Höhere Bußgelder gefordert
Windhoek - Dies belegt die kürzlich herausgegebene Studie der Organisation Global Road Safety Partnership (GSRP). Die Studie wurde zu Jahresbeginn in allen Landesteilen durchgeführt, insgesamt wurden über 1200 Autofahrer sowie Insassen befragt. Das Fazit: Knapp 65 Prozent aller Namibier schnallen sich "immer" an. Nur 4,8 Prozent machen dies nie, während 30,5 Prozent sich nur "manchmal" den Gurt anlegen.
Die Studie belegt, dass der Großteil der Einwohner Namibias (über 98 Prozent) einen Sicherheitsgurt als vorteilhaft empfindet, da er Menschenleben rettet. "Es ist aber schwer zu verstehen, warum die Sicherheitsgurt-Kampagnen bei Straßennutzern als negativ empfunden werden, während diese mit dem Ziel verbunden sind, Menschenleben zu retten. Es ist nicht einfach, diese Einstellung zu ändern", heißt es in dem Bericht.
In der Studie wird die Gurtpflicht je nach Landesregion eingeteilt. So steht die Ortschaft Mariental an der Spitze: Dort schnallen sich über 73 Prozent aller Verkehrsteilnehmer an. An zweiter Stelle steht die Hauptstadt mit knapp 62 Prozent. In Ondangwa und Oshakati wird die Gurtpflicht kaum eingehalten, denn dort schnallt sich nur jede siebte Person an. "Ob dieser dramatische Unterschied an schlechter Ausbildung oder geringer Polizeipräsenz liegt, ist noch unklar", heißt es ferner. Des Weiteren betonen 98 Prozent aller Insassen und Autofahrer, dass das Anschnallen vorteilhaft ist. Dennoch meinten viele, dass der Sicherheitsgurt bei kurzen Abständen "nicht nötig ist". Gar 31 Prozent der befragten Personen beteuern, dass sie sich nicht anschnallen könnten, da in vielen Fahrzeugen (vor allem Taxis) kein funktionsfähiger Gurt vorhanden sei. Die absolute Minderheit (3,6 Prozent) geht davon aus, dass das Anschnallen sogar "unsicher" sei.
Einige Studienteilnehmer (27 Prozent) schnallen sich dennoch immer an, weil sie sonst bestraft werden. 44 Prozent der Befragten meinen allerdings, dass der Gurt ihrer eigenen Sicherheit dient. 21 Prozent aller Eltern mit Kindern unter zwölf Jahren stellen sicher, dass diese immer angeschnallt sind. Weitere 21 Prozent sehen dies anders: Das Kind ist sicher genug, wenn es auf dem Schoß sitzt. "Dies liegt bestimmt daran, dass viele Autos oder Minibusse überfüllt sind", belegt die Studie. Nur 5,8 Prozent aller Eltern sind rücksichtslos und weigern sich, ihrem jungen Kind den Sicherheitsgurt anzulegen.
Das Fazit der Studie: "Ein großer Teil der namibischen Bevölkerung ignoriert die Gurtpflicht, da nicht genügend Sicherheitsgurte in Fahrzeugen vorhanden sind." Des Weiteren gebe es zu wenige Polizisten, die die Gurtpflicht überprüfen. Es wird vorgeschlagen, dass zu jeder Zeit zwischen 400 und 500 Beamte die Straßen patrouillieren. "Bußgelder sind zu niedrig", heißt es weiter. Dies gelte als eine "Abschreckung, die nicht ausreichend ist". Bei der Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit gelten schon bald Strafen bis zu 2500 Namibia-Dollar. Ein "ähnliches Vorgehen" werde für das Nicht-Anschnallen vorgeschlagen. Abschließend heißt es: "Die Insassen und Autofahrer müssen nicht unbedingt gezwungen werden, sich anzuschnallen. Sie müssen sich selbst entscheiden und begreifen, dass es einfach sicherer ist. Dies erwirkt eine positivere Resonanz."
Infokasten1:
Zahlen und Fakten
Gurtpflicht bei verschiedenen Ortschaften/Städten:
Ortschaft/Stadt Personen, die sich anschnallen
Oshakati 14,21 %
Ondangwa 14,51 %
Gobabis 36,09 %
Rehoboth 38,93 %
Keetmanshoop 39,39 %
Otjiwarongo 40,83 %
Swakopmund 41,75 %
Walvis Bay 46,88 %
Windhoek 61,91 %
Mariental 73,18 %
Infokasten2:
Resonanz auf eine Frage
Frage: Warum schnallen Sie sich nur manchmal oder nie an?
Antworten 1. Es ist sicher auf dem Rücksitz - dort benötigt man keinen Sicherheitsgurt: 22 %
2. Niemand legt sich einen Sicherheitsgurt an: 3,8 %
3. Ich fahre nur langsam und benötige keinen Sicherheitsgurt: 1,5 %
4. Ein Sicherheitsgurt ist unkomfortabel: 19 %
5. Es ist unsicher, sich anzuschnallen: 3,6 %
6. Ich fahre nur kurze Strecken: 13,7 %
Die Studie belegt, dass der Großteil der Einwohner Namibias (über 98 Prozent) einen Sicherheitsgurt als vorteilhaft empfindet, da er Menschenleben rettet. "Es ist aber schwer zu verstehen, warum die Sicherheitsgurt-Kampagnen bei Straßennutzern als negativ empfunden werden, während diese mit dem Ziel verbunden sind, Menschenleben zu retten. Es ist nicht einfach, diese Einstellung zu ändern", heißt es in dem Bericht.
In der Studie wird die Gurtpflicht je nach Landesregion eingeteilt. So steht die Ortschaft Mariental an der Spitze: Dort schnallen sich über 73 Prozent aller Verkehrsteilnehmer an. An zweiter Stelle steht die Hauptstadt mit knapp 62 Prozent. In Ondangwa und Oshakati wird die Gurtpflicht kaum eingehalten, denn dort schnallt sich nur jede siebte Person an. "Ob dieser dramatische Unterschied an schlechter Ausbildung oder geringer Polizeipräsenz liegt, ist noch unklar", heißt es ferner. Des Weiteren betonen 98 Prozent aller Insassen und Autofahrer, dass das Anschnallen vorteilhaft ist. Dennoch meinten viele, dass der Sicherheitsgurt bei kurzen Abständen "nicht nötig ist". Gar 31 Prozent der befragten Personen beteuern, dass sie sich nicht anschnallen könnten, da in vielen Fahrzeugen (vor allem Taxis) kein funktionsfähiger Gurt vorhanden sei. Die absolute Minderheit (3,6 Prozent) geht davon aus, dass das Anschnallen sogar "unsicher" sei.
Einige Studienteilnehmer (27 Prozent) schnallen sich dennoch immer an, weil sie sonst bestraft werden. 44 Prozent der Befragten meinen allerdings, dass der Gurt ihrer eigenen Sicherheit dient. 21 Prozent aller Eltern mit Kindern unter zwölf Jahren stellen sicher, dass diese immer angeschnallt sind. Weitere 21 Prozent sehen dies anders: Das Kind ist sicher genug, wenn es auf dem Schoß sitzt. "Dies liegt bestimmt daran, dass viele Autos oder Minibusse überfüllt sind", belegt die Studie. Nur 5,8 Prozent aller Eltern sind rücksichtslos und weigern sich, ihrem jungen Kind den Sicherheitsgurt anzulegen.
Das Fazit der Studie: "Ein großer Teil der namibischen Bevölkerung ignoriert die Gurtpflicht, da nicht genügend Sicherheitsgurte in Fahrzeugen vorhanden sind." Des Weiteren gebe es zu wenige Polizisten, die die Gurtpflicht überprüfen. Es wird vorgeschlagen, dass zu jeder Zeit zwischen 400 und 500 Beamte die Straßen patrouillieren. "Bußgelder sind zu niedrig", heißt es weiter. Dies gelte als eine "Abschreckung, die nicht ausreichend ist". Bei der Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit gelten schon bald Strafen bis zu 2500 Namibia-Dollar. Ein "ähnliches Vorgehen" werde für das Nicht-Anschnallen vorgeschlagen. Abschließend heißt es: "Die Insassen und Autofahrer müssen nicht unbedingt gezwungen werden, sich anzuschnallen. Sie müssen sich selbst entscheiden und begreifen, dass es einfach sicherer ist. Dies erwirkt eine positivere Resonanz."
Infokasten1:
Zahlen und Fakten
Gurtpflicht bei verschiedenen Ortschaften/Städten:
Ortschaft/Stadt Personen, die sich anschnallen
Oshakati 14,21 %
Ondangwa 14,51 %
Gobabis 36,09 %
Rehoboth 38,93 %
Keetmanshoop 39,39 %
Otjiwarongo 40,83 %
Swakopmund 41,75 %
Walvis Bay 46,88 %
Windhoek 61,91 %
Mariental 73,18 %
Infokasten2:
Resonanz auf eine Frage
Frage: Warum schnallen Sie sich nur manchmal oder nie an?
Antworten 1. Es ist sicher auf dem Rücksitz - dort benötigt man keinen Sicherheitsgurt: 22 %
2. Niemand legt sich einen Sicherheitsgurt an: 3,8 %
3. Ich fahre nur langsam und benötige keinen Sicherheitsgurt: 1,5 %
4. Ein Sicherheitsgurt ist unkomfortabel: 19 %
5. Es ist unsicher, sich anzuschnallen: 3,6 %
6. Ich fahre nur kurze Strecken: 13,7 %
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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