mütter und neun weitere Personen – hätten ihr Leben lassen müssen. Weiter gebe es aktuell 23 bestätigte Fälle in der Erongo-Region, 16 in der Omusati-Region und elf weitere aufgeteilt auf sechs nördliche wie südliche Regionen.

„Zu den Hauptauslösern in Windhoek zählen die Nutzung von ,Buschtoiletten' sowie schlechte sanitäre und hygienische Bedingungen“, erläuterte Dr. Haufiku und fuhr fort: „Das bedeutet, dass die Menschen ihr Verhalten ändern müssen.“ Gemeint seien damit vor allem die Bewohner der informellen Siedlungen, die „am stärksten“ von der Epidemie betroffen seien. Doch viele der Hilfsprogramme, die dort eigentlich die Wasserzufuhr verbessern oder Toiletten zur Verfügung stellen, würden aufgrund von Vandalismus oder Diebstahl ihren Zweck verfehlen.

Lion Kahimise, Gesundheitsbeauftragter bei der Stadtverwaltung Windhoek, berichtet beispielsweise, dass in Havana binnen kürzester Zeit drei von vier zur Verfügung gestellten Toiletten nicht mehr funktionsfähig gewesen seien, weil sie „auseinandergebaut wurden“, so Kahimise. Im Stadtteil Goreangab habe sich ähnliches zugespielt: Hier seien 37 Wassertanks hingebracht worden, von denen einige nicht mehr gefüllt werden könnten, nachdem die Wasserhähne gestohlen worden seien. Die Stadtverwaltung habe sich daher nun mit dem neuen Finanzjahr entschieden, mehr in Aufklärungsarbeit in den Siedlungen zu investieren.

Dr. Haufiku nutzte weiter das Pressetreffen, um zum H1N1-Virus zu informieren. Dabei machte er deutlich, dass es sich nicht um die sogenannte Schweinegrippe handle, sondern der Virenstamm seit jener Epidemie im Jahr 2009 mutiert sei, sodass das aktuelle Virus nun als die „saisonale Influenza A (H1N1) pdm09“ im gesamten südlichen Afrika vorkomme.

Dieser Virus wurde gemäß Dr. Haufiku bislang bei 16 Menschen positiv getestet, wobei zwei Personen, darunter ein sechs Monate altes Baby, infolge des Virus verstorben seien. Aufgrund des anhaltenden Winters erwarte das Ministerium weitere Infektionen und rät daher zu Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeiten, um die Ansteckungsgefahr zu vermindern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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