Hishongwa-Hetze
In Namibia hat Präsident Mugabe in Vizeminister Hadino Hishongwa einen Jünger seines gewaltsamen Konzepts der Landreform gefunden. Der Vizeminister für Hochschulbildung und Arbeitsbeschaffung hat die Plattform des Afrika-Tages dazu genutzt, eine Hetzrede vom Kaliber der ehemaligen und heutigen Gewerkschaftsführer Ponhele ya France und Risto Kapenda gegen weiße Farmer loszulassen.
Hishongwa hat es mit den Platitüden, Gemeinplätzen und verbalen Drohungen:
- Klischee Nr. 1: "Weiße Farmer besitzen den fruchtbarsten Landwirtschaftsboden des ganzen Landes. " - Dies behauptet Hishongwa trotz der Tatsache, dass über die Hälfte der kommunalen Ländereien - also Stammes- und Staatsbesitz - weder entwickelt sind noch ökonomisch genutzt werden, darunter große Landstriche mit höchstem Landwirtschaftspotenzial in regenreicheren Regionen an beständig Wasser führenden Flüssen.
- Klischee Nr. 2: "Alle Namibier haben das Recht, Land zu besitzen." - Im Wahljahr 1989 hat Präsident Nujoma dieses Recht noch vor der Verabschiedung der Verfassung schon öffentlich beschworen und seither gehört es zu den Grundrechten. Hishongwa und seinesgleichen haben nicht begriffen, dass nicht jeder Namibier zur Farmerei geeignet ist und viele das auch gar nicht wollen, weil es im ariden Klima und bei launischen Marktpreisen eine sehr labile Existenzgrundlage ist.
- Klischee Nr. 3: "Wer zwei oder mehr Farmen hat, soll die zweite und dritte verkaufen oder verschenken." - Ein Farmengeschenk hat der verstorbene Werner List aus freiem Willen aus dem Wirtschaftskonzern der O & L Gruppe übertragen, aber kein gewöhnlicher Farmer kann sich das leisten. Einer der großen Ovambo-Millionäre müsste das erstmal nachmachen, um den Beweis zu erbringen, dass eine solche Geste der Versöhnung nicht einseitig an Hautfarbe gebunden sein muss. Ferner hat Hishongwa in der Nationalversammlung nicht aufgepasst, sonst hätte er dort erfahren, dass bei der derzeitigen Dynamik des Landverkaufs jährlich etwa 175 Farmen auf den Markt kommen, wovon die Regierung lediglich 20 für die Neusiedlung aufkauft, die anderen aber von der Hand weist. Die Ablehnung steht in der Regel auf zwei Füßen: Die Farmen (wir erinnern an Hishongwas Behauptung die Weißen besäßen "den besten Boden") sind der Regierung zu aride oder zu gebirgig, obwohl die jetzigen Eigentümer dort eine Existenzgrundlage hatten. Oder die Farmen sind dem Staat zu teuer.
- Klischee Nr. 4: "Gestohlenes Land muss an die rechtmäßigen Eigentümer zurückbesorgt werden." - Hishongwa legt hier in seiner politischen Polemik und ökonomischer Ignoranz dar, dass es ihm nicht um die Bekämpfung der Armut und die Erhaltung von Arbeitsplätzen auf dem Lande geht, sondern um triumphales Anspruchsdenken. Die Ironie findet ihre Krönung darin, dass er aus der namibischen Volksgruppe der Ovambo stammt, die heute das höchste Privileg genießt und seinerzeit von der kolonialen Landnahme verschont geblieben ist.
Hishongwa hat es mit den Platitüden, Gemeinplätzen und verbalen Drohungen:
- Klischee Nr. 1: "Weiße Farmer besitzen den fruchtbarsten Landwirtschaftsboden des ganzen Landes. " - Dies behauptet Hishongwa trotz der Tatsache, dass über die Hälfte der kommunalen Ländereien - also Stammes- und Staatsbesitz - weder entwickelt sind noch ökonomisch genutzt werden, darunter große Landstriche mit höchstem Landwirtschaftspotenzial in regenreicheren Regionen an beständig Wasser führenden Flüssen.
- Klischee Nr. 2: "Alle Namibier haben das Recht, Land zu besitzen." - Im Wahljahr 1989 hat Präsident Nujoma dieses Recht noch vor der Verabschiedung der Verfassung schon öffentlich beschworen und seither gehört es zu den Grundrechten. Hishongwa und seinesgleichen haben nicht begriffen, dass nicht jeder Namibier zur Farmerei geeignet ist und viele das auch gar nicht wollen, weil es im ariden Klima und bei launischen Marktpreisen eine sehr labile Existenzgrundlage ist.
- Klischee Nr. 3: "Wer zwei oder mehr Farmen hat, soll die zweite und dritte verkaufen oder verschenken." - Ein Farmengeschenk hat der verstorbene Werner List aus freiem Willen aus dem Wirtschaftskonzern der O & L Gruppe übertragen, aber kein gewöhnlicher Farmer kann sich das leisten. Einer der großen Ovambo-Millionäre müsste das erstmal nachmachen, um den Beweis zu erbringen, dass eine solche Geste der Versöhnung nicht einseitig an Hautfarbe gebunden sein muss. Ferner hat Hishongwa in der Nationalversammlung nicht aufgepasst, sonst hätte er dort erfahren, dass bei der derzeitigen Dynamik des Landverkaufs jährlich etwa 175 Farmen auf den Markt kommen, wovon die Regierung lediglich 20 für die Neusiedlung aufkauft, die anderen aber von der Hand weist. Die Ablehnung steht in der Regel auf zwei Füßen: Die Farmen (wir erinnern an Hishongwas Behauptung die Weißen besäßen "den besten Boden") sind der Regierung zu aride oder zu gebirgig, obwohl die jetzigen Eigentümer dort eine Existenzgrundlage hatten. Oder die Farmen sind dem Staat zu teuer.
- Klischee Nr. 4: "Gestohlenes Land muss an die rechtmäßigen Eigentümer zurückbesorgt werden." - Hishongwa legt hier in seiner politischen Polemik und ökonomischer Ignoranz dar, dass es ihm nicht um die Bekämpfung der Armut und die Erhaltung von Arbeitsplätzen auf dem Lande geht, sondern um triumphales Anspruchsdenken. Die Ironie findet ihre Krönung darin, dass er aus der namibischen Volksgruppe der Ovambo stammt, die heute das höchste Privileg genießt und seinerzeit von der kolonialen Landnahme verschont geblieben ist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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