Hochwasserwarnung ausgereicht

Windhoek - Dem Chefhydrologen des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Guido van Langenhove zufolge sollten die Bewohner im zentralen Norden des Landes, vor allem in der westlichen Ohangwena- und der Oshana-Region darauf vorbereitet sein, dass gewaltige Wassermassen von Norden nach Süden in dem Cuvelai-System auf dem Weg sind. Sehr starke Regenfälle gingen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in dem Grenzgebiet zu Angola nieder. Van Langenhove sagte, dass die Pegel in den Oshanas (Senken) teilweise drastisch angestiegen seien und die Einwohner am Rande Oshakatis mit Überflutungen ihrer Wohnungen rechnen müssen. "Wir sind auf weitere Familien eingerichtet, da wir in den vergangenen Tagen fast keine weiteren Personen in unseren Notlager Oshoopala aufnehmen mussten. In diesem Jahr sind es bisher nur wenige, die bei uns Zuflucht gesucht haben", sagte der amtierende Geschäftsführer der Stadtverwaltung Oshakatis, Orestus Shilunga.
Bei der Messstation Engela wurden gestern mit 1,29 Meter zehn Zentimeter mehr als am Tag zuvor gemessen und 45 mehr als vor einer Woche. Bei Shanalumono waren es 1,27 m (+4 cm), Shakambebe 0,48 m (+ 1 cm), Endola 1,32 m (+ 5 cm), Okatana 1,41 m (+ 2 cm), Oshakati-Sky-Brücke 1,03 m (+ 3 cm), Oshakati-Kandjengedi-Brücke 0,89 m (+ 3 cm) und Ompundja 1,65 m (+ 1 cm).
Das Wetteramt warnt auch vor teilweise heftigen und vor über dem gesamten Nordwesten vorkommenden Regenfällen, die stark laufende Riviere (Trockenflüsse) zur Folge haben werden. Reisende sollten vor den braunen Fluten in den Rivieren auf der Hut sein. Von Dienstag bis Mittwochmorgen (jeweils 8 Uhr) wurden dem Wetteramt zufolge aus Okongo 109,5 Millimeter Regen gemeldet, aus Ondangwa 19,6 mm, aus Oshakati 12,8 mm, aus Hochfeld 67 mm, aus Tsumeb 39,9 mm und Otjiwarongo 18 mm. In Windhoek wurden beim Wetteramt 28,8 mm, in Klein Windhoek 19 mm, in Ludwigsdorf 15 mm und in Katutura 10 mm registriert. Rundu erhielt 2,3 mm, Okaukuejo 7,8 mm, Grootfontein 4,6 mm, Outjo 3,2 mm, Mariental 8,3 mm, Aus 2,7 mm und die Farm Goedemoed 15 mm.
NamWater gab gestern bekannt, dass aus dem Hardap-Damm bei Mariental von 10 Uhr bis 15 Uhr Wasser abgelassen wurde. Zu dem Zeitpunkt flossen 70 Kubikmeter pro Sekunde ein. Wie viel abgelassen wurde, auf wie viel Prozent seines Fassungsvermögens der größte Staudamm Namibias stand und wie voll er im Augenblick ist, gab Pressesprecher Tommi-Riva Numbala nicht bekannt.
Harald Giess von der Farm Breitenberg, 80 Kilometer südlich von Witvlei teilte gestern Morgen mit, dass der Weiße Nossob auf seiner Farm in voller Breite fließe. Der Weiße Nossob floss am Montag unterhalb des Otjivero-Dammes nachdem der Schlick- und Hauptdamm überliefen (AZ berichtete).
Der Sambesi bei Katima Mulilo steigt im Augenblick nur sehr langsam und lag mit 6,39 m gestern um einen Zentimeter höher als am Dienstag. Der Okavango bei Rundu stieg in 24 Stunden um 2 cm und es wurden gestern 8,36 m registriert. Auf 3,40 m liegt der Pegel des Kwando bei Kongola seit zwei Tagen und der Chobe bei Ngoma auf 3,02 m.