Herero-Schädel noch in Deutschland versteckt?
Windhoek (fis) • In der Folge des Kolonialkrieges von 1904-08 befinden sich auch heute noch Schädel von getöteten Herero- und Nama-Vertretern in Deutschland. Darauf wies die Traditionelle Ovaherero-Stammesbehörde jetzt in einer Erklärung hin und hat dabei schwere Vorwürfe erhoben. Sie äußerte sich anlässlich der jüngsten Ereignisse im Zusammenghang mit der Entschädigungsklage von Herero und Nama gegen die Bundesrepublik Deutschland in den USA (AZ berichtete).
Bei zwei öffentlichen Aktionen sind in den vergangenen Jahren verschiedene Schädel aus Deutschland repatriiert worden, die unter anderem aus den anthropologischen Sammlungen des Universitätsklinikums Charité (Berlin) und der Uniklinik Freiburg stammten. Zuletzt wurden diese Anfang März 2014 im Parlamentsgarten im Rahmen einer Zeremonie gezeigt und dem Nationalmuseum übergeben. Weitere Gebeine sollten danach in aller Stille bzw. ohne öffentliches Aufsehen zurückgeführt werden. Die Ovaherero-Stammesbehörde behauptet nun, dass „viele (Schädel, die Red.) noch in manchen medizinischen Hospitälern in Deutschland versteckt sind und weiterhin Gegenstand der gleichen rassistischen Untersuchungen sind“.
Dem Sprecher der Stammesbehörde, Bob Kandetu, zufolge sind während des Kolonialkrieges Gefangene von Herero und Nama in Konzentrationslagern geköpft worden, wonach deren Frauen die Schädel reinigen mussten.
Bei zwei öffentlichen Aktionen sind in den vergangenen Jahren verschiedene Schädel aus Deutschland repatriiert worden, die unter anderem aus den anthropologischen Sammlungen des Universitätsklinikums Charité (Berlin) und der Uniklinik Freiburg stammten. Zuletzt wurden diese Anfang März 2014 im Parlamentsgarten im Rahmen einer Zeremonie gezeigt und dem Nationalmuseum übergeben. Weitere Gebeine sollten danach in aller Stille bzw. ohne öffentliches Aufsehen zurückgeführt werden. Die Ovaherero-Stammesbehörde behauptet nun, dass „viele (Schädel, die Red.) noch in manchen medizinischen Hospitälern in Deutschland versteckt sind und weiterhin Gegenstand der gleichen rassistischen Untersuchungen sind“.
Dem Sprecher der Stammesbehörde, Bob Kandetu, zufolge sind während des Kolonialkrieges Gefangene von Herero und Nama in Konzentrationslagern geköpft worden, wonach deren Frauen die Schädel reinigen mussten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen