Hochhaus-Pläne bleiben geheim
Projektankündigung ohne Baugenehmigung – Beteiligte schweigen zu Details
Von Stefan Fischer, Windhoek/Swakopmund
Swakopmunder Besuchern wird beim Ferienaufenthalt in dem Küstenort das Schild an der Mole aufgefallen sein. Dort, wo einst das Hallenbad stand, soll ein großer Wohn- und Geschäftskomplex gebaut werden, der 40 Meter in die Höhe ragt (AZ berichtete). Auf einem Schild wird nun der Projektname genannt: „Sur la Plage“ (Französisch für: Am Strand). Außerdem steht dort: „Coming soon“ (Entsteht bald).
Auf dem Schild ist vermerkt, dass es „weitere Informationen zu Sur la Plage“ bei Madeleine Kanner von der Firma Jimmey Construction gibt, die nach eigenen Angaben als Entwicklungsberater angestellt worden ist. Allerdings stellten sich bei AZ-Nachfragen alle Angaben als Fehlanzeige heraus. Dr. Jacko Koen, Geschäftsführer von Jimmey Construction, teilte auf AZ-Nachfrage mit, dass noch keine Baugenehmigung vorliege. Diese befinde sich „in der Bearbeitung“, fügte er hinzu. Auch die „weiteren Informationen“ zum Projekt gab es bislang nicht. Denn Kanner war für die AZ weder telefonisch zu erreichen, noch hat sie einen AZ-Fragenkatalog beantwortet. Sie sei im Urlaub, heißt es in der automatisch verschickten Standardantwort.
Koen befand sich nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen zwar auch im Urlaub, teilte der AZ aber mit, dass sich die Baupläne momentan beim Ästethikkomitee der Stadt befänden. Eine andere Aussage erhielt die AZ dazu von Wilfried Groenewald, Stadtratsabgeordneter der Bürgerinitiative SRA; Er erklärte, dass das Ästethikkomitee die ersten Pläne abgelehnt habe. Die Ankündigung „Coming soon“ an der Mole hält er für eine Provokation. „Die Entwickler wollten von der Stadt eine schnelle Genehmigung haben“, meint er. Dies sei schon deshalb nicht möglich, weil das Projekt im Baudenkmal-Schutzgebiet geplant werde und deshalb eine ausführliche Umwelteinflussstudie (EIA) angefertigt werden müsse. Dafür sei eine öffentliche Beteiligung unerlässlich, so der Lokalpolitiker.
Auf einen AZ-Fragenkatalog vom 3. Januar an Koen, in dem weitere Details gewünscht werden, lagen bis zum gestrigen Redaktionsschluss noch keine Antworten vor. Die AZ wollte u.a. wissen, wer genau der Investor des Projekts ist, was dieses genau beinhaltet, welche Bauhöhe geplant sei, welchen Zeitplan es gebe und wie die Öffentlichkeit einbezogen werden soll.
Ebenfalls wortkarg gab sich das Architekturbüro Chamberlain & Associates (C&A) Architects, das auch auf dem Schild genannt wird. Bereits am 1. Dezember teilte Stephen Chamberlain der AZ mit: „Leider erlaubt es uns die Vertraulichkeit zwischen Kunden und Architekt nicht, das Projekt mit Ihnen zu diskutieren“. Auf den AZ-Hinweis, dass lediglich die Informationen gewünscht werden, die auf einer öffentlichen Projektpräsentation am 17. November 2017 in Swakopmund gegeben wurden, antwortete C&A nicht mehr.
Ohnehin ist die genannte Veranstaltung einigen Beteiligten dubios vorgekommen. Groenewald kritisierte, dass die Präsentation nicht ausreichend öffentlich angekündigt worden sei. Weil nur wenige Swakopmunder davon gewusst hätten, sei die Veranstaltung „schwach besucht“ gewesen. Gegen diese Wortwahl verwehrt sich Projektberater Koen, hat aber auf AZ-Nachfrage noch nicht mitgeteilt, wie viele Menschen genau anwesend waren. Koen wies gegenüber der AZ auch den Vorwurf zurück, dass während der Präsentation einem Journalisten der „Namib Times“ untersagt worden sei, Fotos von den Plänen zu machen. „Niemandem wurde verboten, Fotos zu machen“, erklärte Koen. Das widerspricht der Aussage des Journalisten gegenüber der AZ.
Groenewald fasst die aktuelle Situation wie folgt zusammen. „Da passiert jetzt erstmal gar nichts mehr.“
Swakopmunder Besuchern wird beim Ferienaufenthalt in dem Küstenort das Schild an der Mole aufgefallen sein. Dort, wo einst das Hallenbad stand, soll ein großer Wohn- und Geschäftskomplex gebaut werden, der 40 Meter in die Höhe ragt (AZ berichtete). Auf einem Schild wird nun der Projektname genannt: „Sur la Plage“ (Französisch für: Am Strand). Außerdem steht dort: „Coming soon“ (Entsteht bald).
Auf dem Schild ist vermerkt, dass es „weitere Informationen zu Sur la Plage“ bei Madeleine Kanner von der Firma Jimmey Construction gibt, die nach eigenen Angaben als Entwicklungsberater angestellt worden ist. Allerdings stellten sich bei AZ-Nachfragen alle Angaben als Fehlanzeige heraus. Dr. Jacko Koen, Geschäftsführer von Jimmey Construction, teilte auf AZ-Nachfrage mit, dass noch keine Baugenehmigung vorliege. Diese befinde sich „in der Bearbeitung“, fügte er hinzu. Auch die „weiteren Informationen“ zum Projekt gab es bislang nicht. Denn Kanner war für die AZ weder telefonisch zu erreichen, noch hat sie einen AZ-Fragenkatalog beantwortet. Sie sei im Urlaub, heißt es in der automatisch verschickten Standardantwort.
Koen befand sich nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen zwar auch im Urlaub, teilte der AZ aber mit, dass sich die Baupläne momentan beim Ästethikkomitee der Stadt befänden. Eine andere Aussage erhielt die AZ dazu von Wilfried Groenewald, Stadtratsabgeordneter der Bürgerinitiative SRA; Er erklärte, dass das Ästethikkomitee die ersten Pläne abgelehnt habe. Die Ankündigung „Coming soon“ an der Mole hält er für eine Provokation. „Die Entwickler wollten von der Stadt eine schnelle Genehmigung haben“, meint er. Dies sei schon deshalb nicht möglich, weil das Projekt im Baudenkmal-Schutzgebiet geplant werde und deshalb eine ausführliche Umwelteinflussstudie (EIA) angefertigt werden müsse. Dafür sei eine öffentliche Beteiligung unerlässlich, so der Lokalpolitiker.
Auf einen AZ-Fragenkatalog vom 3. Januar an Koen, in dem weitere Details gewünscht werden, lagen bis zum gestrigen Redaktionsschluss noch keine Antworten vor. Die AZ wollte u.a. wissen, wer genau der Investor des Projekts ist, was dieses genau beinhaltet, welche Bauhöhe geplant sei, welchen Zeitplan es gebe und wie die Öffentlichkeit einbezogen werden soll.
Ebenfalls wortkarg gab sich das Architekturbüro Chamberlain & Associates (C&A) Architects, das auch auf dem Schild genannt wird. Bereits am 1. Dezember teilte Stephen Chamberlain der AZ mit: „Leider erlaubt es uns die Vertraulichkeit zwischen Kunden und Architekt nicht, das Projekt mit Ihnen zu diskutieren“. Auf den AZ-Hinweis, dass lediglich die Informationen gewünscht werden, die auf einer öffentlichen Projektpräsentation am 17. November 2017 in Swakopmund gegeben wurden, antwortete C&A nicht mehr.
Ohnehin ist die genannte Veranstaltung einigen Beteiligten dubios vorgekommen. Groenewald kritisierte, dass die Präsentation nicht ausreichend öffentlich angekündigt worden sei. Weil nur wenige Swakopmunder davon gewusst hätten, sei die Veranstaltung „schwach besucht“ gewesen. Gegen diese Wortwahl verwehrt sich Projektberater Koen, hat aber auf AZ-Nachfrage noch nicht mitgeteilt, wie viele Menschen genau anwesend waren. Koen wies gegenüber der AZ auch den Vorwurf zurück, dass während der Präsentation einem Journalisten der „Namib Times“ untersagt worden sei, Fotos von den Plänen zu machen. „Niemandem wurde verboten, Fotos zu machen“, erklärte Koen. Das widerspricht der Aussage des Journalisten gegenüber der AZ.
Groenewald fasst die aktuelle Situation wie folgt zusammen. „Da passiert jetzt erstmal gar nichts mehr.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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