Herero zeigen sich geschlossen
Rukoro: Ansässige Deutsch verstecken sich auf Farmen und in ihren Palästen
Von Frank Steffen, Windhoek
Gleich nach seiner Rückkehr aus Amerika veranstaltete das Landesoberhaupt der Herero-Bevölkerung in Namibia, Adv. Vekuui Rukoro, eine Pressekonferenz in Windhoek, bei der er zwar etwas ruhiger schien als vor seiner Abreise, aber nichtsdestotrotz mit seiner Schimpftirade fortfuhr. Diesmal fühlte er sich - und somit das Volk der Herero - von den restlichen Einwohnern Namibias und vor allem von der Regierung im Stich gelassen.
„Das kleine Volk der Herero führt einen Kampf gegen ein mächtiges Land, aber hierzulande scheint keiner zu erkennen, dass ein Sieg letztendlich ein Exempel statuiert, dass auf alle Ethnizitäten im Lande zutrifft, die unter dem Kolonialismus gelitten haben“, erklärte Rukoro und betonte ferner: „Der namibische Unterhändler Zed Ngavirue kann uns als wahre Führer nicht ersetzen, denn er versteht unsere Leute nicht.“ Auf die Frage der AZ ob es seitens der Herero und Nama einen Versuch gegeben habe, mit dem namibischen Genozid-Regierungsunterhändler, Dr. Zed Ngavirue, ein Annäherungsgespräch zu führen, meinte Rukoro, dass er nicht mit einem Mann zu sprechen brauche, „der eh nur das Sprachrohr der Regierung ist.“
Gegen diesen Hintergrund erkennt er auch bei den namibischen Medien eine Tendenz, der Regierung bei der Berichterstattung der Völkermord-Klage prinzipiell die Stange zu halten. Wenn er den restlichen namibischen Bevölkerungsgruppen den Vorwurf machte, sich entgegenihres besseren Wissens, nicht auf die Seite der Herero und Nama zu schlagen, so scherte er sämtliche Deutsche in Namibia über einen Kamm und wies darauf hin, dass sie sich „auf ihren Farmen und in großen Palästen verstecken und grundsätzlich die Völkermord-Klage als Unsinn betrachten. Sie können und wollen uns nicht verstehen - sie genießen die Vorteile, die die Kolonialzeit ihnen verschafft haben und hassen unser Volk genau wie vorher.“
Er betonte ferner, dass es in den „Jüngeren brodelt und ich nicht weiß, wie lange ich sie unter Kontrolle halten kann. Wenn unserem Recht nicht Genüge getan wird, dürft ihr euch nicht wundern, wenn ihr morgens aufwacht und nicht die Gesichter um euer Bett erkennt!“ Er wolle nicht drohen, sondern freundlich warnen, während sein Volk noch friedlich sei und dem Gesetz folge. Zugleich hob er hervor, dass die Herero nicht grundsätzlich gegen alle Deutschen seien, denn es gebe Menschen in Deutschland, die sich der Sache annähmen und sogar den Gerichtsfall mit Spenden unterstützten. „Sie schämen sich über den Sachverhalt und die Vorgehensweise ihrer Regierung. Unser Zorn richtet sich gegen die elitäre deutsche Regierungsklasse, die unvermindert an ihrer Arroganz festhält und uns bevormunden will“, erklärte das Stammesoberhaupt.
Mit Verweis auf das an die Presse geleckte Unterhandlungsdokument, worin Deutschland der namibischen Regierung ein Entwicklungskonzept vorgelegt hatte, das über die nächsten zehn Jahre 289 Millionen Euro kosten soll (AZ berichtete), ärgerte sich Rukoro: „Denken die wir sind verdammt blöde? Wir wissen doch genau, dass 50% der versprochenen Gelder an deutsche Fachkräfte und Firmen zurückfließt!“
Dem fügte er hinzu: „Während die Deutschen Ngavirue auf einem sogenannten ‚Entgegnungsprogramm‘ einseifen - das nichts anderes als ein Propagandatrip ist -, trauern unsere Leute um das verstorbene Stammesoberhaupt der !Aman-Nama, den Helden Dawid Fredericks. Ngavirue und die restlichen Clowns sollten sich schämen, denn in dieser Zeit folgen sie rücksichtslos ihrer eigenen Agenda!“
Prominente Mitstreiter wie Ida Hoffmann und der ehemalige Vize-Landreformminister, Bernardus Swartbooi, blieben indes der Konferenz fern. So saßen ausschließlich Herero-Stammesführer auf der Bühne, aber keine einzige Nama-Persönlichkeit, obwohl Stühle für Swartbooi und Hoffman vorgesehen waren. In einem Telefongespräch mit einer NMH-Berichterstatterin erklärte Swartbooi die Konferenz als „zu kurzfristig anberaumt und zu oft abgehalten.“
Gleich nach seiner Rückkehr aus Amerika veranstaltete das Landesoberhaupt der Herero-Bevölkerung in Namibia, Adv. Vekuui Rukoro, eine Pressekonferenz in Windhoek, bei der er zwar etwas ruhiger schien als vor seiner Abreise, aber nichtsdestotrotz mit seiner Schimpftirade fortfuhr. Diesmal fühlte er sich - und somit das Volk der Herero - von den restlichen Einwohnern Namibias und vor allem von der Regierung im Stich gelassen.
„Das kleine Volk der Herero führt einen Kampf gegen ein mächtiges Land, aber hierzulande scheint keiner zu erkennen, dass ein Sieg letztendlich ein Exempel statuiert, dass auf alle Ethnizitäten im Lande zutrifft, die unter dem Kolonialismus gelitten haben“, erklärte Rukoro und betonte ferner: „Der namibische Unterhändler Zed Ngavirue kann uns als wahre Führer nicht ersetzen, denn er versteht unsere Leute nicht.“ Auf die Frage der AZ ob es seitens der Herero und Nama einen Versuch gegeben habe, mit dem namibischen Genozid-Regierungsunterhändler, Dr. Zed Ngavirue, ein Annäherungsgespräch zu führen, meinte Rukoro, dass er nicht mit einem Mann zu sprechen brauche, „der eh nur das Sprachrohr der Regierung ist.“
Gegen diesen Hintergrund erkennt er auch bei den namibischen Medien eine Tendenz, der Regierung bei der Berichterstattung der Völkermord-Klage prinzipiell die Stange zu halten. Wenn er den restlichen namibischen Bevölkerungsgruppen den Vorwurf machte, sich entgegenihres besseren Wissens, nicht auf die Seite der Herero und Nama zu schlagen, so scherte er sämtliche Deutsche in Namibia über einen Kamm und wies darauf hin, dass sie sich „auf ihren Farmen und in großen Palästen verstecken und grundsätzlich die Völkermord-Klage als Unsinn betrachten. Sie können und wollen uns nicht verstehen - sie genießen die Vorteile, die die Kolonialzeit ihnen verschafft haben und hassen unser Volk genau wie vorher.“
Er betonte ferner, dass es in den „Jüngeren brodelt und ich nicht weiß, wie lange ich sie unter Kontrolle halten kann. Wenn unserem Recht nicht Genüge getan wird, dürft ihr euch nicht wundern, wenn ihr morgens aufwacht und nicht die Gesichter um euer Bett erkennt!“ Er wolle nicht drohen, sondern freundlich warnen, während sein Volk noch friedlich sei und dem Gesetz folge. Zugleich hob er hervor, dass die Herero nicht grundsätzlich gegen alle Deutschen seien, denn es gebe Menschen in Deutschland, die sich der Sache annähmen und sogar den Gerichtsfall mit Spenden unterstützten. „Sie schämen sich über den Sachverhalt und die Vorgehensweise ihrer Regierung. Unser Zorn richtet sich gegen die elitäre deutsche Regierungsklasse, die unvermindert an ihrer Arroganz festhält und uns bevormunden will“, erklärte das Stammesoberhaupt.
Mit Verweis auf das an die Presse geleckte Unterhandlungsdokument, worin Deutschland der namibischen Regierung ein Entwicklungskonzept vorgelegt hatte, das über die nächsten zehn Jahre 289 Millionen Euro kosten soll (AZ berichtete), ärgerte sich Rukoro: „Denken die wir sind verdammt blöde? Wir wissen doch genau, dass 50% der versprochenen Gelder an deutsche Fachkräfte und Firmen zurückfließt!“
Dem fügte er hinzu: „Während die Deutschen Ngavirue auf einem sogenannten ‚Entgegnungsprogramm‘ einseifen - das nichts anderes als ein Propagandatrip ist -, trauern unsere Leute um das verstorbene Stammesoberhaupt der !Aman-Nama, den Helden Dawid Fredericks. Ngavirue und die restlichen Clowns sollten sich schämen, denn in dieser Zeit folgen sie rücksichtslos ihrer eigenen Agenda!“
Prominente Mitstreiter wie Ida Hoffmann und der ehemalige Vize-Landreformminister, Bernardus Swartbooi, blieben indes der Konferenz fern. So saßen ausschließlich Herero-Stammesführer auf der Bühne, aber keine einzige Nama-Persönlichkeit, obwohl Stühle für Swartbooi und Hoffman vorgesehen waren. In einem Telefongespräch mit einer NMH-Berichterstatterin erklärte Swartbooi die Konferenz als „zu kurzfristig anberaumt und zu oft abgehalten.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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