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Hilfsgüter auf dem Weg

Die Johanniter-Mitarbeiter Petra Illing und Sandra Reiser sind seit vorgestern im Caprivi und überwachen dort die Verteilung der Hilfsgüter, welche die Leser von Republikein und AZ gespendet haben. Indes folgen weitere Leser dem Aufruf beider Tageszeitungen zur Hilfe für die Flutopfer.

Windhoek/Swakopmund - Nachdem vor drei Wochen zunächst Lebensmittel verteilt wurden und dann eine Zwangspause durch die Wartung der Hubschrauber folgte, wurde in den vergangenen Tagen hauptsächlich Futter für das Vieh im Überflutungsgebiet aus der Luft abgeworfen. "Ein großer Helikopter ist dafür im Einsatz", sagte Petra Illing von Johanniter International gestern gegenüber der Allgemeine Zeitung. Ihren Angaben zufolge soll heute früh auf einer Beratung entschieden werden, ob noch zwei weitere, kleine Hubschrauber aus Windhoek gechartert werden.


Ebenso soll über die Verteilung der Hilfsgüter beraten werden, welche Leser von Republikein und Allgemeine Zeitung in den vergangenen zwei Wochen gespendet hatten. Der Container war bis unters Dach mit Sachspenden - darunter ca. 1200 Decken, 280 Moskitonetze, über 100 Matratzen und rund 50 Kartons mit Kleidung und Schuhen - von Lesern beider Zeitungen gefüllt und ist am Montag mit TransNamib auf die Reise zum Sammellager nach Katima Mulilo gegangen. "Die Sachen sind inzwischen alle in einem großen Warenhaus gestapelt und aufgelistet. Hier sind auch Hilfsgüter vom Roten Kreuz und von US Aid", sagt Illing und lobt die Organisation. "Das ist richtig klasse, es funktioniert alles sehr gut." Die Aufsicht über die Verteilung habe inzwischen ein Regionalrat der Caprivi Region, Robert Mapenzi, übernommen und somit Oberst Katanga abgelöst. "Herr Mapenzi ist sehr kompetent und hilfsbereit, alles klappt wirklich gut", ergänzt Frau Reiser, ehrenamtliche Mitarbeiterin für das Johanniter Hilfswerk in Windhoek.


Die Spendenaktion der beiden Tageszeitungen geht indes unvermindert weiter. Denn nach Aussagen der Johanniter-Mitarbeiterinnen werde es auch nach Rückgang des Wassers noch lange dauern, bis die ca. 12000 Menschen in diesem Gebiet zum normalen Lebensalltag zurückkehren können.


Inzwischen sind mehrere Schulen in Swakopmund und Windhoek dem Aufruf gefolgt und haben an ihre Schüler sowie deren Eltern appelliert, Schulmaterialien und Kleidung zu spenden (AZ berichtete). Das St. Pauls College will heute ihre Spenden überreichen, von der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) Windhoek sowie der Delta Schule Windhoek (DSW) werden nächste Woche Spendenlieferungen erwartet.


Eine Geldspende in Höhe von N$ 500 hat indes der Windhoeker Dr. Hans Jörg Bollinger bei der Allgemeinen Zeitung eingereicht. Mit seinem Einverständnis wurde für das Geld Kleidung in dem Laden 2nd Street gekauft, deren Inhaberin, Christa Kumpa, die Spende mit Kleidung im gleichen Wert verdoppelte. "Ich habe im vergangenen Jahr gesehen, wie Menschen in Deutschland und Österreich bei der Jahrhundertflut ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. Deshalb habe ich mich sofort entschieden zu helfen, als ich von der Flut im Caprivi gehört habe", so Frau Kumpa. Vor allem Baby- und Kinderkleidung, aber auch Hemden und Kleider für Erwachsene hat sie im Gesamtwert von 1000 Namibia-Dollar zusammengestellt.


Am Mittwoch überreichte der Deutsche Schulverein in Swakopmund dem AZ-Küstenbüro 15 Zweimann-Zelte als Spende für die Flutopfer. Die Zelte sind bereits gestern nach Windhoek gebracht worden. "Vielleicht hilft es als Überbrückung", sagte Boris Mohr, Heimleiter des privaten deutschen Schülerheims. "Es sind nicht viele Zelte, aber für einen Menschen in Not ist es sicher besser als gar kein Dach über den Kopf", so Mohr. Die Zelte seien einst für Schulfahrten angeschafft worden, "sie wurden aber nie so richtig genutzt und liegen seitdem ungebraucht bei uns im Lagerraum". Nach dem Aufruf der beiden Tageszeitungen, an die Flutopfer im Caprivi zu denken, entschloss der Vorstand des deutschen Schulvereins, die Zelte an diejenigen zu spenden, die jetzt dringend Hilfe benötigen. Zur Kooperation mit den Johannitern hieß es vom Schulverein: "Es wäre schön, wenn die Zelte den Johannitern zum Beispiel auch nach der Flutkatastrophe für weitere Hilfseinsätze zur Verfügung stünden."


Unterdessen hat Premierminister Theo-Ben Gurirab gestern Spenden aus der privaten Wirtschaft zu Gunsten der Flutopfer entgegengenommen. Das Unternehmen Namdeb überreichte dem Premier einen Scheck in Höhe von N$ 75000, ein Vertreter des Tourismus-Dachverbandes Fenata gab einen Scheck in Höhe von 34000 Namibia-Dollar für den Hilfsfonds.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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