Herero besetzen San-Gebiet
Windhoek - Weitere acht Familienoberhäupter mit insgesamt 216 Rindern und einer unbekannten Anzahl an Hunden sowie elf Eseln sind gestern Morgen östlich des sogenannten Nama-Pan-Tors durch den doppelten Veterinärzaun, der sogenannten Rote Linie, im Tsumkwe-Bezirk in das ehemalige Buschmannland illegal eingedrungen. Dies bestätigte der Leiter der Polizeiwache in Tsumkwe, Inspektor Samuel Gariseb gestern Nachmittag auf Nachfrage. Vor einer Woche, am 29. April 2009, seien fünf Familien aus der Gam-Gegend mit 132 Rindern, 21 Eseln, 16 Schafen, 19 Ziegen und 15 Pferden bereits etwa 18 Kilometer westlich des Nama-Pan-Tores illegal über den Veterinärzaun in das Nyae-Nyae kommunale Hegegebiet eingedrungen. Sie sollen zudem ihre Waffen und Hunde mitgebracht haben. "Sie befinden sich etwa 18 Kilometer südlich von Tsumkwe an der Gura-Quelle mit ihren Tieren. Die acht Männer der zweiten Gruppe hat sich mit ihren Tieren dieser Gruppe angeschlossen", sagte der Polizeioffizier. Die Frauen und Kinder der zweiten Gruppe würden sich noch mit dem Kleinvieh in der Gam-Gegend südlich des Veterinärzaunes aufhalten und wahrscheinlich in den nächsten Tagen nachkommen. Gerüchten zufolge sollen "weitere 1000 Herero folgen", da sie der Auffassung seien, dass der Grund und Boden im südlichen Teil des Nyae-Nyae kommunalen Hegegebietes seit der deutschen Kolonialzeit ihnen gehöre, da dort ihre Vorfahren begraben seien und die Herero von dort aus nach Botswana geflüchtet seien. "Die ganze Sache ist sehr politisch. Allem Anschein nach haben die Herero mit verschiedenen Behörden und Ministerien Kontakt aufgenommen, aber nie eine Antwort oder Reaktion erhalten. Zudem sei in der Gam-Gegend nicht ausreichend Weide vorhanden und würde eine Giftpflanze dort vorkommen, die ihr Vieh frisst und anschließend verendet. Dies seien die Gründe warum die Familien mit ihrem Vieh in das Hegegebiet der San eingedrungen sind", sagte Inspektor Gariseb.
"Wir untersuchen den Fall und werden gegen die Personen gerichtlich vorgehen, da sie illegal den Veterinärzaun zerschnitten haben und ohne Permit ihr Vieh über die Rote Linie getrieben haben. Weil das Gebiet nördlich des Veterinärzaunes ein Maul- und Klauenseuchengebiet ist, können die Tiere nicht einfach ohne eine gewisse Quarantänezeit wieder nach Süden über die Rote Linie gebracht werden", sagte der amtierende Direktor der Veterinärbehörde, Dr. Cleophas Bamhare. Dem Gesetz nach könne der Staat das Vieh einnehmen, so der Veterinär. Seine Angestellten sollten in das Gebiet reisen und sämtliche Nutztiere der Herero markieren, damit diese die Tiere "nicht heimlich über den Veterinärzaun zurück in das Gam-Gebiet bringen". Inzwischen sei der Doppelzaun wieder repariert worden, so Dr.Bamhare.
Die Polizei würde im Augenblick die Situation beobachten und warte auf Anordnungen von Seiten der Veterinärbehörde oder des Ministeriums für Regional- und Lokalverwaltung, Wohnungsbau und ländliche Entwicklung.
"Wir untersuchen den Fall und werden gegen die Personen gerichtlich vorgehen, da sie illegal den Veterinärzaun zerschnitten haben und ohne Permit ihr Vieh über die Rote Linie getrieben haben. Weil das Gebiet nördlich des Veterinärzaunes ein Maul- und Klauenseuchengebiet ist, können die Tiere nicht einfach ohne eine gewisse Quarantänezeit wieder nach Süden über die Rote Linie gebracht werden", sagte der amtierende Direktor der Veterinärbehörde, Dr. Cleophas Bamhare. Dem Gesetz nach könne der Staat das Vieh einnehmen, so der Veterinär. Seine Angestellten sollten in das Gebiet reisen und sämtliche Nutztiere der Herero markieren, damit diese die Tiere "nicht heimlich über den Veterinärzaun zurück in das Gam-Gebiet bringen". Inzwischen sei der Doppelzaun wieder repariert worden, so Dr.Bamhare.
Die Polizei würde im Augenblick die Situation beobachten und warte auf Anordnungen von Seiten der Veterinärbehörde oder des Ministeriums für Regional- und Lokalverwaltung, Wohnungsbau und ländliche Entwicklung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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