Hitman Moses trifft im WBA-Titelverteidigungskampf auf Venezolaner

Morgen Abend um 19 Uhr heißt es: Manege frei für Namibias Top-Boxer. Auf dem OK-Parkplatz gegenüber dem Gustav Voigts-Zentrum in der Independence-Straße wird ein Zelt errichtet, in dem die acht Kämpfe ausgetragen werden. Zunächst werden Anthony Jaarman (Weltergewicht), Julius Indongo (Federgewicht), Immanuel Naidjala (Leichtgewicht) und Peter Malakia (Bantamgewicht) in ihren Duellen über vier bis sechs Runden versuchen, gegen die Kontrahenten aus dem eigenen Lager sowie aus Simbabwe ihre Wettkampfhärte unter Beweis zu stellen.
Für Amerk Shindjuu geht es gegen Juma Fundi aus Tansania um den Commonwealth-Titel im Fliegengewicht. Im Bantamgewicht hat Paulus "The Rock" Ambunda das Ziel, sich auch im zwölften Kampf seiner Karriere die weiße Weste zu bewahren. Gegner in diesem für zehn Runden angesetzten Kampf ist der Südafrikaner Sipho Nkadimeng. Es handelt sich hierbei nicht um einen Titelverteidigungskampf, sondern um eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen für Ambunda, den der führende Box-Promoter des Landes, Nestor "Sunshine" Tobias, als kommenden Weltmeister sieht. "Er ist in seiner Gewichtsklasse überragend und ich bereite ihn gezielt auf einen Weltmeisterkampf vor. Er hat das Potential, der nächste namibische Weltmeister zu werden", ist Tobias überzeugt von dem Potential seines Schützlings.
Anschließend geht es um Kontinental- und Weltmeisterehren. Zunächst wird der WBO-Afrikameister im Weltergewicht, Tyson Uushona, alles daran setzen, seinen Titel gegen den ghanaischen Herausforderer Philip Kotey zu verteidigen. Der 28-jährige Kotey gilt als erfahrener Boxer, der 20 seiner 25 Kämpfe gewonnen hat und viermal den Ring als Verlierer verließ. Uushona, der in der aktuellen WBO-Weltrangliste auf Position neun geführt wird, hat noch keinen seiner bisher zwanzig Kämpfe verloren und "das wird sich auch gegen Kotey nicht ändern", so ein selbstbewusster Uushona im AZ-Gespräch.
Auch "The Hitman" Moses hat nicht die Absicht, seinen Titel abzugeben. Doch sein Herausforderer Miguel Acosta aus Südamerika ist mit der Erfahrung von 31 Kämpfen nach Namibia gereist. Für den 32-jährigen stehen 26 Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen zu Buche. 20 seiner Kämpfe gewann er durch K.o. Die drei Niederlagen kassierte der Venezolaner alle zu Beginn seiner Karriere, seit 2003 hat er in 17 siebzehn Kämpfen nicht mehr verloren. Seinen Anspruch auf einen WM-Kampf gegen Moses hatte Acosta durch einen Sieg gegen den bis dahin noch ungeschlagenen Mexikaner Urbano Antillion erwirkt.
Der 31-jährige "The Hitman" Moses ist nach 26 Kämpfen noch unbesiegt und will nun zum zweiten Mal seinen WM-Titel verteidigen. "Ich habe schon lange auf diesen Kampf gewartet und kann es gar nicht erwarten, Acosta in die Knie zu zwingen", sagte ein selbstbewusster Moses gegenüber Pressevertretern und fügte an: "Ich werde das namibische Volk nicht enttäuschen." Moses hatte zu Beginn des vergangenen Jahres den WBO-Titel gegen den Japaner Yusuke Kobori errungen und ihn im Juli 2009 im Windhoeker Country Club gegen Koboris Landsmann Takehiro Shimada erstmals verteidigt.
Damit es auch mit der zweiten Titelverteidigung klappt, appelliert "Sunshine" Tobias an die namibischen Box-Fans: "Erscheint zahlreich vor Ort und treibt unseren Champion im Ring zu Höchstleistungen an." Eintrittskarten für die Box-Gala sind im Büro des Boxverbandes im BPI-Haus, im Kalahari Sands Hotel sowie im Country Club erhältlich. Sollte das Kartenkontingent nicht ausgeschöpft sein, besteht auch die Möglichkeit, Tickets an der Abendkasse zu erwerben. Die Ticketpreise liegen zwischen 50 und 200 N$.