Hilferuf nach Saatgut
Die durch HIV/Aids verwaisten Gehöfte in der Region Caprivi sind durch die anhaltende Dürre besonders gefährdet. In den Gebieten, die nicht mehr innerhalb des Gehabstandes der Riviere sind, müssen die Viehzüchter jetzt zur Notschlachtung übergehen.
Katima Mulilo - Im Gebiet der traditionellen Masubia bei Bukalo, 50 Kilometer südöstlich von Katima Mulilo, sowie im Stammesgebiet der Mayeyi bei Sangwali in der Flussnähe des Chobe warten die traditionellen Behörden darauf, dass die Zentralregierung in Windhoek ihr Versprechen der Dürre- und Hungerhilfe einlöst, das sie aus einem Caprivi-Besuch des vorigen Premierministers Hage Geingob abgeleitet hat. Sowohl Ngambela (Senior Ratsmitglied) Crispin Katukula von den Masubia von Bukalo als auch der Mayeyi-Chef Boniface Litibezi Shufu von Sangwali haben bei einer Begegnung mit den namibischen Medien in dieser Woche auf die ernste Lage des Mangels an Saatgut hingewiesen. Nachdem die Regenzeit 2000/2001 schon nicht gut ausgefallen war, hat der jüngste Jahreswechsel im Nordosten mit mangelhaften Niederschlägen, die weit unter dem regionalen Durchschnitt lagen, für noch größere Härten gesorgt, die für die östlichen Nachbarländer eine massive Hilfsaktion der UNO in Gang gebracht haben. Durch die anhaltende Dürre haben die Subsistenzfarmer jetzt kein Saatgut mehr. "Die letzten Körner haben die Leute schon längst aufgegessen", lautet die allgemeine Begründung. Zur bevorstehenden Aussaat benötigt werden Mais, Mahangu und Sorghum. Für den eigenständigen Ankauf von Saatgut reicht es in den sozial schwachen Haushalten ohnehin nicht aus, die in der Regel auf das staatliche Pensionsgeld von lediglich N$ 250 pro Monat angewiesen sind. Ein Sack Saatmais (25 kg) kostet hier N$ 241.
"Im Oktober 2001 haben wir den Beamten nach dem Besuch des Premiers Geingob die Namen der sozial Schwächsten gegeben. Jetzt ist Oktober 2002 und die Hilfsbedürftigen haben noch nichts erhalten", erklärte die Sozialarbeiterin Manga Sangwali von den Caprivi Home Based Care Givers am Mittwoch in Sangwali gegenüber der AZ. Sie sagte dies in Gegenwart der 59-jährigen Großmutter Luswenyo Sauzuo, die auf ihrem Gehöft zehn Kinder und drei ihrer Mütter unterhält. Zwei Väter sind auf Arbeitssuche und für die dritte Mutter - noch im Teenageralter - besteht keine Aussicht auf väterliche Unterstützung.
Gestern zog ein leichtes Gewitter über Katima Mulilo hoch. Selbst wenn der Regen zeitig einsetzt, sind es bis zur Ernte noch sechs Monate, in denen der Hunger bekämpft werden muss.
Katima Mulilo - Im Gebiet der traditionellen Masubia bei Bukalo, 50 Kilometer südöstlich von Katima Mulilo, sowie im Stammesgebiet der Mayeyi bei Sangwali in der Flussnähe des Chobe warten die traditionellen Behörden darauf, dass die Zentralregierung in Windhoek ihr Versprechen der Dürre- und Hungerhilfe einlöst, das sie aus einem Caprivi-Besuch des vorigen Premierministers Hage Geingob abgeleitet hat. Sowohl Ngambela (Senior Ratsmitglied) Crispin Katukula von den Masubia von Bukalo als auch der Mayeyi-Chef Boniface Litibezi Shufu von Sangwali haben bei einer Begegnung mit den namibischen Medien in dieser Woche auf die ernste Lage des Mangels an Saatgut hingewiesen. Nachdem die Regenzeit 2000/2001 schon nicht gut ausgefallen war, hat der jüngste Jahreswechsel im Nordosten mit mangelhaften Niederschlägen, die weit unter dem regionalen Durchschnitt lagen, für noch größere Härten gesorgt, die für die östlichen Nachbarländer eine massive Hilfsaktion der UNO in Gang gebracht haben. Durch die anhaltende Dürre haben die Subsistenzfarmer jetzt kein Saatgut mehr. "Die letzten Körner haben die Leute schon längst aufgegessen", lautet die allgemeine Begründung. Zur bevorstehenden Aussaat benötigt werden Mais, Mahangu und Sorghum. Für den eigenständigen Ankauf von Saatgut reicht es in den sozial schwachen Haushalten ohnehin nicht aus, die in der Regel auf das staatliche Pensionsgeld von lediglich N$ 250 pro Monat angewiesen sind. Ein Sack Saatmais (25 kg) kostet hier N$ 241.
"Im Oktober 2001 haben wir den Beamten nach dem Besuch des Premiers Geingob die Namen der sozial Schwächsten gegeben. Jetzt ist Oktober 2002 und die Hilfsbedürftigen haben noch nichts erhalten", erklärte die Sozialarbeiterin Manga Sangwali von den Caprivi Home Based Care Givers am Mittwoch in Sangwali gegenüber der AZ. Sie sagte dies in Gegenwart der 59-jährigen Großmutter Luswenyo Sauzuo, die auf ihrem Gehöft zehn Kinder und drei ihrer Mütter unterhält. Zwei Väter sind auf Arbeitssuche und für die dritte Mutter - noch im Teenageralter - besteht keine Aussicht auf väterliche Unterstützung.
Gestern zog ein leichtes Gewitter über Katima Mulilo hoch. Selbst wenn der Regen zeitig einsetzt, sind es bis zur Ernte noch sechs Monate, in denen der Hunger bekämpft werden muss.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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