Hilfe aus Deutschland ermöglicht Schub für Wüstenforschung
Im Gespräch mit Gobabeb-Direktor Joh Henschel wurden Optionen für eine Kooperation sowie eine längerfristige finanzielle Unterstützung ausgelotet. Gesprächspartner war neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt Biodiversity Monitoring Transect Analysis in Africa (BIOTA), das bei Gobabeb eine langfristige Beobachtungsstation unterhält und Mitarbeiter finanziert. Beim Besuch des der Universität Namibias angegliederten Sam Nujoma Marine & Coastal Resources Research Centre (SANUMARC) an der Omaruru-Mündung zeichnete sich bereits eine konkrete Zusammenarbeit ab - mit dem Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) der Universität Bremen. Vor der Entscheidung über eine weiter reichende Kooperation und Finanzierung durch das BMBF sollen noch in diesem Jahr alle in Frage kommenden Beteiligten zu einem Arbeitstreffen nach Gobabeb eingeladen werden, um Optionen konkreter Projekte zu besprechen.
Angeregt wurde zudem ein übergreifender Forschungsrahmen, der die Ökologie von Meer und Land in ihren Wechselwirkungen berücksichtigt. Beispiel: Die Flechtenfelder nordöstlich von Wlotzkasbaken. Um zu erklären, warum und wie sie entstanden sind und bestehen, muss man auch die Stoffe untersuchen, die in feinsten Mengen vom Meer her mit Nebel und Wind zu den Flechten getragen werden.
Die Ergebnisse solcher Forschungen über die äußerst sensiblen Flechten wären vor einigen Monaten dringend benötigt worden - für die Umweltverträglichkeitsstudie für das Uranbergwerk Trekkopje, seine Wasserentsalzungsanlage und die Rohrleitung durch die Wüste. Denn die Entsalzungsanlage, die größte Industrieanlage an der gesamten Küste, wird nun ausgerechnet an einer Stelle errichtet, an der das viergeschossige Gebäude die Nebelzufuhr des größten Flechtenfeldes beeinträchtigen wird. Nur mit Mühe konnte verhindert werden, dass die Rohrleitung mitten durch das Feld gelegt wird. Die Flechtenfelder gibt es in ihrer Größe und Artenvielfalt (mehrere Dutzend Arten auf engstem Raum) außer in Namibia nirgendwo auf der Welt.
Das Institut SANUMARC befindet sich noch im Aufbau und hat starkes Interesse an gemeinsamen Forschungsprojekten gezeigt. Auch Gobabeb ist für eine Kooperation offen. Seit dem Auslaufen der finanziellen Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) im Jahr 2007 mangelt es an Mitteln für die Forschung. Obwohl ein Joint Venture des Ministeriums für Umwelt und Tourismus sowie der Desert Research Foundation Namibia (DRFN), erhält Gobabeb von beiden Seiten nicht genügend finanzielle Unterstützung für Forschungsprojekte. So muss es sich auf die Ausbildung von Studenten konzentrieren und versuchen, sich als Tagungsort für Firmen und Organisationen zu etablieren.
Dabei führt Gobabeb den offiziellen Titel "SADC Centre of Excellence" - und dies mehr als zu Recht: Mit seiner strategischen Lage in der ältesten Wüste der Erde am Schnittpunkt dreier Lebensräume (Dünenmeer, Rivier und Geröllwüste, im Einflussgebiet des Küstennebels) und der in Jahrzehnten gesammelten Erfahrung handelt es sich um eine weltweit einzigartige Institution.
Angeregt wurde zudem ein übergreifender Forschungsrahmen, der die Ökologie von Meer und Land in ihren Wechselwirkungen berücksichtigt. Beispiel: Die Flechtenfelder nordöstlich von Wlotzkasbaken. Um zu erklären, warum und wie sie entstanden sind und bestehen, muss man auch die Stoffe untersuchen, die in feinsten Mengen vom Meer her mit Nebel und Wind zu den Flechten getragen werden.
Die Ergebnisse solcher Forschungen über die äußerst sensiblen Flechten wären vor einigen Monaten dringend benötigt worden - für die Umweltverträglichkeitsstudie für das Uranbergwerk Trekkopje, seine Wasserentsalzungsanlage und die Rohrleitung durch die Wüste. Denn die Entsalzungsanlage, die größte Industrieanlage an der gesamten Küste, wird nun ausgerechnet an einer Stelle errichtet, an der das viergeschossige Gebäude die Nebelzufuhr des größten Flechtenfeldes beeinträchtigen wird. Nur mit Mühe konnte verhindert werden, dass die Rohrleitung mitten durch das Feld gelegt wird. Die Flechtenfelder gibt es in ihrer Größe und Artenvielfalt (mehrere Dutzend Arten auf engstem Raum) außer in Namibia nirgendwo auf der Welt.
Das Institut SANUMARC befindet sich noch im Aufbau und hat starkes Interesse an gemeinsamen Forschungsprojekten gezeigt. Auch Gobabeb ist für eine Kooperation offen. Seit dem Auslaufen der finanziellen Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) im Jahr 2007 mangelt es an Mitteln für die Forschung. Obwohl ein Joint Venture des Ministeriums für Umwelt und Tourismus sowie der Desert Research Foundation Namibia (DRFN), erhält Gobabeb von beiden Seiten nicht genügend finanzielle Unterstützung für Forschungsprojekte. So muss es sich auf die Ausbildung von Studenten konzentrieren und versuchen, sich als Tagungsort für Firmen und Organisationen zu etablieren.
Dabei führt Gobabeb den offiziellen Titel "SADC Centre of Excellence" - und dies mehr als zu Recht: Mit seiner strategischen Lage in der ältesten Wüste der Erde am Schnittpunkt dreier Lebensräume (Dünenmeer, Rivier und Geröllwüste, im Einflussgebiet des Küstennebels) und der in Jahrzehnten gesammelten Erfahrung handelt es sich um eine weltweit einzigartige Institution.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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