Hilfe zur Selbsthilfe im Fokus
Windhoek - Wie Zehetmair am vergangenen Freitag in Windhoek zum Ende des fünftägigen Arbeitsbesuches den Medien mitteilte, sei Namibia für die Stiftung "eine Art Brückenland". Die Integration, inklusive der Landverteilung, betrachte er als Herausforderungen für den Staat.
Im Zentrum seiner Gespräche mit Ministern, Oppositionspolitikern und Repräsentanten der Zivilgesellschaft habe u.a. die Frage gestanden, welche Entwicklungstendenzen es bei der SWAPO vor dem Hintergrund des bevorstehenden Kongresses (mit Neuwahl des SWAPO-Präsidenten) im kommenden Jahr gebe.
"Ich bin so klug wie vorher", räumte Zehetmair ein. Allerdings spüre er bei den Oppositionsparteien "ein Stück Erwartung und Aufbruch"; sie seien u.a. über die Dialogbereitschaft von Präsident Hifikepunye Pohamba erfreut. "Das Problem aus meiner Sicht ist allerdings, dass die Opposition zersplittert ist", sagte der Stiftungsvorsitzende.
"Es lohnt sich, hier zusammenzuarbeiten", rechtfertigte Zehetmair das Engagement der Hanns-Seidel-Stiftung, die seit 1997 in diesem Land präsent ist. Denn: "Namibia gehört zu den hoffnungsvollen Ländern. Unsere Arbeit trägt Früchte, aber man braucht einen langen Atem", sagte der HSS-Vorsitzende, der aber klar machte: "Namibia bekommt nichts zum Nulltarif, deshalb engagieren wir uns in kooperativen Projekten. Denn wir sind kein Sponsorclub und machen auch keine Schauprojekte. Unsere Legitimation ist nicht der Selbstzweck, sondern Hilfe zur Selbsthilfe."
Wie Wolfgang Kleine, Landesdirektor der Stiftung in Namibia, ausführte, arbeite man "auf Nachfrage" und wolle vor allem "das Knowhow sowie die Fähigkeiten der Menschen fördern". Dabei achte man darauf, dass die Projekte auch ohne die Stiftungshilfe lebensfähig seien. In Namibia fördert die Hanns-Seidel-Stiftung das Projekt zur Wiedereingliederung von Straftätern (CRIS), die Institute IPPR und NEPRU, die Otjikondo-Schuldorfstiftung und die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM).
Überdies engagiert sich die Stiftung bei der Ausbildung im mittleren Managementbereich und hat dazu bereits ein Projekt mit Firmen aus dem Transportsektor begonnen. Zu den Höhepunkten des zu Ende gehenden Jahres zähle aus HSS-Sicht auch die Einladung des Haushaltsausschusses des namibischen Parlaments nach Bayern im Mai 2006.
Ab Februar 2007 wolle die HSS laut Kleine mit dem Hanns-Seidel-Forum eine neue Veranstaltungsreihe anbieten: Einmal im Monat sollen dabei Politiker sowie Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft zum Dialog zusammenkommen. Das Ziel sei, "Politik und Wirtschaft besser zu verzahnen", so Kleine.
Im Zusammenhang mit der deutschsprachigen Minderheit in Namibia bezeichnete Zehetmair die Kürzung der Finanzen im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik für deutsche Schulen und Goethe-Zentren als "eine Schande". Überdies sieht er das Auftreten von Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die sich vor gut zwei Jahren im Namen der Bundesrepublik für die Taten der Deutschen im Herero-Krieg (1904-1906) entschuldigt hatte, mit Skepsis. "Es war eine gewisse Verlegenheit, in die uns die Ministerin gebracht hat. So ein Auftritt braucht mehr Feingefühl und eine bessere Vorbereitung", so der Stiftungsvorsitzende abschließend.
Im Zentrum seiner Gespräche mit Ministern, Oppositionspolitikern und Repräsentanten der Zivilgesellschaft habe u.a. die Frage gestanden, welche Entwicklungstendenzen es bei der SWAPO vor dem Hintergrund des bevorstehenden Kongresses (mit Neuwahl des SWAPO-Präsidenten) im kommenden Jahr gebe.
"Ich bin so klug wie vorher", räumte Zehetmair ein. Allerdings spüre er bei den Oppositionsparteien "ein Stück Erwartung und Aufbruch"; sie seien u.a. über die Dialogbereitschaft von Präsident Hifikepunye Pohamba erfreut. "Das Problem aus meiner Sicht ist allerdings, dass die Opposition zersplittert ist", sagte der Stiftungsvorsitzende.
"Es lohnt sich, hier zusammenzuarbeiten", rechtfertigte Zehetmair das Engagement der Hanns-Seidel-Stiftung, die seit 1997 in diesem Land präsent ist. Denn: "Namibia gehört zu den hoffnungsvollen Ländern. Unsere Arbeit trägt Früchte, aber man braucht einen langen Atem", sagte der HSS-Vorsitzende, der aber klar machte: "Namibia bekommt nichts zum Nulltarif, deshalb engagieren wir uns in kooperativen Projekten. Denn wir sind kein Sponsorclub und machen auch keine Schauprojekte. Unsere Legitimation ist nicht der Selbstzweck, sondern Hilfe zur Selbsthilfe."
Wie Wolfgang Kleine, Landesdirektor der Stiftung in Namibia, ausführte, arbeite man "auf Nachfrage" und wolle vor allem "das Knowhow sowie die Fähigkeiten der Menschen fördern". Dabei achte man darauf, dass die Projekte auch ohne die Stiftungshilfe lebensfähig seien. In Namibia fördert die Hanns-Seidel-Stiftung das Projekt zur Wiedereingliederung von Straftätern (CRIS), die Institute IPPR und NEPRU, die Otjikondo-Schuldorfstiftung und die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM).
Überdies engagiert sich die Stiftung bei der Ausbildung im mittleren Managementbereich und hat dazu bereits ein Projekt mit Firmen aus dem Transportsektor begonnen. Zu den Höhepunkten des zu Ende gehenden Jahres zähle aus HSS-Sicht auch die Einladung des Haushaltsausschusses des namibischen Parlaments nach Bayern im Mai 2006.
Ab Februar 2007 wolle die HSS laut Kleine mit dem Hanns-Seidel-Forum eine neue Veranstaltungsreihe anbieten: Einmal im Monat sollen dabei Politiker sowie Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft zum Dialog zusammenkommen. Das Ziel sei, "Politik und Wirtschaft besser zu verzahnen", so Kleine.
Im Zusammenhang mit der deutschsprachigen Minderheit in Namibia bezeichnete Zehetmair die Kürzung der Finanzen im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik für deutsche Schulen und Goethe-Zentren als "eine Schande". Überdies sieht er das Auftreten von Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die sich vor gut zwei Jahren im Namen der Bundesrepublik für die Taten der Deutschen im Herero-Krieg (1904-1906) entschuldigt hatte, mit Skepsis. "Es war eine gewisse Verlegenheit, in die uns die Ministerin gebracht hat. So ein Auftritt braucht mehr Feingefühl und eine bessere Vorbereitung", so der Stiftungsvorsitzende abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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