Historischer Tag: Bondelswart erhalten Quellen in Warmbad zurück
Mit lautem Jubel steigen die Frauen barfuß in das lauwarme Wasser.
Eine halbe Stunde zuvor sind die warmen Quellen offiziell wieder ihrer Gemeinschaft der Bondelswart Nama in Warmbad zugesprochen worden. Nach der Ansprache von Jo"l Kaapanda, Minister für Regional- und Kommunalverwaltung und Wohnungsbau, am vergangenen Samstag vor der Versammlung der Bondelswart im Ortskern zog die Gemeinschaft mit dem Minister zu den Quellen.
Das Grundstück mit Schwimmbecken und Badehaus war 1982 vom US-Amerikaner George Swanson für N$ 12000 gekauft worden - offenbar zu spekulativen Zwecken: Denn der im südafrikanischen Springbok lebende Swanson investierte keinen Cent in die Pflege der Anlagen und forderte auf Anfrage einen Kaufpreis von N$ 180000. Erst nach hartnäckigem Einsatz des Ministeriums und unter Drohung von Enteignung, so Vizeminister Gerhard Tötemeyer, habe Swanson am Donnerstag vergangener Woche den Vertrag unterschrieben. Damit sei das Grundstück nun für den realen Marktpreis von N$ 60000 in den Besitz der Regionalbehörde übergegangen. Diese verwalte es, bis die Bondelswart-Gemeinde eine Treuhandgesellschaft gegründet hat.
Tötemeyer zufolge soll das Schwimmbecken mit Hilfe staatlicher Zuschüsse renoviert werden. Außerdem seien Bungalows geplant, die aus in Warmbad vorkommenden Steinen und anderen Materialien im Stile traditioneller Nama-Hütten errichtet werden sollen. Ziel sei, den Ort attraktiver für Touristen zu machen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind ein Museum zur Geschichte der Bondelswart und eine renovierte Kirche aus Natursteinen aus dem Jahre 1877.
Die Rückgabe der warmen Quellen hat für die Bondelswart in Warmbad auch eine historische Bedeutung: Im 18. Jahrhundert hatten Späher des Volkes der Überlieferung zufolge auf einem nahegelegenen Hügel gerastet, während ihre Hunde in der Umgebung streunten. Als die Hunde mit nassem Fell zurückkamen, gingen die Späher ihren Spuren nach, entdeckten die warmen Quellen und gründeten damit den Ort.
So war die feierliche Rückgabe der Quellen auf das letzte Oktoberwochenende gelegt worden, an dem die Bondelswart seit 1992 in Warmbad zusammen kommen. Am Freitag fand eine Prozession zum Gipfel des historischen Hügels statt. Am Samstag gedachte die Volksgruppe des Todes ihres Kapitäns Jan Abraham Christiaan vor genau 100 Jahren am 25. Oktober 1903. Christiaan war vom stellvertretenden Distriktchef, dem Schutztruppen-Leutnant Walter Jobst, erschossen worden - Auftakt der Aufstände der Herero und Nama im Jahre 1904. Das Ereignis wurde am vergangenen Samstag in einem Schauspiel nachgestellt, bevor die Gemeinschaft an das Grab des Kapitäns zog.
Eine halbe Stunde zuvor sind die warmen Quellen offiziell wieder ihrer Gemeinschaft der Bondelswart Nama in Warmbad zugesprochen worden. Nach der Ansprache von Jo"l Kaapanda, Minister für Regional- und Kommunalverwaltung und Wohnungsbau, am vergangenen Samstag vor der Versammlung der Bondelswart im Ortskern zog die Gemeinschaft mit dem Minister zu den Quellen.
Das Grundstück mit Schwimmbecken und Badehaus war 1982 vom US-Amerikaner George Swanson für N$ 12000 gekauft worden - offenbar zu spekulativen Zwecken: Denn der im südafrikanischen Springbok lebende Swanson investierte keinen Cent in die Pflege der Anlagen und forderte auf Anfrage einen Kaufpreis von N$ 180000. Erst nach hartnäckigem Einsatz des Ministeriums und unter Drohung von Enteignung, so Vizeminister Gerhard Tötemeyer, habe Swanson am Donnerstag vergangener Woche den Vertrag unterschrieben. Damit sei das Grundstück nun für den realen Marktpreis von N$ 60000 in den Besitz der Regionalbehörde übergegangen. Diese verwalte es, bis die Bondelswart-Gemeinde eine Treuhandgesellschaft gegründet hat.
Tötemeyer zufolge soll das Schwimmbecken mit Hilfe staatlicher Zuschüsse renoviert werden. Außerdem seien Bungalows geplant, die aus in Warmbad vorkommenden Steinen und anderen Materialien im Stile traditioneller Nama-Hütten errichtet werden sollen. Ziel sei, den Ort attraktiver für Touristen zu machen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind ein Museum zur Geschichte der Bondelswart und eine renovierte Kirche aus Natursteinen aus dem Jahre 1877.
Die Rückgabe der warmen Quellen hat für die Bondelswart in Warmbad auch eine historische Bedeutung: Im 18. Jahrhundert hatten Späher des Volkes der Überlieferung zufolge auf einem nahegelegenen Hügel gerastet, während ihre Hunde in der Umgebung streunten. Als die Hunde mit nassem Fell zurückkamen, gingen die Späher ihren Spuren nach, entdeckten die warmen Quellen und gründeten damit den Ort.
So war die feierliche Rückgabe der Quellen auf das letzte Oktoberwochenende gelegt worden, an dem die Bondelswart seit 1992 in Warmbad zusammen kommen. Am Freitag fand eine Prozession zum Gipfel des historischen Hügels statt. Am Samstag gedachte die Volksgruppe des Todes ihres Kapitäns Jan Abraham Christiaan vor genau 100 Jahren am 25. Oktober 1903. Christiaan war vom stellvertretenden Distriktchef, dem Schutztruppen-Leutnant Walter Jobst, erschossen worden - Auftakt der Aufstände der Herero und Nama im Jahre 1904. Das Ereignis wurde am vergangenen Samstag in einem Schauspiel nachgestellt, bevor die Gemeinschaft an das Grab des Kapitäns zog.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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