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Hilfsgüter werden gefordert

Windhoek/Uutapi - Den 250226 Einwohner der Omusati-Region im Norden Namibias stehen für die medizinische Versorgung vier Krankenhäuser, sechs medizinische Zentren, 39 Kliniken (Ambulanzen) und 98 Tageskliniken des Gesundheitsministeriums zur Versorgung. Seit Ende Januar ist die Region jedoch nach starken lokalen Regenfällen sowie schweren Niederschlägen im Süden Angolas durch das Cuvelai-System vom Hochwasser betroffen. Der Regional-Direktorin des Gesundheitsministeriums in der Omusati-Region, Hilda Haipinge, zufolge sind sechs Kliniken (Ambulanzen) gänzlich von der Außenwelt abgeschnitten. Weiterhin informierte sie gestern den besuchenden Gesundheitsminister Dr. Richard Kamwi, dass elf medizinische Einrichtungen nur mit größter Mühe und Umwegen nur in Geländewagen zu erreichen seien. Weitere acht Kliniken sind wegen der natürlichen Umstände augenblicklich nur mit geländegängigen Fahrzeugen zu erreichen, nicht in Zweirad angetriebenen Autos. Minister Kamwi besuchte am gestrigen Tage mit hohen Beamten aus den nördlichen Regionen die Klinik bei Uutapi und auf Umwegen die Klinik bei Okatseidhe. Heute wird Dr. Kamwi der Oshana- und der Ohangwena-Region einen Besuch abstatten, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen.

Den Verantwortlichen zufolge seien bisher keine Cholerafälle gemeldet worden. Der Minister sagte, dass die Bevölkerung via Rundfunk aufgefordert wurde, kein Wasser zu trinken bevor dieses nicht abgekocht wurde und dass sich Personen z.B. beim Fischen oder Angeln nicht für längere Zeit im Wasser wegen Krankheiten aufhalten sollten.

In der bisherigen Regensaison, seit November des vergangenen Jahres seien in der Omusati-Region bereits zahlreiche Menschen an Malaria erkrankt, sagte Haipinge gestern. In der Region seien bisher 192 Kleinkinder unter fünf Jahren an Malaria erkrankt, in der vergangenen Saison 225 und 500 Personen die älter als fünf Jahre sind. 2006/7 waren es 325. Bisher seien sechs Todesfälle zu beklagen, in der vorigen Regensaison waren es insgesamt 14, so die Regional-Direktorin.

Das Gesundheitsministerium in der Region fordert die Einwohner auf Moskitonetze zu benutzen und ersuchte den Minister, 30000 Moskitonetze zur Verfügung zu stellen. Des weiteren werden in den verschiedenen Distrikten mindestens acht weitere Fahrzeuge benötigt, 17 große Zelte für Personen deren Unterkünfte überflutet wurden, neun Gasöfen für Angestellte des Ministeriums die in Kliniken übernachten müssen, 31-20-Liter-Wasserkanister in denen Wasser behandelt werden kann, 20 mobile Toiletten und etwa 100 Matratzen und Decken. Vier Krankenschwestern und zwei Fahrer würden ebenfalls benötigt, so die Regional-Direktorin Omusatis. Zudem sei ein Hubschrauber nötig, um Patienten aus abgelegenen Gebieten zu holen, die augenblicklich nicht mit Fahrzeugen zu erreichen sind und um Notvorräte zu Kliniken in solch abgelegene Gebiete zu bringen.

Das Wasserbauamt im Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft teilte mit, dass die Pegel an den beiden Messstationen an der Grenze zu Angola im Cuvelai-System seit Mittwoch nur minimal gestiegen oder gesunken sind. Somit sei in den kommenden Tagen nicht damit zu rechnen, dass das Hochwasser in den Oshanas (Senken) zurückgehen wird.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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