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Himba-Dorf wird abgerissen
Himba-Dorf wird abgerissen

Himba-Dorf wird abgerissen

Swakop-Stadtrat: „Interner Machtkampf kann nie gelöst werden“
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner

Swakopmund

Seit Jahren sind die Ovahimba-Gruppen in Swakopmund zerstritten und „es ist deutlich, dass der Konflikt zwischen den Gruppen niemals gelöst wird“. Zu diesem Schluss ist der Swakopmunder Stadtrat jetzt gekommen, der während der Sitzung Ende Januar beschlossen hat, dass die Gruppen das Kulturdorf neben dem Martin-Luther-Museum räumen und ihre Strukturen abreißen müssen.

In der Beschlussvorlage wird der Hintergrund erläutert. Demnach hat der Rat im Juli 2016 ein 900 Quadratmeter großes Areal an acht Personen einer Ovahimba-Gruppe vermietet. Der Anführer der Gruppe sei Marikondjo Tjambiru, der mehrfach zuvor den Antrag auf ein Kulturdorf bei der Stadt eingereicht hatte. Die Miete betrage 465,75 Namibia-Dollar pro Monat und Tjambiru müsse die Verwaltung übernehmen. Das Dorf wurde schließlich 2017 gebaut.

Angesichts eines internen Machtkampfes hatte der Stadtrat Anfang Oktober 2020 ein Treffen mit den beiden Ovahimba-Gruppe einberufen. Die eine Gruppe wird von Tjambiru angeführt, der sich als Gründer des Projekts bezeichnet, die zweite Gruppe von Kaveturire Tjijerua, der sich als Vizevorsitzender der Ovahimba-Kulturgruppe bezeichnet. „Beide haben sich während des Treffens (im Oktober) bereiterklärt, ohne Probleme zusammenzuarbeiten“, heißt es. Es sei somit vereinbart worden, dass ein neues Komitee gegründet und Tjambiru der Vorsitzende, derweil Tjijerua der Vizevorsitzende sein werde.

Mitte Oktober habe Tjambiru die Stadt schriftlich informiert, dass er sich weigere, neue Mitglieder (der anderen Gruppe) in seiner Gruppe aufzunehmen, da sie Absatz 4 der Ovahimba-Verfassung verletzt hätten. „Die Verfassung hat Tjambiru aber selbst ohne Zustimmung der anderen aufgestellt“, heißt es. Wenig später habe die traditionelle Eonga-Gruppe, die die Gemeinschaften Ovatua, Ovahimba und Ovathjimba vertritt, die Stadt informiert, dass sie traditionelle Tänze beim dem Kulturdorf vorgeführt habe, allerdings sei sie dafür nie vergütet worden - das Geld sei „verschwunden“. Nahezu zeitgleich habe wiederum Tjijerua die Stadt informiert, dass Tjambiru nicht bereit sei, zusammenzuarbeiten und seiner Gruppe den Zutritt zum Kulturdorf verweigere.

„Tjambiru übt einen Eigentumsanspruch über das Dorf aus und diktiert, mit wem er zusammenarbeiten will“, heißt es in der Beschlussvorlage. Und: „Die Mehrheit, die von diesem Dorf profitieren kann, wird von dieser Art der Führung ausgeschlossen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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