Hände reichen, um zu heilen
Im Windhoeker Stadtteil Katutura ist gestern ein Kinderhaus der deutschen Organisation Hand in Hand for Children e.V. eingeweiht worden. Dort genießen über 50 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren eine entsprechende Tagesbetreuung. Mehrere Gastredner hoben das Engagement für die Jüngsten in dieser Gesellschaft hervor.
Windhoek - "Wir haben uns vergangenes Jahr entschieden, unsere Aktivitäten auf Afrika auszuweiten", sagte Harald Grams, Gründungsmitglied des Vereins, der sich in Deutschland für krebskranke Kinder engagiert und durch Konzerte - bei denen die Künstler ohne Gage auftreten - Geld für die Projekte generiert. Der Verein wurde durch Jutta Rohwer, die in Katutura bereits mehrere Kindergärten und Waisenhäuser auf die Beine gestellt hat, auf die Notwendigkeit eines Kinderhauses aufmerksam.
Grams hob die kurze Bauzeit von fünf Monaten für dieses Haus hervor, das zudem ausschließlich von lokalen Arbeitskräften (aus Katutura) errichtet wurde. Nach Angaben von Alan Corrigan, Manager für Hand in Hand for Children in Namibia, haben der Kauf des Grundstücks und die Baukosten rund 35000 Euro (ca. 315000 Namibia-Dollar) betragen. Der Versöhnungsgedanke zwischen beiden Ländern sowie die gute Vermarktungsmöglichkeit in Deutschland haben nach seinen Angaben den Ausschlag für das Engagement des Vereins in Namibia gegeben, das mit der Einweihung des Kinderhauses nicht beendet sein soll. "Wir werden natürlich anfangs die Betriebskosten übernehmen, aber wollen darauf hinarbeiten, dass sich das Haus durch das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe selbst finanziert", so Corrigan. Er kündigte gegenüber der AZ ebenfalls an, dass sich der Verein Gedanken über eine Folgeeinrichtung (Schule) machen werde.
Nach Angaben von Kinderhaus-Leiterin Belinda Shambuangala bietet das Haus derzeit neun Knirpsen im Alter von 0 bis 2 Jahren sowie 44 weiteren Kindern (3 bis 6 Jahre) eine Tagesbetreuung inklusive Mahlzeiten, die Kapazität liegt bei 60 Kindern. Wenn die Eltern nicht für die Betreuung ihrer Kinder zahlen können, übernimmt der Verein Hand in Hand for Children die Kosten. Die Entscheidung, welche Kinder hier aufgenommen werden, tragen die Mitarbeiterinnen vor Ort. Wie die Leiterin gegenüber der AZ sagte, seien zurzeit keine Waisenkinder hier untergebracht.
Gastrednerin Marlene Mungunda, Vizeministerin im Ministerium für Frauenangelegenheiten und Kinderfürsorge, ließ die Gäste einander die Hände reichen und hob in ihrer Ansprache den Versöhnungsgedanken hervor. "Das ist eine heilende Hand, die die schlechte Geschichte zwischen Deutschland und Namibia heilen kann - das ist wahre Versöhnung", sagte sie und dankte allen Beteiligten. "Die Veranstaltung heute soll den Kindern zeigen, dass sie Priorität in unserer Gesellschaft haben", so Mungunda. Neben Frau Rohwer hob auch Vereinsmitglied Grams die Bedeutung der Kinder hervor. "Sie sind unsere Zukunft und deshalb werden wir uns weiter für sie engagieren", sagte er. Der aus Deutschland angereiste Popsänger Ben Blümel, der für Hand in Hand e.V. gratis bei Konzerten auftritt, zeigte sich bei seinem abschließenden Grußwort an die Anwesenden gerührt: "Ich habe in Katutura zwei Dinge gelernt: dass man mit Geld helfen kann und, noch wichtiger, dass viel Liebe hier ist - und man kann immer Liebe geben." Spontan spendete er 2000 Euro (ca. 18000 Namibia-Dollar) für ein Essen mit all den Kindern.
Windhoek - "Wir haben uns vergangenes Jahr entschieden, unsere Aktivitäten auf Afrika auszuweiten", sagte Harald Grams, Gründungsmitglied des Vereins, der sich in Deutschland für krebskranke Kinder engagiert und durch Konzerte - bei denen die Künstler ohne Gage auftreten - Geld für die Projekte generiert. Der Verein wurde durch Jutta Rohwer, die in Katutura bereits mehrere Kindergärten und Waisenhäuser auf die Beine gestellt hat, auf die Notwendigkeit eines Kinderhauses aufmerksam.
Grams hob die kurze Bauzeit von fünf Monaten für dieses Haus hervor, das zudem ausschließlich von lokalen Arbeitskräften (aus Katutura) errichtet wurde. Nach Angaben von Alan Corrigan, Manager für Hand in Hand for Children in Namibia, haben der Kauf des Grundstücks und die Baukosten rund 35000 Euro (ca. 315000 Namibia-Dollar) betragen. Der Versöhnungsgedanke zwischen beiden Ländern sowie die gute Vermarktungsmöglichkeit in Deutschland haben nach seinen Angaben den Ausschlag für das Engagement des Vereins in Namibia gegeben, das mit der Einweihung des Kinderhauses nicht beendet sein soll. "Wir werden natürlich anfangs die Betriebskosten übernehmen, aber wollen darauf hinarbeiten, dass sich das Haus durch das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe selbst finanziert", so Corrigan. Er kündigte gegenüber der AZ ebenfalls an, dass sich der Verein Gedanken über eine Folgeeinrichtung (Schule) machen werde.
Nach Angaben von Kinderhaus-Leiterin Belinda Shambuangala bietet das Haus derzeit neun Knirpsen im Alter von 0 bis 2 Jahren sowie 44 weiteren Kindern (3 bis 6 Jahre) eine Tagesbetreuung inklusive Mahlzeiten, die Kapazität liegt bei 60 Kindern. Wenn die Eltern nicht für die Betreuung ihrer Kinder zahlen können, übernimmt der Verein Hand in Hand for Children die Kosten. Die Entscheidung, welche Kinder hier aufgenommen werden, tragen die Mitarbeiterinnen vor Ort. Wie die Leiterin gegenüber der AZ sagte, seien zurzeit keine Waisenkinder hier untergebracht.
Gastrednerin Marlene Mungunda, Vizeministerin im Ministerium für Frauenangelegenheiten und Kinderfürsorge, ließ die Gäste einander die Hände reichen und hob in ihrer Ansprache den Versöhnungsgedanken hervor. "Das ist eine heilende Hand, die die schlechte Geschichte zwischen Deutschland und Namibia heilen kann - das ist wahre Versöhnung", sagte sie und dankte allen Beteiligten. "Die Veranstaltung heute soll den Kindern zeigen, dass sie Priorität in unserer Gesellschaft haben", so Mungunda. Neben Frau Rohwer hob auch Vereinsmitglied Grams die Bedeutung der Kinder hervor. "Sie sind unsere Zukunft und deshalb werden wir uns weiter für sie engagieren", sagte er. Der aus Deutschland angereiste Popsänger Ben Blümel, der für Hand in Hand e.V. gratis bei Konzerten auftritt, zeigte sich bei seinem abschließenden Grußwort an die Anwesenden gerührt: "Ich habe in Katutura zwei Dinge gelernt: dass man mit Geld helfen kann und, noch wichtiger, dass viel Liebe hier ist - und man kann immer Liebe geben." Spontan spendete er 2000 Euro (ca. 18000 Namibia-Dollar) für ein Essen mit all den Kindern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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