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Hilfe für Grabpflege angesagt
Hilfe für Grabpflege angesagt

Hilfe für Grabpflege angesagt

Von Eberhard Hofmann/Nampa Windhoek/Okahandja Meckel hat den Gedenkfriedhof Kramersorf/Swakopmund und das Häuptlingsgrab von Tjamuaha Maharero und Söhnen in Okahandja besucht. Laut Auskunft der deutschen Botschaft ist Meckel zu einem dritten amtlichen Termin nach Ombujomumbonde bei Okakarara in der Region Otjozondjupa gefahren, wo er eine Plakette zur Einweihung der Gebetsstätte „All Believers House of Prayers“ enthüllt hat. Die Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreut Gräber deutscher Gefallener in Europa und Nordafrika und weitet mit Meckels Zusicherung ihren Aktionsbereich nun auch auf Namibia aus. Gräber deutscher Soldaten wurden bisher von der lokalen freiwilligen Organisation für Kriegsgräber betreut. Schon Jahre vor dem Volksbund der Deutschen Kriegsgräberfürsorge hat sich die britische Commonwealth War Graves-Organisation um Kriegsgräber in Namibia gekümmert und ehemalige Gefechts- und Grabstätten ausgeschildert, wo britisch-südafrikanische und deutsche Gefallene des 1. Weltkriegs bestattet sind. Die Aufgabe des Volksbunds richtet sich auf die Pflege der Gräber in Verbindung mit Angehörigen der Gefallenen an früheren Kampfstätten, betreibt Jugendarbeit und Aufklärung sowie Gedenken an die Opfer der zwei Weltkriege in Europa und Nordafrika. Nach seinem Besuch des Maharero-Grabes in Okahandja, wo auch uniformierte Angehörige der Roten Flagge zugegen waren, erklärte Meckel gegenüber Chef Tjinaani Maharero und Mitgliedern seines Clans, dass die deutsche Kriegsgräberfürsorge daran interessiert sei, Namibia bei der Gedenkkultur für Kriegsopfer beizustehen: „Hundert Jahre nach dem Ende des deutschen Kolonialismus sind wir als deutsche Organisation bereit, Versöhnung zu üben. Aber dazu brauchen wir zuerst Vertrauen und die Wahrheit“, zitiert Nampa Meckel. „Wir sind bereit, etwas für ein solches Gedenken zu tun. Wenn Sie dazu Hilfe benötigen, können wir darüber sprechen und einen Weg finden, wie Sie ein solches Gedenken gern hätten. Es ist sehr wichtig, Respekt zu zeigen. Es ist unsere Verantwortung, dass so etwas nie wieder passiert.“ Der Volksbund kümmert sich um über 800 Grabstätten in 48 Ländern. Friedhöfe in Polen, Russland und anderen Ländern wurden ausgebaut, wo Deutschland Krieg geführt hat. Meckel erklärte, die Deutschen hätten „schreckliche Dinge an anderen Völkern angerichtet“, darunter „der Genozid in Deusch-Südwestafrika zwischen 1904-1908“. Chef Tjinaani Maharero begrüßte Meckels Besuch und erklärte, er habe einen geplanten Besuch in Botswana verschoben, um den Deutschen anzutreffen. Er sprach Meckel seinen Dank für die angesagte Unterstützung zur Pflege der Gräber der Hereroführer in Okahandja aus. Er hofft, dass mit Hilfe der deutschen Kriegsgräberfürsorge die sterblichen Überreste von Namibiern, die vor dem Kolonialkrieg ins Ausland geflohen sind, zur Bestattung im Land ihrer Ahnen zurückgebracht werden können. Meckel ist Theologe und Politiker, der in der DDR zuerst zur Opposition gehörte, 1989 Mitbegründer der SPD wurde und nach den ersten freien Wahlen in der Regierung von Lothar de Maiziére einen Kabinettsposten erhielt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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