Hilfe für Hungrige

Windhoek - Mit Speiseöl, Maismehl, Mahangu, Bohnen und Dosenfisch ist am vergangenen Mittwoch im Mix-Squatterkamp bei Windhoek die staatliche Hungerhilfe angelaufen, die die Regierung bereits im Juli dieses Jahres angekündigt hatte. Die Gouverneurin der Region Khomas, Sophia Shaningwa, hat die ersten Lebensmittel verteilt, die im umstrittenen Squatterlager 174 Haushalten mit sozial Schwachen zugute kommen. Gemeint sind werdende und stillende Mütter, Körperbehinderte und Senioren.
Für das Ernährungsprogramm hat die Regierung laut Ankündigung von Premier Nahas Angula 228,7 Mio. N$ bewilligt, womit ausdrücklich auch Haushalte im Cuvelai-Becken unterstützt werden, die während der großen Überflutung zu Beginn des Jahres Schaden erlitten hatten. Laut Angula handelt es sich um ein flächendeckendes Programm, das 523000 Namibiern zugute kommen soll.
Im Landkreis Windhoek sind laut Verteilerplan 21 Kommunen mit insgesamt 1127 Haushalten für die Unterstützung vorgesehen, zu denen auch 26 Haushalte auf der enteigneten Farm Ongombo West gehören, wo die verarmte Belegschaft jetzt auf Staatshilfe angewiesen ist. Die Verteilung der Lebensmittel hat am 19. November auf Mix begonnen, wurde dann auf Naos fortgesetzt und geht in dieser Woche im Rehobother Gebiet bei Nauaspoort, Groot Aub und Kranzneus weiter, um dann östlich von Windhoek zwischen Hatsamas, Dordabis und Garib fortgesetzt zu werden. Diese Runde der Verteilung dauert bis zum 28. November 2008. Premier Angula hat die Empfänger ermutigt, Druck auf die Verantwortlichen der Verteilung auszuüben, "weil es bald ins Wahljahr geht".