Hoch hinaus in Swakop
Bauhöhe auf 40 Meter erweitert – Bürger nicht gehört
Von Stefan Fischer, Windhoek/Swakopmund
Dieser Vorschlag wird das aktuelle Stadtplanungskonzept (town planning scheme) weitreichend ändern und beinhaltet ernste Konsequenzen. Solche Vorschläge müssen zur Einsicht und für Kommentare aus der Öffentlichkeit ausliegen. Es ist deshalb nicht verständlich, warum dieser Vorschlag ohne öffentliche Beteiligung derart zügig forciert wird,“ sagte Ratsmitglied Wilfried Groenewald (SRA) auf der Sitzung Ende September.
Trotz Einwands hat der Rat das geänderte Stadtplanungskonzept verabschiedet. Dieses umfasst die Höhen-, Volumen- und Dichte-Beschränkungen im Stadtgebiet. Während der Rat beschloss, die Volumen-Beschränkungen gänzlich abzuschaffen, wurde das zulässige Bauhöhe für Entwicklungen vieler Grundstücknutzungen von acht, zehn und 13 Meter auf 40 Meter geändert, das entspricht etwa 12-13 Stockwerken.
Die Öffentlichkeit, inklusive Architekten, wurde im Vorfeld darüber nicht informiert. „Diese Stadt gehört ihren Bürgern und laut Verfassung ist es das Recht der Bewohner, über solche Änderungen informiert zu werden und Einspruch dazu zu erheben,“ sagte Groenewald. Er betonte allerdings, dass er nicht gegen das neue Konzept sei, sondern lediglich eine Strategie fordere, die nachhaltig und sinnvoll sei. „Etwas zu ändern, ohne die Konsequenzen zu untersuchen, kann verhängsnisvoll werden“, sagte er. Er nannte Beispiele, wie Hochhäuser die Stadt negativ beeinträchtigen könnten. Dabei hob er u.a. den Stadtkern hervor, der wegen seiner Geschichte und historischen Bauten wichtig für den Tourismus sei. „Wenn wir dieses Flair zerstören, schaden wir uns selber und verlieren viele Jobs“, sagte er.
Nur die Stadtmitte (Conservation Area) genießt gewissen Schutz: Wer dort ein bis zu 40 Meter hohes Gebäude errichten will, benötigt weiterhin die Genehmigung von Denkmalrat und Ästethikkomitee. „Es ist meine Sorge, dass die Befugnisse dieser beiden Instanzen nicht ausreichen, um die Stadtmitte zu schützen. Wie werden wir reagieren, wenn ein 12- oder 13-Stockwerk-Gebäude neben einem historischen Gebäude gebaut wird?“, fragte Groenewald.
Den Antrag auf die oben genannten Änderungen hat Gerhard van der Merwe, Geschäftsführer von WINPLAN Town & Regional Planning Consultants, ursprünglich beim Ministerium für städtische und ländliche Entwicklung eingereicht. Staatssekretär Daniel Nghidinua informierte im Juli dieses Jahres schriftlich über die Genehmigung dieses Antrags. Obwohl er das Höhenlimit gänzlich abschaffen wollte, hat der Rat eine Begrenzung von 40 Meter festgelegt.
Dieser Vorschlag wird das aktuelle Stadtplanungskonzept (town planning scheme) weitreichend ändern und beinhaltet ernste Konsequenzen. Solche Vorschläge müssen zur Einsicht und für Kommentare aus der Öffentlichkeit ausliegen. Es ist deshalb nicht verständlich, warum dieser Vorschlag ohne öffentliche Beteiligung derart zügig forciert wird,“ sagte Ratsmitglied Wilfried Groenewald (SRA) auf der Sitzung Ende September.
Trotz Einwands hat der Rat das geänderte Stadtplanungskonzept verabschiedet. Dieses umfasst die Höhen-, Volumen- und Dichte-Beschränkungen im Stadtgebiet. Während der Rat beschloss, die Volumen-Beschränkungen gänzlich abzuschaffen, wurde das zulässige Bauhöhe für Entwicklungen vieler Grundstücknutzungen von acht, zehn und 13 Meter auf 40 Meter geändert, das entspricht etwa 12-13 Stockwerken.
Die Öffentlichkeit, inklusive Architekten, wurde im Vorfeld darüber nicht informiert. „Diese Stadt gehört ihren Bürgern und laut Verfassung ist es das Recht der Bewohner, über solche Änderungen informiert zu werden und Einspruch dazu zu erheben,“ sagte Groenewald. Er betonte allerdings, dass er nicht gegen das neue Konzept sei, sondern lediglich eine Strategie fordere, die nachhaltig und sinnvoll sei. „Etwas zu ändern, ohne die Konsequenzen zu untersuchen, kann verhängsnisvoll werden“, sagte er. Er nannte Beispiele, wie Hochhäuser die Stadt negativ beeinträchtigen könnten. Dabei hob er u.a. den Stadtkern hervor, der wegen seiner Geschichte und historischen Bauten wichtig für den Tourismus sei. „Wenn wir dieses Flair zerstören, schaden wir uns selber und verlieren viele Jobs“, sagte er.
Nur die Stadtmitte (Conservation Area) genießt gewissen Schutz: Wer dort ein bis zu 40 Meter hohes Gebäude errichten will, benötigt weiterhin die Genehmigung von Denkmalrat und Ästethikkomitee. „Es ist meine Sorge, dass die Befugnisse dieser beiden Instanzen nicht ausreichen, um die Stadtmitte zu schützen. Wie werden wir reagieren, wenn ein 12- oder 13-Stockwerk-Gebäude neben einem historischen Gebäude gebaut wird?“, fragte Groenewald.
Den Antrag auf die oben genannten Änderungen hat Gerhard van der Merwe, Geschäftsführer von WINPLAN Town & Regional Planning Consultants, ursprünglich beim Ministerium für städtische und ländliche Entwicklung eingereicht. Staatssekretär Daniel Nghidinua informierte im Juli dieses Jahres schriftlich über die Genehmigung dieses Antrags. Obwohl er das Höhenlimit gänzlich abschaffen wollte, hat der Rat eine Begrenzung von 40 Meter festgelegt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen