Herero ringen um Einigkeit
Die fünf Königshäuser der Herero und deren Oberhäuptling Kuaima Riruako bleiben in der Frage uneins, wie sie in ihrer Reparations-Forderung gegenüber der deutschen Regierung weiter vorgehen sollen. Die von einem Treffen in Okakarara erhoffte Einigung blieb aus.
Windhoek - Wie der Sekretär der Königshäuser, Rudolph Hongoze, gestern mitteilte, hätten rund 200 Teilnehmer am Samstag an dem Treffen in Okakarara teilgenommen, dass jedoch ohne Riruako stattgefunden habe. Dieser sei zwar eingeladen worden, habe eine Teilnahme aber abgelehnt.
Die Abwesenheit Riruakos ist für Hongoze ein weiteres Indiz dafür, dass dieser in der Entschädigungsfrage zu Alleingängen neige. "Die Herero-Delegierten, die im November an der Versöhnungs-Konferenz in Bremen teilgenommen haben, waren sich einig, dass sie nach ihrer Rückkehr eine gemeinsame Position in der Reparationsfrage festlegen und dann allen Stammesführern der Herero erklären würden", sagte Hongoze. Diese Vereinbarung habe Riruako jedoch gebrochen, als er nach seiner Rückkehr aus Deutschland ohne Rücksprache mit den anderen Delegierten jeweils eine Versammlung in Okahiokaapa und Otuvasifa abgehalten und dort einen Standpunkt über die Reparationsforderung eingenommen habe.
Angesichts dieses eigenmächtigen Vorgehens von Seiten Riruakos sei am 18. Dezember in Okahandja ein "Krisentreffen" veranstaltet worden, bei dem Vertreter der fünf Königshäuser über die Ergebnisse der Bremen-Konferenz informiert worden seien. Bei diesen Gesprächen, zu denen Riruako nicht eingeladen worden sei, hätten sich die anwesenden Stammesführer darauf verständigt, "die Herero-Gemeinschaft bei einer Versammlung in Okakarara über die Ergebnisse der Bremen-Konferenz aufzuklären.
"Ich wurde beauftragt, Riruako auf die geplante Beratung in Okakarara hinzuweisen und habe ihm eine entsprechende Einladung aus dem Ministerium für Rundfunk und Information geschickt, das als eine der Regierungsinstanzen unsere Reparations-Initiative unterstützt", sagte Hongoze. Gleichzeitig räumte er ein, dass die Einladung "sehr kurzfristig" erfolgt sei und die Beteiligung des Ministeriums eventuell zu "Missverständnissen" geführt habe. Diese sollten nun bei einem neuen Treffen zwischen den in Okakarara anwesenden Stammesführern und Riruako ausgeräumt und dabei eine einheitliche Position in der Frage der Wiedergutmachung erörtert werden.
Riruako hatte eine Teilnahme an dem Treffen in Okakarara mit der Begründung abgelehnt, derlei "unkoordinierte und planlose Bemühungen" würden die Herero gegenüber der deutschen Regierung "der Lächerlichkeit preisgeben". Darüber hinaus sei die Beteiligung des Informationsministeriums verfrüht, weil die Herero zunächst "hinter verschlossenen Türen" eine einheitliche Position definieren und erst dann die Regierung um ihre Unterstützung anhalten sollten.
Windhoek - Wie der Sekretär der Königshäuser, Rudolph Hongoze, gestern mitteilte, hätten rund 200 Teilnehmer am Samstag an dem Treffen in Okakarara teilgenommen, dass jedoch ohne Riruako stattgefunden habe. Dieser sei zwar eingeladen worden, habe eine Teilnahme aber abgelehnt.
Die Abwesenheit Riruakos ist für Hongoze ein weiteres Indiz dafür, dass dieser in der Entschädigungsfrage zu Alleingängen neige. "Die Herero-Delegierten, die im November an der Versöhnungs-Konferenz in Bremen teilgenommen haben, waren sich einig, dass sie nach ihrer Rückkehr eine gemeinsame Position in der Reparationsfrage festlegen und dann allen Stammesführern der Herero erklären würden", sagte Hongoze. Diese Vereinbarung habe Riruako jedoch gebrochen, als er nach seiner Rückkehr aus Deutschland ohne Rücksprache mit den anderen Delegierten jeweils eine Versammlung in Okahiokaapa und Otuvasifa abgehalten und dort einen Standpunkt über die Reparationsforderung eingenommen habe.
Angesichts dieses eigenmächtigen Vorgehens von Seiten Riruakos sei am 18. Dezember in Okahandja ein "Krisentreffen" veranstaltet worden, bei dem Vertreter der fünf Königshäuser über die Ergebnisse der Bremen-Konferenz informiert worden seien. Bei diesen Gesprächen, zu denen Riruako nicht eingeladen worden sei, hätten sich die anwesenden Stammesführer darauf verständigt, "die Herero-Gemeinschaft bei einer Versammlung in Okakarara über die Ergebnisse der Bremen-Konferenz aufzuklären.
"Ich wurde beauftragt, Riruako auf die geplante Beratung in Okakarara hinzuweisen und habe ihm eine entsprechende Einladung aus dem Ministerium für Rundfunk und Information geschickt, das als eine der Regierungsinstanzen unsere Reparations-Initiative unterstützt", sagte Hongoze. Gleichzeitig räumte er ein, dass die Einladung "sehr kurzfristig" erfolgt sei und die Beteiligung des Ministeriums eventuell zu "Missverständnissen" geführt habe. Diese sollten nun bei einem neuen Treffen zwischen den in Okakarara anwesenden Stammesführern und Riruako ausgeräumt und dabei eine einheitliche Position in der Frage der Wiedergutmachung erörtert werden.
Riruako hatte eine Teilnahme an dem Treffen in Okakarara mit der Begründung abgelehnt, derlei "unkoordinierte und planlose Bemühungen" würden die Herero gegenüber der deutschen Regierung "der Lächerlichkeit preisgeben". Darüber hinaus sei die Beteiligung des Informationsministeriums verfrüht, weil die Herero zunächst "hinter verschlossenen Türen" eine einheitliche Position definieren und erst dann die Regierung um ihre Unterstützung anhalten sollten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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