Hoffenheims Nachwuchskicker freuen sich auf Namibia
Windhoek - Für die Nachwuchskicker der TSG 1899 Hoffenheim wird es ein Trainingslager der ganz besonderen Art: Vom 8. bis zum 17. Februar werden sie sich in Namibia auf die Rückrunde der Regionalliga Süd vorbereiten. "Wir hoffen, dass die Jungs wichtige Erfahrungen sammeln und fürs Leben lernen", so TSG-Teammanager Thomas Gomminginger. Die Fußballer sind nicht nur aus rein sportlichen Gründen in Namibia zu Gast: "Uns geht es daneben auch um die Förderung globalen Denkens, sozialer Verantwortung sowie von Wertschätzung und Respekt."
Für viele Spieler wird Namibia im wahrsten Sinne des Wortes Neuland sein. Deswegen hat der Teammanager in Zusammenarbeit mit U23-Trainer Frank Kramer bereits im Dezember eine Einführungsveranstaltung für die Kicker abgehalten, um über Land und Leute zu informieren. "Ich will die Jungs auf Land und Leute einstellen und ihre Vorfreude wecken", sagte Kramer. "Sie sollen sich darüber im Klaren sein, dass sie ein Land mit teilweise anderen Gepflogenheiten erwartet, in dem es vielen Menschen gut geht, es aber auch Menschen gibt, die in einer Armut leben, wie wir sie nicht kennen." Und Kramer fügte hinzu: "Wir wollen die Spieler auch dafür sensibilisieren, dass es trotz schönerer klimatischer Bedingungen kein Schlaraffenland ist und dass sie sich auf dieses Land einlassen müssen." Seine Mannschaft solle die völkerverbindende Funktion des Fußballs nutzen und sich einbringen. So wird die U23 in Namibia ein Projekt für Aidswaisen und eine Gehörlosenschule besuchen, Trainingseinheiten mit Kindern des SKW absolvieren und Sachspenden in Form von Sportkleidung des 1899-Ausstattungspartners Puma leisten.
Für Kramer selbst wird der Trainingstrip mit seiner Elf ein Stück weit zur Reise in die Vergangenheit: Dreimal war er seit Mitte der 90er Jahre bereits in Namibia, feierte dort den jeweiligen Jahreswechsel. Und kickte für den SKW als Gastspieler zweimal beim "Christmas-Cup" in Swakopmund - mit Erfolg. Das Turnier wurde "selbstverständlich gewonnen", so Kramer. Mit dem Pressesprecher des Sportklubs, Rolf Beiter, verbindet Kramer eine lange Freundschaft. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim FC Memmingen, damals in der Bayernliga. "Das war eine tolle Zeit", erinnert sich Beiter. "Wir haben unter anderem gegen den TSV 1860 München gespielt. Ich freue mich, Frank wiederzusehen." Und auch Kramer sehnt sich der Reise nach Namibia entgegen: "Namibia ist ein sensationelles Land mit vielen netten Leuten und einer sehr freundlichen Atmosphäre. Ich habe viele neue Freunde kennengelernt, finde es landschaftlich unglaublich schön und weiß die Leute dort sehr zu schätzen."
Bei aller Wiedersehensfreude aber steht in erster Linie die professionelle Vorbereitung auf die Regionalliga-Rückrunde im Vordergrund. Täglich zwei Einheiten sowie Läufe sind während der neun Tage geplant, Ausnahmen gibt es nur, falls abends noch ein Testspiel ansteht. Derzeit sind Duelle der Hoffenheimer gegen eine Auswahl des Sportklubs und den Ramblers (10. Februar), gegen Premierliga-Spitzenreiter Black Africa (12. Februar) sowie gegen die U23 Namibias (16. Februar) geplant. Und selbst beim geplanten Ausflug nach Swakopmund "werden die Spieler nicht um einen morgendlichen Strandlauf herumkommen", verspricht Gomminginger. Beim Trainings-Equipment wird der Sportklub ein wenig unterstützen. "Sperrige Gegenstände wie Laufstangen oder ähnliches stellen wir natürlich", sagt Beiter. Ansonsten bringen die Hoffenheimer ihre Ausrüstung selbst mit. Eine Mammutaufgabe. "Die organisatorisch-logistische Palette der zu berücksichtigenden Themen für ein Trainingslager dieser Art ist gerade mit einem jungen Team vielfältig", erklärt Gomminginger. Reisepässe, Visa-Bestimmungen für ausländische Spieler, Impfschutz, Terminplanung der Testspiele und Trainingszeiten - der TSG-Teammanager und die Hoffenheimer Mitarbeiter haben jede Menge zu tun. Denn auch die Zimmerbelegung im Hotel, die Abstimmung der Essenszeiten sowie der Wäschedienst für die Trainingsklamotten will geplant sein. "Eine besondere Herausforderung ist oftmals zeitnah vor dem Abflug die Anpassung der Passagierliste aufgrund von Verletzungen oder der Abstellung von Spielern für die Lizenzspielermannschaft", so Gomminginger.
Dass dieses außergewöhnliche Trainingslager überhaupt zustande kam, ist den guten Kontakten Lutz Pfannenstiels nach Namibia zu verdanken. Der Torhüter, der in seiner Karriere für über 25 Profi-Vereine in fünf Kontinenten zwischen den Pfosten stand und inzwischen für die TSG Hoffenheim als Scout arbeitet - derzeit beim Africa-Cup in Gabun und Äquatorialguinea - fädelte eine Kooperation ein. So unterstützen nun die Fluggesellschaft Air Namibia sowie das Namibia Tourism Board den Trip der Hoffenheimer. "Dadurch wird es für uns sogar günstiger als ein vergleichbares Trainingslager in Südeuropa", sagt Teammanager Gomminginger. Und die Erfahrungen, die die Mannschaft machen wird, werden sowieso unbezahlbar sein.
Markus Hauke
Für viele Spieler wird Namibia im wahrsten Sinne des Wortes Neuland sein. Deswegen hat der Teammanager in Zusammenarbeit mit U23-Trainer Frank Kramer bereits im Dezember eine Einführungsveranstaltung für die Kicker abgehalten, um über Land und Leute zu informieren. "Ich will die Jungs auf Land und Leute einstellen und ihre Vorfreude wecken", sagte Kramer. "Sie sollen sich darüber im Klaren sein, dass sie ein Land mit teilweise anderen Gepflogenheiten erwartet, in dem es vielen Menschen gut geht, es aber auch Menschen gibt, die in einer Armut leben, wie wir sie nicht kennen." Und Kramer fügte hinzu: "Wir wollen die Spieler auch dafür sensibilisieren, dass es trotz schönerer klimatischer Bedingungen kein Schlaraffenland ist und dass sie sich auf dieses Land einlassen müssen." Seine Mannschaft solle die völkerverbindende Funktion des Fußballs nutzen und sich einbringen. So wird die U23 in Namibia ein Projekt für Aidswaisen und eine Gehörlosenschule besuchen, Trainingseinheiten mit Kindern des SKW absolvieren und Sachspenden in Form von Sportkleidung des 1899-Ausstattungspartners Puma leisten.
Für Kramer selbst wird der Trainingstrip mit seiner Elf ein Stück weit zur Reise in die Vergangenheit: Dreimal war er seit Mitte der 90er Jahre bereits in Namibia, feierte dort den jeweiligen Jahreswechsel. Und kickte für den SKW als Gastspieler zweimal beim "Christmas-Cup" in Swakopmund - mit Erfolg. Das Turnier wurde "selbstverständlich gewonnen", so Kramer. Mit dem Pressesprecher des Sportklubs, Rolf Beiter, verbindet Kramer eine lange Freundschaft. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim FC Memmingen, damals in der Bayernliga. "Das war eine tolle Zeit", erinnert sich Beiter. "Wir haben unter anderem gegen den TSV 1860 München gespielt. Ich freue mich, Frank wiederzusehen." Und auch Kramer sehnt sich der Reise nach Namibia entgegen: "Namibia ist ein sensationelles Land mit vielen netten Leuten und einer sehr freundlichen Atmosphäre. Ich habe viele neue Freunde kennengelernt, finde es landschaftlich unglaublich schön und weiß die Leute dort sehr zu schätzen."
Bei aller Wiedersehensfreude aber steht in erster Linie die professionelle Vorbereitung auf die Regionalliga-Rückrunde im Vordergrund. Täglich zwei Einheiten sowie Läufe sind während der neun Tage geplant, Ausnahmen gibt es nur, falls abends noch ein Testspiel ansteht. Derzeit sind Duelle der Hoffenheimer gegen eine Auswahl des Sportklubs und den Ramblers (10. Februar), gegen Premierliga-Spitzenreiter Black Africa (12. Februar) sowie gegen die U23 Namibias (16. Februar) geplant. Und selbst beim geplanten Ausflug nach Swakopmund "werden die Spieler nicht um einen morgendlichen Strandlauf herumkommen", verspricht Gomminginger. Beim Trainings-Equipment wird der Sportklub ein wenig unterstützen. "Sperrige Gegenstände wie Laufstangen oder ähnliches stellen wir natürlich", sagt Beiter. Ansonsten bringen die Hoffenheimer ihre Ausrüstung selbst mit. Eine Mammutaufgabe. "Die organisatorisch-logistische Palette der zu berücksichtigenden Themen für ein Trainingslager dieser Art ist gerade mit einem jungen Team vielfältig", erklärt Gomminginger. Reisepässe, Visa-Bestimmungen für ausländische Spieler, Impfschutz, Terminplanung der Testspiele und Trainingszeiten - der TSG-Teammanager und die Hoffenheimer Mitarbeiter haben jede Menge zu tun. Denn auch die Zimmerbelegung im Hotel, die Abstimmung der Essenszeiten sowie der Wäschedienst für die Trainingsklamotten will geplant sein. "Eine besondere Herausforderung ist oftmals zeitnah vor dem Abflug die Anpassung der Passagierliste aufgrund von Verletzungen oder der Abstellung von Spielern für die Lizenzspielermannschaft", so Gomminginger.
Dass dieses außergewöhnliche Trainingslager überhaupt zustande kam, ist den guten Kontakten Lutz Pfannenstiels nach Namibia zu verdanken. Der Torhüter, der in seiner Karriere für über 25 Profi-Vereine in fünf Kontinenten zwischen den Pfosten stand und inzwischen für die TSG Hoffenheim als Scout arbeitet - derzeit beim Africa-Cup in Gabun und Äquatorialguinea - fädelte eine Kooperation ein. So unterstützen nun die Fluggesellschaft Air Namibia sowie das Namibia Tourism Board den Trip der Hoffenheimer. "Dadurch wird es für uns sogar günstiger als ein vergleichbares Trainingslager in Südeuropa", sagt Teammanager Gomminginger. Und die Erfahrungen, die die Mannschaft machen wird, werden sowieso unbezahlbar sein.
Markus Hauke
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Allgemeine Zeitung
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