Himmlische Musik
Betr.: Rock in der Kirche von Swakopmund
Die Herren tippten leise auf den Sitzbänken im Takt, derweil bei manchen Zuhörerinnen es richtig durch den Körper zuckte, als die moderneren Musikbeiträge ein Fortissimo verlangten. Es ist die Sprache von dem Bläserensemble Riesa aus Sachsen, welches im Namen der Swakopmunder Autistenvereinigung in der Evangelisch-lutherischen Kirche in der Otavistraße auftrat.
Hatte man von der hiesigen Organisation keine Vorstellung, welchen Umfang das Repertoire der 28 Instrumentalisten unter Leitung von Wolfgang Hauffe beinhaltete, oder waren gerade am 16. Februar alle anderen Vortragsräume wie z.B. der blaue Saal der NPS, die sog. Kulturaula, ausgebucht? Auch war die Reklame für dieses Konzert spärlich, weiß man doch, daß die Reiseplanung von solch einer Gruppe gute zwei Jahre im Voraus stattfindet. Jedenfalls kamen die ca. 100 Zuhörer, die manchmal stehend Applaus spendeten, auf ihre Kosten. Leider gab es auch kein Programm und überhaupt wenig Information über die Gäste aus Deutschland, die alle auf ihren Instrumenten Solisten waren und obendrein im schwarzen Anzug und mit Krawatte auftraten. Wirklich, man stelle sich einen Auftritt bei 40 Grad Celsius vor, welcher auch wahrhaftig in Keetmanshoop zwei Tage zuvor stattfand! Über Sossusvlei erreichte die Gruppe in einem etwas klapprigen Bus zeitnah Swakopmund, um uns diesen tollen Auftritt mit himmlischer Musik zu präsentieren.
Mit einer Intrada fing der Abend an und überraschte nachfolgend mit Josef Haydns Trompetenkonzert – virtuos gespielt – so wie auch der Solopart des Bassposaunisten aus Ernst Sachses Contertino für Posaune. Es folgte dann die Titanic-Melodie, der „Alte Dessauer”, ein bekannter Marsch, komponiert im Jahre 1705, Maurice Ravels Bolero und schließlich im Big-Band-Stil Andrew Looyd Webbers „Jesus Christ Superstar“-Medley. Nach einem Arrangement aus Stücken von Red Charles endete das 90-minütige Konzert mit Lilli Marleen und dem Südwesterlied, eigens arrangiert für die Reise der Riesaer Musikanten nach Namibia. Als Zugabe ertönte in den heiligen Hallen ein Medley der Beach Boys und das bekannte „Rock around the clock”, welches auch ein Kernstück der Swakopmunder Big Band ist. Schade, dass es nicht zu einem Treffen zwecks Interaktion dieser doch ähnlichen Gruppen geführt hat. Jedenfalls trugen alle Zuhörer dieser Veranstaltung zu Wochenendbeginn diesen Hörgenuss in die Gemeinschaft hinaus.
Es war ein beschwingtes Konzert, habt Dank für Euren Beitrag hier in unserer Heimatstadt, dem Juwel an der namibischen Küste.
Herbert Schier, Swakopmund
Die Herren tippten leise auf den Sitzbänken im Takt, derweil bei manchen Zuhörerinnen es richtig durch den Körper zuckte, als die moderneren Musikbeiträge ein Fortissimo verlangten. Es ist die Sprache von dem Bläserensemble Riesa aus Sachsen, welches im Namen der Swakopmunder Autistenvereinigung in der Evangelisch-lutherischen Kirche in der Otavistraße auftrat.
Hatte man von der hiesigen Organisation keine Vorstellung, welchen Umfang das Repertoire der 28 Instrumentalisten unter Leitung von Wolfgang Hauffe beinhaltete, oder waren gerade am 16. Februar alle anderen Vortragsräume wie z.B. der blaue Saal der NPS, die sog. Kulturaula, ausgebucht? Auch war die Reklame für dieses Konzert spärlich, weiß man doch, daß die Reiseplanung von solch einer Gruppe gute zwei Jahre im Voraus stattfindet. Jedenfalls kamen die ca. 100 Zuhörer, die manchmal stehend Applaus spendeten, auf ihre Kosten. Leider gab es auch kein Programm und überhaupt wenig Information über die Gäste aus Deutschland, die alle auf ihren Instrumenten Solisten waren und obendrein im schwarzen Anzug und mit Krawatte auftraten. Wirklich, man stelle sich einen Auftritt bei 40 Grad Celsius vor, welcher auch wahrhaftig in Keetmanshoop zwei Tage zuvor stattfand! Über Sossusvlei erreichte die Gruppe in einem etwas klapprigen Bus zeitnah Swakopmund, um uns diesen tollen Auftritt mit himmlischer Musik zu präsentieren.
Mit einer Intrada fing der Abend an und überraschte nachfolgend mit Josef Haydns Trompetenkonzert – virtuos gespielt – so wie auch der Solopart des Bassposaunisten aus Ernst Sachses Contertino für Posaune. Es folgte dann die Titanic-Melodie, der „Alte Dessauer”, ein bekannter Marsch, komponiert im Jahre 1705, Maurice Ravels Bolero und schließlich im Big-Band-Stil Andrew Looyd Webbers „Jesus Christ Superstar“-Medley. Nach einem Arrangement aus Stücken von Red Charles endete das 90-minütige Konzert mit Lilli Marleen und dem Südwesterlied, eigens arrangiert für die Reise der Riesaer Musikanten nach Namibia. Als Zugabe ertönte in den heiligen Hallen ein Medley der Beach Boys und das bekannte „Rock around the clock”, welches auch ein Kernstück der Swakopmunder Big Band ist. Schade, dass es nicht zu einem Treffen zwecks Interaktion dieser doch ähnlichen Gruppen geführt hat. Jedenfalls trugen alle Zuhörer dieser Veranstaltung zu Wochenendbeginn diesen Hörgenuss in die Gemeinschaft hinaus.
Es war ein beschwingtes Konzert, habt Dank für Euren Beitrag hier in unserer Heimatstadt, dem Juwel an der namibischen Küste.
Herbert Schier, Swakopmund
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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